The Legend of Zelda Botw | Green Lights | Zelda x Link

19. Zelda's Schicksal

Link's POV:

Ich stieg schnell von Epona herrunter und half Zelda im Anschluss von ihrem Schimmel. Doch sie rutschte so schnell von ihm herunter, dass ich keinen Handschlag machen musste.
Die Augen fest auf Eric gerichtet, ging sie zu den Soldaten. Ich nahm die Pferde an die Zügel und wollte mich auf den Weg in den Stall machen.
"Komm Epona, braves Mädchen." Ich schnalzte mit der Zunge. Zelda's Pferd lief brav neben mir her und nickte bei jedem Schritt mit dem Kopf. Als ich den Stall des Schlosses fast erreicht hatte, kam mir der Stallmeister entgegen und nahm mir beide Pferde hastig ab.
Er wirkte etwas durch den Wind.

Der Mann wischte sich das schmutzige Gesicht an seinem Ärmel ab.
"Siehst du den Prinzen?" Ich drehte mich in seine Richtigung. "Ja, das ist Prinz Eric von Taineles", antwortete ich in Gedanken versunken. "Hab noch nie einen Prinzen hier gesehen. Aber der sieht ja wirklich schick aus, manno man."
Ich sah den Mann schief an. Denken das alle, die ihn sehen? Er ist doch auch nicht edler als Zelda, würde ich mal behaupten.
Ich konnte sehen, wie er und Zelda wohlmöglich argumentierten. Eric klapperte jeden Soldaten ab, musterte sie von oben bis unten, währenddessen Zelda neben ihm stand. Ihr Blick ging von Eric zum Soldaten und wieder zurück. "Seltsam", dachte ich und beschleunigte meine Schritte um zu ihnen zu gelangen.

Prinz Eric's Stimme wurde lauter, je näher ich kam. Er schien mit dem Kommandanten zu diskutieren. Als sie mich bemerkten, drehten sie sich flink zu mir um, außer Eric.
"Link! Schön dich zu sehen, wie war die Reise?" Der Kommandant grinste und berührte meine Schulter. Als ich meine Ausbildung zum Ritter gemacht habe, war er noch ein Soldat. Wir haben uns immer ganz gut verstanden. Er hat mir oft Kampf-Tipps gegeben. Die anderen Soldaten sahen mich von der Seite an und lächelten vage. Die durften sich immer noch nicht rühren. Ich fühlte mich etwas unbehaglich, beim Anblick meines Outfits, was sich in der frisch polierten Rüstung des Kommandanten spiegelte. Ich sah aus wie ein Bergarbeiter, obwohl ich viel mehr als das war. Aber um ehrlich zu sein, sah ich Zuhause auch manchmal so aus.

"Sie ist ganz gut verlaufen", sagte ich, als mir einfiel, dass er mich ja etwas gefragt hatte. "Link hat sich zwar verletzt, aber ansonsten geht's uns gut", entgegnete Zelda. Ich sah aus dem Augenwinkel, wie Eric sich zu uns drehte. "Es ist nur ein Kratzer, nicht weiter wild." Ich verdeckte die Wunde, die, zum Glück, nicht durch mein Hemd durchschimmerte. Zelda wandte sich wieder Eric zu, wessen Blick auf mir lag.
Ich erschrak innerlich, doch ich ließ mir nichts anmerken.
Der Kommandant räusperte sich und legte seine Hände hinter den Rücken.
"Womit seid ihr denn genau unzufrieden, mein Prinz." Wir sahen alle zu Eric, der weiterhin die Soldaten begutäugte.
Er klopfe einem Soldaten auf die gepanzerte Brust, strich über das Wappen von Hyrule was in der Mitte des Brustpanzers sorgsam aufgemalt war.
"Ich wollte nur mal die Rüstungen eurer Soldaten testen. Ob sie auch stark genug sind." Ich kniff meine Augen zusammen. Zweifelte er etwa an unsererm Militär? Wieso interessierte ihn das überhaupt?
"Ich kann euch versichern, dass unsere Rüstungen sehr gut gefertigt sind." Der Kommandant zog die Augenbrauen hoch. "Seid unbesorgt." Der Prinz lächelte, den Blick noch immer auf den verwirrten Soldaten gerichtet. "Natürlich", sagte er.
"Gestattet ihr mir, das Gelände weiterhin zu erforschen?" Er stemmte die Hände in die Hüften und schaute zum Kommandanten, der ihn verblüfft ansah.
Ein Blick zu Zelda verriet mir, dass sie die Gefühle des Kommandanten teilte.

Eric gab Zelda wieder einen Handkuss. "Wir sehen uns, meine Königin." Zelda nickte, offenbar wieder geschmeichelt.
Der Kommandant ging vorraus in Richtung Kaserne, neben ihm Prinz Eric und die Soldaten hinterher.

Ich sah ihnen nach, währenddessen ich eine leichte Wut verspürte. Irgendetwas gefiel mir an diesem Prinzen nicht.

Zelda's POV:

Ich war immer noch etwas verwirrt. Machte er jetzt einen Rundum-Check in meinem Schloss!? Trotzdem hoffte ich, dass alles es zu seiner Genugtuung ist.

"Ich hab ein bisschen Hunger, ich gehe was essen." Link gab mir meine Reisetaschen und seine hängte er sich um. "Magst du mitkommen?" Er lächlte.
"Nein, ich muss noch was erledigen." Ich winkte mit meiner Hand.
"Alles klar."

Er ging in Richtung Kaserne, währenddessen ich von zwei Soldaten ins Schloss Innere geführt wurde.

***
Ich lief mit schnellen Schritten die Gänge des Schlosses entlang auf der Suche nach Véron. Ich war auf dem Weg in sein Arbeitszimmer, welches er seit neustem besaß. Gewaschen war ich nicht, und sah in den Spiegeln, die ich passierte ganz und gar nicht nobel aus. War ich dem Prinzen so begegnet? Hylia!
Ich lief schneller, bis ich eine große Tür mit einem silbernen Schild daran erspähte. Ich klopfte zwei Mal.

Eine große Gestalt mit silbernen Haaren öffnete die Tür. "Eure Hoheit, es tut mir schrecklich leid. Ich habe euch..."
"Wer ist Prinz Eric von Taineles?", unterbrach ich ihn hastig. Sein Gesicht lief rot an. "Oh, er ist schon da? Es sollte doch erst in ein paar Wochen kommen..." Er schien in Gedanken zu sein, was mich aber wütend machte. "Véron, lass diese Geheimniskrämerei! Warum ist ein Prinz in meinem Schloss?" Er winkte mich hastig zu sich herein.

Das Zimmer war sehr klein, aber gemütlich. An der Wand standen Bücherregale, ein Feuer flackerte im Kamin zu meiner linken. Davor standen zwei rote Sessel. Umzingelt von Regalen und Unterlagen, stand ein Schreibtisch mit zwei Stühlen.
Wir nahmen dort Platz.
Véron sortierte seine Unterlagen, stapelte alles auf einer Seite damit der Tisch frei war. Er seufzte und setze seinen herkömmlichen ernsten Gesichtsausdruck auf, woraufhin ich einen Kloß im Hals bekam. Ich hatte das Gefühl, dass seine Antwort gleich alles verändern würde... vielleicht wollte ich es auch gar nicht wissen. Doch jetzt war ich hier.

"Eure Majestät", er faltete seine Hände auf dem Tisch und beugte sich leicht zu mir. "Als euer Vater starb, Hylia hab ihn Selig, fand ich eine Unterlage beim Aufräumen seines Gemachs." Er zog einen Brief hervor, dessen Siegel gebrochen war. Er schob ihn mir zu.
Das Siegel hatte die Form einer Biene, was mir die Kehle zu schnürte. "Euer Vater hat für eure und die Zukunft von Hyrule gesorgt, ohne davon jemanden zu erzählen. Ihr wusstet es sicherlich auch nicht, nehme ich an." Ich nickte nur und starrte auf den Brief. Véron seufzte wieder, als würde es ihm furchtbar schwer fallen mir davon zu berichten.
Ich nahm ihn langsam aus dem Umschlag und faltete ihn auf. Mit rasenden Herzen begann ich zu lesen:

An eure Majestät den König Rhoam Bosphoramus Hyrule,

hiermit bestätige ich, dass mein Sohn Eric, Prinz von Taineles der zukünftige Gemahl von Prinzessin Zelda von Hyrule werden wird. Die Hochzeit findet in Schloss Hyrule statt, wie ihr euch gewünscht habt.

Hochachtungsvoll

König Roland von Taineles

Die Buchstaben verschwommen vor meinen Augen. In meinem Kopf drehte sich alles, wovon mir übel wurde.
"Eure Hoheit? Geht es euch gut?" Ich blinzelte und schaute zu Véron auf, der mich mitleidig ansah.
Ich stellte mir plötzlichen mein ganzes Leben vor: eine prunkvolle Hochzeit, Gesetzte und Pflichten, die nicht nur von mir bestimmt werden, meinen Kindern beim Spielen zu sehen, danach langweiliges Leben im Schloss bis die Jahre mich einholen... genauso wie bei Mutter.

Véron sah anscheinend den verzweifelten Ausdruck in meinem Gesicht. "Nun seid ihr erwachsen geworden."
Ich schaute immer noch auf den Brief; hoffte immer noch, dass Véron laut los lachen und sagen würde, dass alles ein Witz ist. Aber dieser Moment trat nicht ein. Jetzt war wohl endgültig Schluss mit Träumen und das bedeutete auch Schluss mit dem, was zwischen mir und Link war. Ich musste meine Tränen so zurückhalten, dass meine Augen brannten.
"Das war's dann wohl mit Abenteuern", sagte ich leise.