8. Na toll! Jetzt bin ich ein Therapiemensch!

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Name: Luca Paine

Alter: 18

Geburtstag: 9. Mai 1997

Geschwister: Jasmin

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„Ich bin wieder da!", rufe ich als ich ins Haus hineinstürme.

„Wo warst du so lange? Ich habe mir Sorgen gemacht!", sagt Zola mit ihrem afrikanischen Akzent, während ich mir aus der Küche einen Jogurt hole.

„Nachsitzen.", sage ich kurz und knapp und gehe wieder aus der Küche.

„Nachsitzen? Wieso warst du beim Nachsitzen?", fragt sie mich, während sie mir hinterherdackelt.

„Hatte Lust die Turnhalle zu putzen.", gebe ich ihr als Antwort. Sie bleibt stehen, runzelt die Stirn, ist kurz davor etwas zu sagen, lässt es dann aber doch. Ich werfe mich aufs Sofa, lege meinen Jogurt auf den Tisch und nehme Jesper auf den Arm.

„Na du Süßer! Alles klar?", ich setze ihn wieder auf dem Boden ab und esse meinen Jogurt, während Jesper herumkrabbelt. 

Zola setzt sich neben mich und schaut mich an. Sie fängt an zu lächeln und schüttelt langsam ihren Kopf.

„Was ist?", frage ich unsicher, „Wieso lachst du?"

„Ich muss dir was sagen, was dir nicht gefallen wird und ich weiß jetzt schon, dass du dagegen bist.", lacht sie. Ich ziehe meine Augenbrauen hoch und sie sieht es als Aufforderung mir diese eine Sache zu sagen.

„Dein Arzt hat angerufen und hat gemeint, dass es dir helfen würde wegen deinen schlechten Träumen zu einem Therapeuten zu gehen."

Ich fange an lauthals gespielt zu lachen. „Ha, ich gehe doch nicht zu nem Seelenklempner.", sage ich lachend und sage dann etwas leiser, „Nicht schon wieder!" Ne, ne, ne! Nicht mit mir. „Wir werden doch dann nicht ein Haufen Geld bei einer Frau lassen, nur damit die mir sagt was ich schon weiß!", sage ich mit etwas lauterer Stimme und springe auf.

„Ich habe ihm schon gesagt, dass du dagegen sein wirst. Aber um ehrlich zu sein wäre es gar nicht so schlecht... wenn du mit jemanden darüber reden würdest."

Ich verschränke die Arme vor meiner Brust und schaue sie bockig an.

„Mir geht's gut! Ok? Jasmin und Luca durchbohren mich die ganze Zeit mit ihren Blicken und fragen, ob alles in Ordnung ist mit mir und meine Lehrer sehen mich an als hätte ich....als wäre ich fast gestorben...ok, bin ich ja auch fast...aber mir geht es gut! Sogar sehr gut und es ist nicht so als hätte ich noch nie irgendwelche Albträume gehabt!", fuchtle ich in der Gegend herum.

"Außerdem ist es nicht der erste Rückschlag, den ich in meinem Leben hatte! Ich komme damit auch gut alleine zurecht!"

Sie sagt nichts weiter dazu und ich gehe in mein Zimmer. Immerhin haben wir Hausaufgaben auf und die ersten Exen und Schulaufgaben sind auch schon in Sicht. Man ist knapp eine Woche in der Schule, da muss man schon lernen als wäre man nie weg gewesen.

**

Ich liege auf meinem Bett und bin dabei Französisch zu lernen, da ich aber kein Bock mehr habe und es langweilig ist, bin ich am Einschlafen. Meine Augen werden schwer und sie klappen zu.

Wir sitzen im Auto und hören Radio. Es kommt mir alles so bekannt vor, aber dennoch ist es anders. Dany sitzt neben mir. Wir blödeln herum und singen laut mit. Dann wird alles schwarz um mich herum und ich bin umgeben von Rauch. Ich höre Jason nach meiner Mutter schreien und mein Vater ruft nach mir. Alles ist umgeben von Feuer, das Auto ist zerquetscht, viele Leute stehen um mich herum und ich blicke auf mich herab. Ich sehe mich dort liegen. Auf der Straße. Blutend. Ohne Bewusstsein. Man könnte meinen ich bin tot.

Some days taste like Lemonade ♡ (Pausiert)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt