Als ich die Augen aufschlug, lag ich allein auf dem Sofa in eine Wolldecke gehüllt. Verwirrt richtete ich mich auf und blinzelte. Bin ich ernsthaft gleich danach eingepennt? Wie peinlich ...
„Tommy?", rief ich verwirrt. Dem Stand der Sonne nach, die hereinschien, war es früher Abend. Wo ist er nur hin? Er konnte doch unmöglich einfach abgehauen sein ... Dann fiel mir auf, dass noch jemand anderes fehlte - der kleine Kläffer war ebenfalls verschwunden, vermutlich drehten sie also nur eine Runde um den Block.
Seufzend sank ich zurück ins Polster. Ich konnte kaum fassen, dass wir es miteinander getan hatten - einfach so, an einem Samstagnachmittag im März. Fast musste ich lachen, so surreal war das.
Kurz darauf hörte ich schon den Schlüssel im Schloss und aufgeregte Hundepfoten. Oliver kam heran geschossen um zu überprüfen, ob ich immer noch da war - merkte, dass ich nicht mehr schlief und begann daraufhin wieder lauthals seinen Unmut darüber zu äußern.
„Sei endlich still", rief Tommy genervt vom Flur aus.
„Du hättest mich wecken sollen", sagte ich leicht vorwurfsvoll, als er sich neben mich warf.
„Hmm ... du hast so tief geschlafen, da war echt nichts zu machen."
Das Fellknäuel kam näher, musterte mich kritisch und sprang dann hastig in die Sicherheit von Tommys Schoß hinein, wo er sich einrollte und mich genauestens im Auge behielt.
„Er mag mich nicht besonders ..."
„Nimm's nicht persönlich, er mag niemanden; er ist einfach ein verzogenes Mistvieh. Tut mir leid, aber so ist es."
„Dich scheint er zu mögen."
„Ja, weil ich ihn regelmäßig füttere und nicht den halben Tag in der Wohnung eingesperrt lasse oder in enge Handtaschen stopfe. Er ist ein kleiner Arsch, aber was soll ich machen?" Tommy wuschelte ihm beiläufig durchs Fell und auch wenn er es scheinbar nicht zugeben wollte, mochte er der Kleinen wohl. Oliver fing sofort an freudig mit dem Schwanz zu wedeln und genoss diese Streicheleinheit zutiefst. Sie waren extrem süß zusammen, auch wenn ich Hunde, die mir voll ausgewachsen nicht einmal bis ans Knie reichten, nicht wirklich als Hunde betrachtete.
„Tut mir leid, dass ich eingeschlafen bin."
„Daran war ich nicht ganz unschuldig, oder?", lächelte er verschmitzt. „Es war meine Schuld, ich wollte wirklich, dass es dir gefällt und bin dann vielleicht etwas übers Ziel hinausgeschossen. Aber immerhin bist du jetzt ausgeruht und kannst mit ins Wohnheim kommen."
„Ins Wohnheim?", fragte ich irritiert.
„Ins Studentenwohnheim in der Herzogstraße - das kennst du doch?"
Klar, Niklas hatte dort für ein paar Monate gewohnt.
„Liza hat mich eingeladen, die künftigen Ingenieure von morgen feiern heute Abend das Ende ihrer Prüfungsphase. Hast du Lust?"
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Kilian
Roman d'amour𝐊𝐚𝐧𝐧 𝐋𝐢𝐞𝐛𝐞 𝐰𝐢𝐫𝐤𝐥𝐢𝐜𝐡 𝐚𝐥𝐥𝐞𝐬 𝐛𝐞𝐳𝐰𝐢𝐧𝐠𝐞𝐧? 𝐒𝐨𝐠𝐚𝐫 𝐝𝐢𝐞 ü𝐛𝐞𝐥𝐬𝐭𝐞𝐧 𝐃ä𝐦𝐨𝐧𝐞𝐧 𝐝𝐞𝐫 𝐕𝐞𝐫𝐠𝐚𝐧𝐠𝐞𝐧𝐡𝐞𝐢𝐭? Nach dem Unfall ist alles anders. Nicht nur Kilians Körper hat ihn im Stich gelassen und fesselt i...