2. Drei Monate

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Zelda POV:

Die Krönung verlief anders, als ich erwartete. Die Feier danach war sehr...schön. Nachdem ich meine Krone erhalten hatte lud ich die Menschen, die ja extra zu meiner Krönung gekommen waren, ins Schloss ein. Im Thronsaal waren zahlreiche Tische aufgestellt und es gab unzählige Kleinigkeiten, die wirklich lecker aussahen. Ich wollte alle einladen. Schließlich ist mir mein Volk sehr wichtig und alle sollen gleich behandelt werden. Doch das, erschien von mir nicht so gut durchdacht, denn schon nach ein paar Minuten drängten sich die Leute um die Köstlichkeiten, wie ausgehungerte Wölfe und ließen nichts übrig.

Als ich etwas mit den Bewohnern redete, fühlte ich mich genzlich wohl. Meine Angst war wie weggewischt. Sie kamen aus unterschiedlichen Teilen Hyrules, wie Phirone oder sogar Gerudo.
Ich freute mich umso mehr, dass sie an meinem besonderen Tag da sein konnte.
Doch nach einer Weile verging mir die Lust an Gesprächen und Fragen beantworten, also zog ich mich in den Flur zurück, wo ich mich leicht aus dem Fenster lehnte und mein Gesicht in der herrlichen Sonne badete.
"Hallo eure Hoheit." Ich brauchte nicht hoch blickten, um zu erfahren wer das war. Ich drehte meinen Kopf zur Seite, öffnete meine Augen und sah in die marineblauen Augen von Link.
"Du weißt, dass du mich nicht so nennen sollst. Zelda für dich."
Er schmunzelte. "Ja ich weiß. Ich muss mich noch daran gewöhnen."
"Naja, nach 2 Monaten vergisst man das vielleicht." Ich sah wieder nach draußen.
Doch ich bemerkte, dass sein Blick immer noch auf mir ruhte.
"2?, fragte er ungläubig. "Das waren 3 Monate." Ich sah ihn wieder an. Waren es wirklich 3? Es kam mir gar nicht so vor. Wie, als wenn er meine Gedanken gelesen hätte sagte er: "Mir kam es echt lange vor."
"Du hast Recht", sagte ich aber.
Mir viel auf, dass ich Link fast nie so offen reden gehört habe. Normalerweise sprach er fast nie, nur wenn es nötig war. Das wunderte mich wirklich.
"Du hast ja deine Schüchternheit abgelegt!", sagte ich mit gespielter Überraschung.

"Was? Wie...wie meinst ihr das?" Er sah mich perplex an, so als wüsste er nicht wovon ich spreche. Ich wollte gerade etwas sagen, da sah er nach unten und wirkte wieder wie der Alte. "Nein eigentlich nicht. Ich..."
Gespannt wartete ich auf seine Antwort. Komischer Weise spürte ich mein Herz wieder schlagen. Das war sonst nie so bei ihm. Außer an dem Tag, wo er mich gerettet hatte.
"Euer Hoheit, da seit ihr ja!"
Ich schaute an Link vorbei, der sich ebenfalls umdrehte. Es war Véron.
"Graf Gerald ist gerade eingetroffen. Eine Nachricht." Ich seufzte. Da geht es schon los. Dokumente, Papiere, Entscheidungen. "Sag ihm ich komme sofort." Er nickte, doch bevor er ging erlaubte er sich einen Blick auf Link.
"Sir", sagte er zum Abschied und ging.
Link sah mich mit geöffneten Mund an.
"Sir!? Was heiß das? So was wie hau ab?"
Ich musste lachen. Lachen musste ich. Ich erschrak leicht darüber, da ich Ewigkeiten nicht gelacht hatte.
Ich sagte ihm, dass Véron von weit weg kam und dass er sich keine Sorgen machen musste. Es sei nicht böse gemeint.

"Achso! Tut mir leid.", kicherte er. Es war schön ihn lachen zu sehen. Das hatte ich soweit ich mich erinnern kann noch nie gesehen. Ich wollte eigentlich nicht gehen. Ich hätte am liebsten den restlichen Tag mit ihm verbracht. Ich hatte ihn wirklich vermisst. Ich ballte meine Faust. Es war unfair.
"Ich muss jetzt gehen. Mach's gut."
Ich schenke ihm ein Lächeln und ging an ihm vorbei Richtung Thronsaal. Raus aus meiner Komfortzone in die Pflichten einer Herrscherin.
"Warte!" Er griff nach meiner Hand.
"Ist er dein Leibwächter?" Ich sah ihn überrascht an. Mit dieser Frage hatte ich nicht gerechnet. "Nein...nein er ist nur mein Beamter", sagte ich schnell. Ich sah, dass er etwas traurig aussah. War er etwa eifersüchtig? Er schaute mit ernstem Blick auf den Boden. "Vergiss es einfach okay?", sagte er. Ich fasste mir ein Herz und ging auf ihn zu. "Link, niemand kann dich ersetzten." Sein Blick hob sich. Ich hatte auf einmal einen Kloß im Hals. Ich sah weg, drehte mich um und ging. Auf dem Weg hielt ich noch einmal an und sagte: "Du warst der beste Leibwächter für mich."

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