13. Halluziniere ich?

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Name: Scott 

Alter: 19

Geburtstag: 18. März 1996

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*hust* *hust*

Ich hab das Gefühl ich sterbe gleich. Gerade noch schlafe ich tief und fest und auf einmal bekomme ich einen Hustanfall. Wie geht das bitte? Ich setze mich hoch und versuche mich zu beruhigen. Mein Cousin schläft natürlich weiter. Der würde noch nicht mal mitbekommen, dass neben ihm eine Rakete gezündet wird.

Ich versuche ins Bad zu gelangen um etwas zu trinken, doch das brauche ich gar nicht. Ich bin im Gang draußen und mir wird einmal kräftig auf den Rücken geschlagen und das Gehuste hört auf. Ich drehe mich – mit schmerzverzerrtem Gesicht – um und erblicke Shane vor mir.

„Danke und aua! Spinnst du!? Das tat weh", teile ich ihm mit und er zuckt lediglich mit den Schultern. „Bei so einem Lärm kann man nicht schlafen!", beschwert er sich und verschwindet wieder im Schlafzimmer meines Bruders, welches direkt neben meinem ist.

**

Schon fertig angezogen für die Arbeit sitze ich in der Küche und trinke Kaffee.

Im Haus ist es totenstill. Früher war es hier immer Laut. Irgendwer war immer wach. Meine Mutter war immer schon um 6 Uhr in der Küche. Manchmal sogar sonntags. Es lief die meiste Zeit Musik im Hintergrund.

Mein Handy holt mich wieder in die Realität zurück. Es klingelt und ich gehe an die unbekannte Nummer ran.

„Hallo?", frage ich etwas gelangweilt.

„Du bist wach? Wie viel Uhr ist es denn bei euch?", fragt mich mein Bruder. Seine raue Stimme zu hören macht mich glücklich. Eine wohlige Wärme macht sich in meinem Körper breit. 

„Nein! Ich bin nicht wach. Wie kommst du denn auf so eine doofe Feststellung."

„Ha! Ha! Ha!", sagt mein Bruder hörbar begeistert von meiner Antwort, „Es tut mir leid?!"

„Was meinst du? Dass du mal wieder ohne einen Abschied gegangen bist? ODER dass du dich so lange nicht gemeldet hast?", frage ich ihn und versuche sauer zu klingen. Ich klemme das Handy zwischen meinem Nacken und meiner Schulter, damit ich das Geschirr in der Spüle wegräumen kann. Mein Nacken wird mir nachher noch danken.

„Beides?", sagt er und ich höre heraus, dass er es ernst meint.

Eine kurze Zeit sagt niemand was und er unterbricht die Stille. „Darling?! Vergibst du mir?", fragt er und ich nicke.

„Hast du gerade genickt? Ja, du hast gerade genickt! Oder?"

„Ja, hab ich!", lache ich und flüstere hinterher, „Ich vermisse dich!"

„Ich dich auch, aber ich komme bald wieder. Ok?"

Wir reden noch ein wenig und ich bringe ihn auf den neusten Stand was so in der Schule abgeht und was mein Arzt mir alles so erzählt. Nach meinem ewig langen Vortrag über das Alltägliche, verabschieden wir uns.

„Pass auf dich auf, Fettklops! Hab dich lieb!", verabschiedet er sich als erstes.

„Werde jetzt ja nicht sentimental, Dummkopf! Wehe jemand erschießt dich dort drüben! Hab dich lieb! Ciao", rattere ich runter und höre dann das altbekannte Tuten.

Ich schreibe Zola einen Zettel, dass ich unterwegs bin, schnappe mir meine Tasche und gehe arbeiten. Na hoffentlich wird mir nicht genau in der Arbeit schlecht.

Some days taste like Lemonade ♡ (Pausiert)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt