Ich erschrak als die ersten Wörter des Vernichters zu mir drangen und somit endgüldig bestätigte das dies hier kein Traum war. Ich griff nach Mnemosynes Hand, diese blickte mir nachdenklich in die Augen bevor sie aufstand. Ich wollte es ihr nachmachen, sie ließ mich aber mit einem Kopfschütteln und einem eindringlichem Blick wieder heruntersinken.
"Was willst du ?" Schrie sie zurück. Ich sah sie von unten an, in ihrem Gesicht lag pure Entschlossenheit und Hass.
"Tue nicht so die unwissende Mnemosyne." , antwortete er mit ironischem Unterton, "Bald wird sie die Wahrheit kennen!".
Mnemosynes Stimme hallte durch den Raum. "Verzieh dich einfach! Was hast du davon unschuldige Menschen umzubringen?"
"Niemand ist unschuldig, und wer redet hier vom töten? Es ist einfach ätzent zu sehen
das du Elohopea nie die Wahrheit sagen konntest, lohnt es sich dafür so ein Leben zu
führen? Du bist einfach ein Feigling Mnemosyne, genauso wie es deine Mutter war."Warte ... was ?!
"Ihr wollt sie mir wegnehmen, ihr wollt ihr Leben ruinieren und experimente mit ihr
machen, das kann ich nicht zulassen, es ist besser für sie wenn ..." Ihre Stimme
versagte."Das ist es für dich und Alyssa vieleicht gewesen, sie hätte es aber verdient, sie hätte es
verdient zu verstehen was hier passiert. Und vor allem wer ihr seit."Ich blieb fassungslos am Boden und hörte gebannt zu. Was passierte hier um alles in der Welt? Tränen stiegen mir unvermeidlich in die Augen. Ich durfte jetzt nicht darüber nachdenken.
Ich schaute um die Tischkante um herauszufinden ob es irgendetwas gab womit wir einen Vorteil bekommen könnten. Und für das allererste Mal, konnte ich den Vernichter genau beobachten. Ich hatte ihn bis jetzt nie gesehen, aber wegen der Gefahr die von ihm ausging, hatte ich mir so seinen Anblick ganz sicher nicht vorgestellt. Umso mehr war ich jetzt erstaunt als ich ihn sah, er musste ungefähr zwanzig sein, also kaum älter als ich. Was schon die erste Frage hervorrief, Er war also nicht der, der unsere Mutter tötete?
Er hatte voluminöses schwarz-braunes Haar das als Undercut rasiert war. Seine strahllend-orangen Augen ließ er uns kurz erblicken als er seine tiefschwarze Sonnenbrille richtig rückte. Er trug ein weißes Hemd das halb offen stand und den Blick auf eine muskulöse nackte Brust freigab. Darüber trug er eine schwarze cargo-Weste, dazu eine schwarze cargo Bermuda mit einem Gürtel an dem verschiedene Ausrüstungen hingen.
Und er stand so lässig da, das Wut in mir aufkochte. Sein arrogantes Lächeln war unerträglich.
Mein Magen zieht sich zusammen und plötzlich fühle ich bei seinem Anblick eine Nervosität die ich vorher nicht verspürt habe.
Ich sah wie Mnemosyne sich langsam nach rechts bewegte und einen langen Stock nahm der gegen eine Wand gelegen hatte. Der Vernichter pusstete Luft aus um zu verdeutlichen was er von ihrer lächerlichen Geste hielt.
Ich muss ihr einfach helfen ! Nur wie ? Ich überlegte fieberhaft. Der Vernichter legte die Taschenlampe oben auf die erste Stufe, und ging gemütlich die Treppe hinunter.
Es war einfach nur noch Nervenzerreißend. Ich könnte die Taschenlampe holen, aber ich würde niemals unbemerkt an ihm vorbeikommen. Ich hätte am liebsten geschrieen.
Mnemosyne machte sich angriffsbereit, sie hatte zwar jeden Abend seit dem Tod unserer Mutter trainiert, aber gegen einen Schuss aus einer Waffe konnte sie mit einem Stock aus Holz nichts ausrichten.
Schon seit vielen Jahren wollte ich es ihr nachmachen, doch aus einem unerklÄrlichen Grund hatte sie es mir immer verweigert. Ich vertraute meiner Schwestern blind, doch es kamen auch schon Zweifel in mir auf, wenn man bedenkt das meine ich mein ganzes Leben im Ungewissen führen.
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Die Legende der Auserwählten
FantasyDie junge Elohopea ist seit dem Tod ihrer Mutter auf der Flucht, aber ihr Schicksal sollte ein ganz anderes werden. Als eines Tages plötzlich eine geheime Organisation sie von ihrem vorherigem Leben entreißt, wird ihre Realität auf den Kopf gestellt...