Some days taste like Lemonade ♡ (Pausiert)

7. Musikalisches Nachsitzen

Name: Jasmin Paine

Alter:18

Geburtstag: 9. Mai 1997

Geschwister: Luca

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Inzwischen sind wir schon wieder 3 Wochen in der Schule und ich muss sagen, mir kommt das Ganze irgendwie Sinnlos vor. Ich habe Krebs und werde sterben, also wieso in die Schule gehen? Aber zu Hause bleiben kann ich nicht. Zola lässt mich ja nicht zu Hause.

Es ist Mittwoch. Es ist angenehm draußen. Ich schätze so 24°, aber was weiß ich schon. Wir haben Französisch und da ich das Fach sowieso hasse, passe ich nicht auf und starre aus dem Fenster. Ich sehe die jüngeren Schüler, die eine Freistunde haben. Sie sitzen auf den Tribünen im Hof und spielen mit ihren Handys. Sie sehen so unbeschwert aus. Keine Sorgen. Keine Ängste.

„Mademoiselle Clark? Miss Clark!"

Liam tippt mich von hinten an und zeigt auf unsere Lehrerin.

„Miss Clark! Gibt es draußen etwas Interessanteres zu sehen, als hier im Unterricht?", fragt Frau Larcové mich.

Das ist doch jetzt ein blöder Scherz, oder?

„Alles ist interessanter, als Französisch", antworte ich und ich glaube ich hätte lieber die Klappe halten sollen.

„Na dann werden Sie beim Nachsitzen sehr viel Spaß haben und reden Sie bitte in meinem Unterricht Französisch."

„En française  s'il vous plaît!", äffe ich sie nach, „Schon klar."

Schlimmer kann es wohl ja nicht mehr werden. Ich muss ja jetzt schon nachsitzen.

„Ich habe eine wundervolle Aufgabe für Sie Miss Clark. Wir sehen uns um viertel nach 2 bei den Sporthallen."

Die Stunde ist zu Ende und Madame Larcové wirft mir ein Lächeln zu, welches ich ihr am liebsten herausprügeln würde. Sie steht gerade mit dem Rücken zu mir und ich zeige ihr den Mittelfinger.

„Jede andere Schülerin hätte sich einfach entschuldigt, dass sie nicht aufmerksam war. Du dagegen provozierst die Lehrerin. Ich habe noch nicht herausgefunden, was diese Vorgehensweiße bringen soll, aber eins ist schon mal klar: sehr effektiv war es nicht!", lacht Liam und lehnt an der Wand direkt neben der Tür.

„Naja, es ist so: Ich habe heute noch nichts vor gehabt. Da dachte ich mir: Wieso nicht ein wenig länger in der Schule bleiben?", antworte ich und gehe währenddessen den Gang entlang. Ich höre noch, wie er lacht und verdrehe die Augen.

„Hey! Warte doch mal! Lauf nicht gleich davon!", ruft er mir hinterher.

„Was ist denn noch?", frage ich genervt.

„Was hast du denn jetzt vor?"

„Was soll ich denn noch vorhaben? Ich hole mir Essen vom Nordsee, der um die Ecke ist, esse in Ruhe und gehe dann zum Nachsitzen."

„Dann hol ich mir auch etwas und werde mit dir essen. Dann bist du nicht so alleine."

Ich bleibe stehen und sage ihm: „Ich mag es alleine zu sein und bräuchte ich Gesellschaft würde ich Luca oder Jas fragen. Also, wieso gehst du nicht nach Hause oder zu Alex oder so?"

„Ich werde mit dir essen! Egal was du sagst!", antwortet er fest entschlossen, „In Gesellschaft zu essen ist schöner als alleine. Finde dich damit ab."