Katys Sicht:
"Piiiieeepppp", klingelte der Wecker. Mit einem lauten Krach schmiss ich ihn gegen die Wand, zog die Decke über den Kopf und schlief weiter. So früh aufstehen war nichts für mich. Ich war noch nie ein Morgenmensch. Das hatte ich von meinem Vater.
Nach weiterem überlegen schoss mir, dass ich heute zu meinem Vater fahren werde. Ich schleppte mich aus dem Bett, setzte mich auf, sah in den Spiegel und da sah ich es. Es war auf mir und unübersehbar, es pragte direkt über meinen Augenbrauen. Der dickste, hässlichste und abstosentste Pickel aller Zeiten. Panisch rannte zu meinem Schminktisch und puderte mich die nächste viertel Stunde erst einmal gründlich ein, um ihn möglichst gut zu kaschieren.Ich war zu sehr in Gedanken vertieft, dass ich die Rufe meiner Mutter überhörte. Genervt stand sie an meiner Zimmertür und sagte, dass wenn ich nicht sofort komme, der Flieger ohne mich losgehn würde.
Da ich aus guten Hause bin, wurde ich mit unserer Limousine gefahren.Beim Flughafen angekommen, mussten meine Mam, Hörb (unser Chauffeur) und ich zwei Mal zum Auto gehen um mein Gepäck zu holen.Als Mädchen braucht man einfach viel Kleidung und ich kann mich nie entscheinden was ich anziehen soll.
Schnell verabschiedete ich mich von ihnen und machte mich auf den Weg zum Eingang. " Hä seit wann ist dort eine Security und warum in Gottes Namen ist hier alles abgesperrt?" dachte ich mir. Verwirrt ging ich auf sie zu. " Gehen sie bitte so schnell wie möglich zum hinteren Eingang und begeben sie sich in das Zelt." Immer noch verwirrt ging ich der kleinen Menschenmenge hinterher. Tatsächlich wurde dort ein Zelt aufgestellt und überall waren Menschen. Viele weinten, umarmten sich oder zitterten am ganzen Körper und saßen in Decken eingehüllt am Boden. " Was ist hier den los, warum sagt mir das den keiner?" Eine junge Frau, die ich aufhielt und fragte was los war, erzählt mit etwas, was ich nie gedacht hätte. Am liebsten wäre ich sofort wieder losgerannt und hätte mich in meinem Bett verkrochen. Der Amokläufer sei aber schon zum Glück eingesperrt worden und es gäbe keine Toten. Schon bei der Erzählung lief mir ein Schauer über den Rücken und ich zog mir meine Jacke enger um den Körper. Die Frau brachte mich zum Zelt und holte dann, den von mir bestellten Betreuer, der sich um mich kümmert. Dieser kam zum Glück gleich und gab mir eine Decke und eine heiße Tasse Tee. Dann erzählte er mir, dass es einen Ersatzflug geben würde, der am Abend startet. Als erstes rief ich meine Mam an. Sie war die einzige, deren Stimme ich jetzt hören wollte. Sie war total aufgelöst, als ich ihr alles erzählte. Sie erklärte mir, dass sie gleich da sein würde.
Nach zehn Minuten rannte eine Frau mit einem pinken Jumpsuit, pinken High Hells und blonden Haaren durch die Menge. Meine Mutter. " Katy, Katy", rief sie panisch durch die Menge. Ich lotse sie zum mir und umarmte sie so stark, als hätten wir uns Jahre lang nicht gesehen. Während sie mit einem Beamten diskutierte, schlürfte ich weiter meinen Tee und beobachtete die Menge. Nach dem Gespräch kam sie zu mir und sagte: " Schatz der Beamte hat gesagt, dass am Abend ein Ersatzflug starten würde und du doch noch fliegen kannst. Ich persönlich bin davon nicht besonders begeistert. Ich mache mir große Sorgen um dich. Aber sie haben gesagt, dass die Polizei rund um die Uhr Aufpasser stehen hat und du hier sicher wärst. Aber bitte überlege es dir gut." " Mam ich habe mir schon so lange gewünscht dort hin zu fliegen und Dad holt mich dann vom Flughafen ab, ich bin also nie alleine. Bitte Mam" " Na gut mein Schatz, wenn du dir das so sehr wünscht. Aber ich warte hier mit dir, bis der Flieger voll und abgehoben ist. Bitte versprich mir, dass du auf dich aufpasst. " " Ja Mama" Zufrieden und erleichtert setzte sie sich neben mir und drückte mich ganz fest. Ich legte meinen Kopf auf ihre Schulter. So verbrachten wir die letzten Stunden bis zum Flug.
Gelangweilt beobachtete ich die anderen Menschen und konnte über so manches Erscheinungsbild nur den Kopf schütteln. Da war eine Fimilie mit vier Kindern, die mindestens zehn Koffer, als würden sie auf eine Weltreise gehen, hatten. Die Kinder aßen Eis und spielten fangen und es kam wie es kommen musste, eines der Kinder verlor das Eis und begann lauthals loszuheulen. Eine andere Frau, nur ein paar Sitze neben ihnen, begann daraufhin lauthals loszusingen, um den Lärm der Kinder zu übertreffen. Jedoch nur mit mäßigem Erfolg. Das ganze Klang wie ein Konzert, auf das keiner hingehen wollte. Ich konnte mich nicht mehr halten und lachte laut los. Doch keiner Bemerkte es, da sie alle auf die singende Frau und die Familie konzentriert waren.
Am Abend:Endlich ertönte im Lautsprecher eine Durchsagen, dass alle Passagiere dieses Fluges sich nun zum Check- in bewegen sollten. Dort angekommen zeigte ich mein Ticket und eine Stewardess, die mich zu meinem Platz führte.
" Igitt. Was ist den dass? Sie erwarten doch nicht, dass ich hier sitzen werde", schnautzte ich die Stewardess an. Ich war vom langen Warten genervt und dann kam das dazu. Das ist der schlimmste Flug den ich je erlebt habe. Der Flugzeugstuhl sah auch nicht aus wie ein Platz, auf dem jemand sitzen würde, wohleher wie eine Bordtoilette. Da sah ich mich in dem Flugzeug genauer um und musste zu meinem Entsetzen feststellen, dass es hier nicht wie in einem Privatjet aussah, eher wie in einem, der noch nie ein Putzfrau von innen gesehen hatte. Ein modriger Geruch stieg mir in die Nase und voller Entsetzen musst ich feststellen, dass es hier keinen einzigen Spiegel gab. Aufgebracht, wandte ich mich der gehenden Stewardess zu. "Wollen sie mich veräppeln? Hier sieht es aus wie in einem Flugzeug für "Normalos"! Ich glaube nicht, dass ich hier auch nur eine Minute länger bleibe. Wer auch immer auf diesem Platz sitzen soll, benötigt gleich ein ganzes Geschäft voller Reinigungsmitteln. "Ich verlange die sofortige Verlegung in ein Flugzeug mit Stil und Geschmack," mit einem bisschen zu lauten Ton.
Zu erst perplex, dann jedoch verärgert sagte die Stewardess zu mir, dass ich mit diesem zufriedenstellen soll und wenn ich nicht sofort auf meinem Platz gehen werde, kann ich hier bleiben. Sie riss mir meinen Koffer aus der Hand und verstaute ihn in dem Fach ober meinem Sitz. Ich war entsetzt, so hatte noch nie jemand mit mir gesprochen und das lass ich mir ganz sicher nicht gefallen. Ich werde mich beschweren gehen und dann kann diese Tussi was erleben. Was bildet die sich den ein. Sie ist nichts besonderes, also hat sie keinen Grund sich hier aufzuregen. Dann ging sie davon, ohne mich auch noch eines Blickes zu würdigen. Verständnislos und verärgert, drehte ich mich um und ließ mich in meinem Sitz fallen. Ich werde noch mit meinem Vater reden und dann können sie was erleben. Ich war schon wieder so sehr in Gedanken versunken, dass ich nicht merkte, dass jemand neben mir saß und mich beobachtete. Doch ich würdigte sie keines Blickes und dachte weiter über diese Unverschämtheit nach.
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Die Insel * wird überarbeitet*
AdventureIsabelle und Katy, zwei Mädchen die nicht verschiedener sein könnten, die jedoch ein gemeinsames, schreckliches Schicksal verbindet. Nach einem tragischen Flugzeugabsturz über dem Bermudadreieck, finden sie sich auf einer einsamen Insel, mit weit...