* Prolog

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Es regnet in Strömen. Tropfen fallen auf mein Gesicht und vermischen sich mit meinen Tränen, die langsam mein Gesicht hinunter rollen. Sie tropfen auf das aufgewühlte Wasser unter mir. Ich blicke noch oben in den grauen Himmel und schließe meine Augen. Regen brasselt auf mein Gesicht. Ich hebe meine Arme und strecke sie gen Himmel. Adrenalin durchströmt meinen Körper und lässt mich einwenig lächeln. Gleich ist alles vorbei, gleich hast du alle deine Probleme los, denke ich mir und nehme meine Arme wieder runter. Jetzt wird es ernst. Ich hole tief Luft und gehe zum der Brücke, die über den Fluss führt. Meine nackten Füße fühlen den kalten, rauen Stein. Langsam komme ich der Kante näher und mein Herz beginnt zu rasen. Ich schließe die Augen und hole ein zweites mal tief Luft. Ein kleiner Schritt entfernt mich von meiner Erlösung. Ich setzte einen Fuß vor den anderen. Das Wasser unter mir gurgelt, so als würde es nur darauf warten das ich komme. Meine Zehen trennen noch wenige Millimeter von der Tiefe.
Ich sammle nochmal allen meinen Mut und hole zum Sprung aus, da ertönt plötzlich hinter mir ein Schrei. Ich zucke zusammen und wäre fast ausgeruscht. Mein Kopf dreht sich zur Geräuschquelle und ich erblicke einen jungen Mann der mit ausgeschreckten Arm auf mich zugerannt. "Stopp keinen Schritt weiter oder ich springe!", sage ich hystetisch. Er bleibt stehen und schaut mich mit großen Augen an. Dann kommt er mit kleinen Schritten näher. Er steht vor mir und streckt seinen Arm zu mir aus. "Keine Angst gleich ist alles vorbei." "Ja , lassen sie mich einfach, dann beende ich es!", schrei ich schon fast und wieder laufen mir Tränen das Gesicht hinunter. "Warum?", flüstert er leise "Warum?"

Lebst du noch oder stirbst du schon?Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt