11. Rache

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Isabelles Sicht:


Wir waren umzingelt. Ich drehte mich mit dem Rücken zu Sam und so standen wir Rücken an Rücken den Monstern gegenüber. Sie kamen immer näher und ich wusste, dass es zwecklos war. " Isabelle, kannst du irgendeinen Kampfsport zur Verteidigung?", flüsterte mir Sam zu. " Ja, Boxen, aber das wird uns nicht viel weiter helfen." gab ich nur leise von mir. Das Etwas, das gegenüber von mir stand knurrte mich an und kam immer näher. Nur noch wenige Schritte war es von mir entfernt. Es stand 6 zu 2. Das kann nicht gut ausgehen dachte ich mir.

Die Monster hatten alle Umhänge und Schleim rann über ihre Kleidung. Der modrige Geruch stieg mir schon zum zweiten Mal in die Nase. Ich hatte mühe mein Essen bei mir zu halten und wirbelte mit meinem Kopf nach links und rechts, um ja keinen Angriff der Monster zu übersehen. Der Himmel war noch immer dunkel und der Boden mit Nebel überzogen. Es würde ungefähr in drei Stunden erst hell werden. Stumm schickte ich ein Gebet an Gott und wurde jedoch durch ein weiteres Knurren unterbrochen. Das Etwas links neben mir startete seinen Angriff und lief auf mich zu. So schnell konnte ich nicht einmal reagieren, hatte mich das Monster schon am Arm gepackt. Die Anderen liefen nun auch auf uns zu und rissen uns weg. Wie wild schlug ich um mich und schrie nach Sam. Nun waren schon zwei der Monster bei mir und zerrten mich weg. Ich stemmte mich dagegen und drückte mich am Boden ab.

Schweißperlen rannen über meine Stirn. Das alles war zu viel für eine Nacht. Die Etwase zerrten mich weiter in den Wald hinein. Immer weiter weg von Sam. Ich schrie aus Leibeskräften, was mir aber nicht weiterhalf. Meine Arme und Beine waren mittlerweile schon sehr träge und jede Bewegung kostete hohe Anstrengung. Doch durch das Adrenalin das durch den Überfall in mir aufstieg, half mir mich zu verteidigen. Das Ganze wirkte aber nicht und ich wurde immer weiter von Sam weggeschleift. Die Monster verstärkten den Griff um meine Handgelenke und alle Verteidigungen halfen nichts dagegen. Mittlerweile waren wir an einer Lichtung angekommen. In der Mitte befand sich eine Hütte von der Rauch aus den Kamin drang. " Warum haben wir den eine Hütte mit Rauch übersehen? Wie kann das den bitte sein?'" dachte ich mir während ich zu der Holzhütte , die einstürzen zu drohte, gezogen wurde. Das Hütte hatte ein schiefes Dach, die Fenster waren zerbrochen und dahinter sah man nur Beton. Mittlerweile hatte ich die Attacken aufgegeben und nach einer Fluchtmöglichkeit gesucht.



Die Lichtung war mit Nebel überzogen und man konnte nur mehr Umrisse der Bäume erkennen. Es war noch immer Nacht und der Mond hatte sich auch nicht blicken lassen.


Die Monster rissen die Tür der Hütte auf und schoben mich grob in das Innere des Gebäudes und ließen mich alleine. Hinter mir wurde die Tür geschlossen und verriegelt. Schnell sprang ich vom Boden auf und rüttelte an der Tür. Sie klemmt und bewegte sich keinen Millimeter. Nach fünf Minuten gab ich auf und drehte mich um.


Die Hütte war klein und es gab nur einen Raum, der von Fackeln erleuchtet wurde. Die Fenster warn zubetoniert, sodass der Raum noch einem gruseligen Klima umgeben war. Auf meinem Körper bildete sich eine Gänsehaut und ich begann unkontrolliert zu zittern. Meine Füße waren weich wie Gummi. In der Mitte war ein Stuhl, an der Wand waren Waffen und der Boden war von Schlamm überzogen. An der Wand neben der Tür befanden sich Handfesseln, die mit Blut überströmt waren. Es sah aus als ob es eine Folterkammer wäre. Ein Schauer lief mir über den Rücken. Schnell drehte ich mich um, auf der Suche nach einem Ausweg. Es gab aber kein Fenster und auch keine andere Tür. " Nein bitte ich will hier raus. Was soll das werden? Ich will doch nur von dieser Verdammten Insel herunter und sonst nichts. Sam!! Bist du hier?" rief ich verzweifelt in den Raum. Doch ich bekam keine Antwort. Als ich bemerkte, dass ich immer noch am selben Platz stand, machte ich zwei Schritte in den Raum. Ein Knarren lies mich herumwirbeln. Die Tür, der ich den Rücken zugedreht hatte, öffnete sich und die selbe Gestalt, die mich hier rein gebracht hatte, trat in den Raum. Aus Reflex trat ich immer mehr zurück, bis ich an der Wand gegenüber ankam. Die Gestalt schloss die Tür und erneut wurde ein Riegel vorgezogen. Plötzlich drehte sich die Gestalt um und fixiert mich. Erschrocken keuchte ich auf und ballte meine Hände zu Fäusten.


Das Monster trat auf mich zu. Mein ganzer Körper begann zu zittern. " Was willst du ? B-i-ttt-ee- lass mich gehen." keuchte ich und drückte meinen Körper gegen die Wand. Die Gestalt machte jedoch nur ein Geräusch, das wie ein Lachen klingen sollte und schoss nach vorne und packte mich am Handgelenk. Erschrocken schrie ich auf, konnte aber nicht so schnell reagieren. Das Etwas drückte mich gegen die Wand und sein Gesicht war nur noch wenigen Millimeter von meinem entfernt. Es schnaufte mich an und riss mich plötzlich von der Wand hin und steuerte mit mir auf den Stuhl zu. Ich schrie, wie noch nie in meinem Leben und zappelte wie wild herum. Doch das alles half nichts. Mit Gewalt wurde ich auf den Stuhl gedrückt und meine Hände wurden auf der Seite angekettet. Ich schrie immer noch, doch die Gestalt drehte sich wieder weg und ging auf die Wand mit Waffen zu, nahm sich einen Stab, den man eigenltich zum Markieren von Tieren mit Brandzeichen verwendete. Mit der anderen Hand nahm er eine Peitsche. Plötzlich wurde der hintere Teil durch ein Feuer erleuchtet. Davor stand ein Ofen. Nun begann ich zu zappeln und schrie immer lauter. Die Gestalt ging von der Wand weg auf den Ofen zu. Es nahm den Stab und hielt ihn unters Feuer. Nach gefüllten Stunden nahm er ihn wieder heraus und hielt ihn in meine Richtung. Mir war vom ganzen Schreien schon schwindlig, mein Hals war trocken und meine Stimme begann langsam zu versagen, doch als ich den Stab sah schrie ich erneut auf. In glühend roter Schrift war " Rache" eingraviert.


Das Monster kam auf mich zu. Geschockt riss ich mein Augen auf und begann zu heulen. Die Gestalt zeigte jedoch keine Reaktion, sondern kam nur auf mich zu und packte nach meiner Hand. Ich versuchte sie mit aller Gewalt von den Ketten zu befreien, was mir jedoch nicht gelang. Das Etwas packte mich und gab nur ein Knurren von sich. Seine Hand schoss nach vorne und drückte mit aller Kraft den glühend heißen Stab auf meine Haut. Geschockt riss ich meine Augen noch weiter auf und begann lauthals zu schreien. Noch nie hatte ich solche Schmerzen verspürt. Meine ganze Hand brannte und ich schrie aus Liebeskraft. Der Schmerz durchzückte mich mit einem Ruck und ich schrie nur noch lauter. Tränen flossen in Strömen über mein Gesicht und die Gestalt verschwamm hinter einen Schleier aus Tränen. Mein Arm brannte und ich spürte wie sich das Stahl in meine Haut bohrte. Ich wünschte es würde aufhören, was jedoch nicht geschah. Die Gestalt knurrte und funkelte mich an.

Mein Leben zog an mir vorbei. Verzweifelt klammerte ich mich an das Stück Leben, was noch in mir war. Meine Schreie wurden von den Wänden zurückgegeben. Mein Körper war zu schwach. Ich muss war trinken. Das letzte, was ich noch mitbekam, war dass die Gestalt noch ein weiteres Mal mit voller Kraft zudrückte und ich nur noch weiter aufschrie, dann wurde alles schwarz.

Die Insel * wird überarbeitet*Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt