Kapitel 151

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POV Julian

Lachend kam ich mit Marco an der Trainerbank an und suchte diese nach meinem Ehemann ab. „Hey Coach, wo ist Kai hin?", fragte ich verwirrt, da ich mir ziemlich sicher war, diesen dort sitzen gesehen zu haben. „Der ist vorhin rein, ganz schön wütend und hatte es ziemlich eilig", „hat er gesagt, dass es ihm schlecht geht?", „nein. Aber er hat dich und Marco die ganze Zeit beobachtet", ohne nochmal etwas darauf zu sagen, eilte ich ebenfalls in die Umkleidekabine und versuchte Kai zu finden. Doch der Blick auf seinen Platz verriet mir, dass er schon weg war. „Oh nein Schatz", ich zog mich nichtmal um, warf einfach meine Alltagskleidung in meine Sporttasche und rannte auf den Parkplatz.

Unser Auto stand noch da, doch keine Spur von dem braunhaarigen Sturkopf. „Verdammt!", verzweifelt rieb ich mir durchs Gesicht und wählte die Nummer meines Ehemannes, während ich zum Auto ging. Natürlich hob er nicht ab, ich kannte es auch nicht anders von der Diva Kai. „Wieso bist du nur so ein dämlicher Sturkopf", knurrte ich auf seine Mailbox, bevor ich mein Handy auf den Beifahrersitz warf und gegen das Lenkrad schlug, „Kai Lukas Havertz manchmal frage ich mich, was ich mir mit dir angetan habe", fragte ich mich eher selbst verzweifelt und fuhr dann los, in der Hoffnung, auf dem Weg nach Hause, meinen Mann aufzufinden. Dem war allerdings auch nicht so, weshalb meine letzte Hoffnung, Kai zu finden, bei uns zu Hause war. Zu Hause angekommen, lief ich das gesamte Haus ab. „Schatz?", rief ich, bis ich den jüngeren im Schlafzimmer vorfand, im Bett liegend und schluchzend.

„Engel...da bist du ja", sagte ich, näherte mich nebenbei dem Bett. Dieser schluchzte nur noch mehr, weshalb ich mich vorsichtig zu ihm legte. „Hey, was ist denn los?", behutsam strich ich seinen Arm, welchen er mir entzog. „Bist du sauer auf mich? Weshalb denn?", „lass mich in Ruhe..." „Schatz bitte...was hab ich falsch gemacht?", „du und Marco...", nuschelte der weinende und schluchzte nochmal. „Was haben Marco und ich getan?", „ihr saht so vertraut aus...", ich hob meinem Kopf und sah zu meinem Mann. „Bist du eifersüchtig Kai?", beschämt sah er an die Wand, verlor noch mehr Tränen und knetete seine Hände. „Ja...", sagte dieser kaum hörbar und sah mich überhaupt nicht an. „Hey sieh mich an Engel", ich drehte seinen Kopf zu mir, damit ich ihm in die Augen sehen konnte.

„Du brauchst überhaupt nicht eifersüchtig sein, okay? Marco und ich sind nur gute Freunde", „aber...ich hab Angst, dich an ihn zu verlieren...wenn du erkennst, dass er besser ist...dass er dir mehr bieten kann...", schockiert sah ich die Nummer 29 an. „Bist du wahnsinnig? Keiner, hörst du, keiner kann dich ersetzen. Du wirst mich nicht an ihn verlieren und ich werde auch nicht merken, dass er besser ist oder er mir mehr bieten kann. Weil er das nicht tut okay? Ich liebe dich so unglaublich dolle Kai Lukas Havertz, nie könnte ich dich verlassen. Du bist mein Ehemann und der Vater meines Kindes. Ich werde immer bei dir sein, immer", erklärte ich ihm, worauf er noch mehr weinte, aber zugleich auch lächelte...

Freiheit beginnt dort, wo die eigene Angst endet.Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt