Es war eindeutig, wir würden gleich landen. Der riesige Stützpunkt der sich vor einem Monstrum von Sandberg gerade zeigte, konnte man nichtübersehen. Mir kam es vor als würde wir schon stunden fliegen, dabei waren es laut einigen der Passagiere nicht einmal zwei Stunden vergangen.
Zwei Stunde, solange war ich noch nie von meiner Schwestern enfernt gewesen.
Die Zeit dehnte sich endlos und lies somit viel zu viel Spielraum fürs Nachdenken. Die Soldaten redeten kaum und so konnte ich mich nur mit mir selbst außeinandersetzen. Ich hatte mühevoll versucht meine Gedanken ein wenig zu ordnen um eine gewisse Akzeptanz aufzubauen.
Aber wem machte ich etwas vor? Ich hatte während des Flugs die vor sich hin ziehende Natur unter uns betrachtet, Nachdem wir das komplette Moos-Gebiet durchquert hatten, flugen wir über einige Bergtale bis wir letzendlich über die Sandgrenze flogen.
Der Anblick des Stützpunktes war beeindrucken denn er bestand aus einem meterhohem breiten Turm der beinahe völlig aus Glas zu bestehen schien. Um diesen Turm herum gab es weit und breit kein anderes Gebäude. Ein Sandberg war ein normales Bild für jeden Merkurianer der schon einmal in der Dreftzone war, doch mich konnte man nicht dazuzählen.
Nachdem was ich weiß ist die Hälfte von Merkur die verseuchte Zone, und um diese verseuchte Zone ist die Dreftzone, eine gigantische Sandlandschaft die sich wie eine Art Ring direkt neben der verseuchte Zone erstreckte und als Grenze dient. Der Sand der D-Zone war das Produkt der toxischen Partikel der V-Zone. Natürlich hat das Oberhaupt, also das Königspaar, schon seit Jahrhunderten entschloßen eine Gefahrslimit auszudehnen, die ein bisschen weniger als die Hälfte der Dreftzone ausmacht. Hinter dieser Gefahrslimit ist der Sand wie Säure für die Haut.
Hinter der Dreftzone ist der Planet volkommen normal. Es gibt große Wiesen, viele Berge, und einige Dörfer. Städte, gibt es allerdings seit dem Krieg keine mehr. Ob dies alles der Wirklichkeit entspricht konnte ich nicht sagen, denn all diese Informationen hatte ich von meiner Schwester.
Den ganzen Flug über habe ich mir den Kopf darauf zermalt was das alles zu bedeuten haben könnte, und auch wenn ich nie wahrhaben wollte, hatte mir meine Schwester auf jeden Fall etwas verschwiegen. Etwas sehr wichtiges verschwiegen.
Mnemosyne hatte schon oft seltsame Reaktionen gezeigt, und war immer sehr schweigsam gewesen, doch ich hatte dieses Verhalten immer dem Trauma, das wir als Kinder erlebt hatten, zugeschrieben. Doch heute wendete sich das Schicksal und hier war ich gezwungen mir Fragen zu stellen.
Ich hob wieder den Blick und sah zu dem mir rechts liegendem runden Fenster. Ich staunte da wir jetzt direkt über den Stützpunkt waren. Er war noch größer als ich ihn mir hätte vorstellen können.
Seltsamerweise, waren keine Soldaten zu sehen. Wir landeten genau am Fuße des Turms. Aber nichts, keine Menschenseele. Der andere Pilot, der nicht der Vorgesetzte des Vernichters war, stieg aus seiner Kabine aus und machte irgendetwas an der Tür durch die ich auch eben hineingekommen war. Alle spannten sich sichtlich an, ich konnte die Ursache noch nicht festellen.
Jetzt waren wir auf festem Boden und die Tür wurde mit einem lauten Knall geöffnet. Die Soldaten stürmten hinaus, ich blieb reglos sitzen und hatte keine Ahnung, was vor sich ging. Die Unruhe schliff durch meine Adern.
Was ist den jetzt ?
Als die Propeller anhielten kam der Chef aus seiner Kabine, und preschte ebenfalls nach draußen.
Ich stand hastig auf, sah mich noch ein letztes mal im Helikopter um. Dann ging ich langsam auf den Ausgang zu und späte hinaus.
Verflucht was...?
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Die Legende der Auserwählten
FantasyDie junge Elohopea ist seit dem Tod ihrer Mutter auf der Flucht, aber ihr Schicksal sollte ein ganz anderes werden. Als eines Tages plötzlich eine geheime Organisation sie von ihrem vorherigem Leben entreißt, wird ihre Realität auf den Kopf gestellt...