13. Alte Bekannte

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Katys Sicht:


<Flashback>

" Hey du musst mir aber versprechen, dass du gut auf dich aufpasst und keinen Unsinn anstellst" warnte ich meinen 14 jährigen Bruder Tim und umarmte ihn ganz fest. Sanft drückte ich ihn von mir weg und gab ihm eine Kuss auf die Wange. Er lächelte mich noch einmal an, nahm seinen Koffer und drehte sich zur Tür. Meine Mam drückte ihn noch kurz an sich und schon war er aus der Tür verschwunden. Er würde jetzt für ein halbes Jahr nach Canada gehen und sein Austauschsschüler würde zu uns kommen.

Doch der Flug, den er nahm, kam nie an seinem Ziel an. Das Flugzeug sollte laut Polizei irgendwo im pazifischen Ozean abgestürtzt sein. Es wurde nie gefunden"

< Flashback Ende>

Doch nun standich hier und vor mir auf dem Boden lag sein Rucksack mit seinen Initialien. Meine Beine wurden immer weicher und ich sank auf meine Knie. Im Moment nahm ich nur den Rucksack wahr. Alles andere war verschwommen und weit weg. Mit zittrigen Händen griff ich nach dem Rucksack und drückte ihn an mich. Tränen kullerten mir über die Wangen und ich zitterte am ganzen Körper. Ich saß mittlerweile schon eine halbe Stunde auf derselben Stelle und hielt einfach nur den Rucksack an mich gedrückt und blickte in die Ferne.

Langsam wurde meine Sicht wieder klarer und ich drehte mich um. Hinter mir standen William und Jacob und blickten mitleidig auf mich herab. Sogar William war zu meiner Überraschung einmal leise. Ich stand auf und sah die beiden einfach nur mit verweinten und geschwollenen Augen an. Jacob kam auf mich zu und umarmte mich. Ich drückte mich fest an ihn und wollte einfach nur alles vergessen. Den Rucksack hatte ich immer noch in den Armen. Sanft löste ich mich aus der Umarmung und drückte Jacob den Rucksack in den Arm. Zuerst sah er mich fragend an aber als er die Initialen sah, verstummte er. " Geh..hört der deinem Bruder?", fragte er mich mit zittriger Stimme. Langsam nickte ich und richtete meinen Blick auf irgendeinen Punkt in der Ferne. Es kommt mir erst wie gestern vor, als ich ihn umarmt habe und ihn einfach so gehen lassen habe. Hätte ich ihn doch nur nicht zu diesem blöden Schüleraustausch ermutigt.

" Ähhmm.. Ich will dich ja nicht mit deinen Gedanken unterbrechen aber wir sollten uns einen Unterschlupf für die Nacht suchen, es wird gleich dunkel." riss mich William aus meiner Gedankenwelt. Verwirrt sah ich ihn an und bemerkte erst jetzt, dass ich immer noch an derselben Stelle stand. Die beiden Jungen gingen noch sprangen auf das Wrack, rannten zu dem Bauch und holten sich die Bananen. Schon bei ihrem Anblick lief mir das Wasser im Mund zusammen. Mit den Bananen in der Hand rannten sie wieder zu mir. Ich holte mir den Rucksack. Öffnete ihn und fand darin zwei Wasserflaschen und einen Reiseführer von Hawaii, welcher aber zefetzt war und man die Schrift nicht mehr lesen konnte. Schnell packten wir die Bananen und die Kokusnüsse in den Rucksack und setzen uns in Bewegung. Jeder Schritt fühlte sich so an, als wären meine Füße eingeschlafen.


* Zeitsprung 1 Stunde später*

Wir gingen immer noch irgendeinen Pfad entlang, den wir für richtig hielten. Vor mir gingen Jacob und William und redeten leise miteinander. Sie versuchten mich auch in ihre Gespräche mit einzubeziehen, doch kein einziges Wort verließ meine Lippen. Alles fühlte sich an wie betäubt. In meinem Inneren habe ich immer noch gehofft, dass er irgendwann wieder auftaucht, doch jetzt ist selbst die kleinste Hoffnung vergangen.

" Katy, wie wäre es wenn wir in dieser kleinen verfallenen Hütte übernachten?" Ich sah auf und vor mir erstreckte sich eine kleine Waldlichtung, auf der einen Hütte stand. "OMG!! Was ist, wenn hier wer wohnt, wir müssen unbedingt hier rein. Schnell" Bevor ich den Satz jedoch zu Ende gesprochen hatte, rannte ich schon los. Vor der Tür blieb ich stehen und sah zu den beiden zurück. "Kommt schon. Das könnte unsere Rettung sein" Jacob kam bei mir an und stoppte. "Wartet mal. Ist das nicht merkwürdig.Hier auf einer einsamen Insel mitten im Wald steht auf einmal eine Hütte? Was ist wenn das eine Falle ist.Das ist keine gute Idee. Wir sollten so schnell wie möglich weg von hier. Doch William lies ihn nicht ausreden und rüttelte an der Tür. Doch sie war verschlossen. Ich lief zum Fenster und blickte hinein,doch es waren von innen Bretter angenagelt. Mit voller Wucht trat Jacob gegen die Tür und riss sie aus den Angeln. Der Raum war schwach beleuchtet, auf den Wänden waren jede Menge Waffen und inmitten von all dem war ein Stuhl, auf der eine kleine, schwache Person saß. Ich trat näher und hielt mir schockiert den Mund zu. Es war das Mädchen, dass im Flugzeug neben mir gesessen war. Folterstuhl. Er  griff nach der Hand des Mädchens, doch es war bewusstlos. Mittlerweile war William auch zu uns gestoßen. " Omg was ist das hier? Eine Folterkammer?". " Seht doch nur! Da auf ihrem Arm." flüsterte ich. Doch Jacob beachtete das nicht und hob das Mädchen hoch. Gerade als wir uns umdrehten, um dieses gruselige Haus zu verlassen,knallte die Tür zu.

Die Insel * wird überarbeitet*Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt