2. Käse im Gesicht

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Name: Madison Clark

Alter: 17

Geburtstag: 30. November 1997

Eltern: Verstorben

Geschwister: Dany (21 Jahre), Jason (verstorben), Jesper (1 Jahr)

Sonstiges:  Gehirntumor

Wundervoller Steckbrief.

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Ich mache das Radio an und genau passend kommt gerade das Lied "I'm coming home". Mein einziger Gedanke: 'Ach kommt schon. Könnte mich bitte jemand erschießen.'

Wir kommen zu Hause an und Tante Allison erwartet uns schon. Ich bin nicht so glücklich sie zu sehen. Sie ist die Schwester meiner Mutter und sie sehen sich so verdammt ähnlich. Sie könnten Zwillinge sein. Was irgendwie lustig ist, denn Tante Allison ist die Zwillingsschwester von meinem Onkel Sam.

Sie umarmt mich zur Begrüßung. Ich rieche ihr eklig herbes Parfum und quetsche mich durch die Tür, um Jesper zu begrüßen. Ich hebe ihn hoch und schaue ihn genau an. Man könnte fast sagen ich untersuche ihn. Ich will sicher gehen, dass es ihm gut geht. Er stahlt mich mit seinen wunderschönen braunen Augen an und ich fange an zu lächeln, während sich meine Augen mit Tränen füllen.

Ich gehe in mein Zimmer hinauf mit dem Wissen, dass meine beste Freundin Jasmin und ihr Bruder Luca mich schon erwarten. Sie stürmen auf mich zu und umarmen mich.

„Was macht ihr hier?", frage ich sie leise mit brüchiger Stimme und total „unwissend".

„Wir wollten dich sehen.", sagt Luca

Aber ich wollte niemanden sehen. Wir lösen uns aus unserer Umarmung. „Wie geht's dir?", fragt Jasmin mich mit ihren leuchtenden Augen und warmen Lächeln. Sie hat etwas Beruhigendes an sich.

„Einfach grauenvoll.", sage ich die Wahrheit direkt heraus.

„Das wird schon wieder alles. Wir sind für dich da und wenn was ist ziehen wir einfach hier ein. Ich meine wir wohnen doch sowieso schon halb hier.", sagt Luca mit seiner heißeren Stimme.

Ich nicke und lege mich in mein Bett. „Ruh dich aus. Wir sind unten wenn du uns brauchst.", Jas streichelt mir einmal über den Rücken und beide verlassen das Zimmer. Kurz darauf kommt Dany herein.

„Hast du ihnen schon gesagt, dass du...?"

„Nein", falle ich ihm ins Wort und fahre bestimmend fort, „und das bleibt auch so. Wir sagen niemanden was. Außer der Familie, darf das keiner wissen."

„Sie gehören aber zu unserer Familie. Sie sind deine Freunde. Du willst es ihnen nicht sagen?", ich höre wie enttäuscht er ist.

„Irgendwann werden sie es wissen, aber im Moment sollen sie denken, dass alles wieder gut wird."

„Es wird alles wieder gut. Glaub mir."

Es hört sich an als würde er sich selbst davon überzeugen wollen.

„Wenn du das denkst, dann denke ich das auch, du Idiot von Optimist."

„Ich habe Zola gefragt, ob sie hier ganz arbeiten möchte und sie hat zugestimmt."

Ich antworte nicht und er verlässt mein Zimmer. Ich weiß nicht wie ich damit umgehen soll. Mit allem. Meine Eltern und mein Bruder sind tot. Mein anderer Bruder verschwindet bald wieder und Jesper. Jesper wird ohne Mutter und Vater aufwachsen.

Some days taste like Lemonade ♡ (Pausiert)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt