Kapitel 11

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POV Kai

Auf dem Fußballplatz angekommen, nachdem wir uns umgezogen hatten, kam auch schon Rose zu mir. „Kai. Wir müssen uns mal über deine Leistungen unterhalten. Diese lassen seit Tagen nach und das darf in deinem Job nicht passieren. Ich will, dass du in unabsehbarer Zeit extra trainierst. Von 18 Uhr bis 21 Uhr. Deine Leistungen müssen dringend besser werden", erklärte er mir, worauf ich leicht nickte und er damit wieder ging. Ich seufzte verzweifelnd und Julian strich mir ermutigend den Rücken. „Wir kriegen das schon hin. Sobald deine Leistungen besser sind, darfst du mit dem extra Training aufhören", versuchte er mich aufzumuntern. Also trainierten wir, wo ich wirklich versuchte, mein bestes zu geben. Ich strengte mich total an, doch ich bemerkte selbst, dass meine Leistungen nachgelassen hatten.

Ich war wütend auf mich selbst, weshalb ich auf der Toilette einfach mein Spiegelbild anschrie und auf den Spiegel einschlug. „Baby? Ist alles okay bei dir???", hörte ich Jules stimme hinter der Tür erklingen und wie er in den Raum kam. Er kniete sich zu mir, da ich mittlerweile weinend auf dem Boden kniete und nahm mich liebevoll in den Arm. „Es wird alles wieder Baby. Du darfst nicht verzweifeln. Rose meint es nur gut mit dir", redete er auf mich ein, was mich ein wenig ruhiger werden lies.

Zeitsprung, nach dem extra Training

Ich kam aus dem Gebäude, als es schon Stockdunkel und ich extrem müde war. Ich lies mich auf den Sitz in meinem Auto fallen und konnte kaum noch meine Augen offen halten. Trotzdem startete ich den Motor und fuhr in Richtung Julians Haus. Auf dem Weg hätte ich locker fünf mal einen Unfall bauen können, weshalb ich froh war, endlich vor seinem Haus geparkt zu haben. Ich sah das Licht im Wohnzimmer brennen, was mir zeigte, dass Julian auf mich gewartet hatte und somit noch wach war. Ich sperrte mühsam die Türe mit dem Schlüssel auf, den der ältere mir gegeben hatte und trat langsam ein. „Shz da bist du ja. Wie war das Training?", kam aus dem Wohnzimmer, wo ich mich noch komplett angezogen hinbegab und mich fertig in seine Arme fallen lies. „Du siehst fertig aus. War es so anstrengend?", bemerkte er, worauf ich fast schon eingeschlafen nickte und ich nichtmal mehr die Kraft besaß, mich auszuziehen.

Das ging Wochen so, bis zu einem Spiel gegen den FC Bayern. Rose lobte mich für die Verbesserung meiner Leistungen und hob somit das extra Training für ab nach dem Spiel endlich auf. Zwischen meiner Müdigkeit machte sich Freude breit, die aber nichtmal auf dem Feld richtig durchkam. Ich hatte schon in den ersten Minuten mit Schwindelattacken und Kräfteverlusten zu tun, doch ich versuchte durchzuziehen um nicht noch länger das extra Training absolvieren zu müssen. Ich rannte leicht Hilflos meinen Mitspielern hinterher und verpasste gute Torchancen. Doch nach guten 20 Minuten schoss Marco Reus das erste Tor und somit stand es 1:0 für uns. Mein Schwindel wurde immer stärker, doch ich versuchte diesen zu überspielen, was nicht mehr lange klappte, denn dann passierte etwas...

Freiheit beginnt dort, wo die eigene Angst endet.Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt