POV Kai
Als ich mich zur Seite drehte, spürte ich, wie mir mein Seitenschläferkissen unter den Bauch und zwischen meine Beine gelegt wurde. Aus Interesse, öffnete ich meine Augen und sah direkt einen Blondschopf. „Jule...", „tut mir leid, ich wollte dich nicht wecken", „schon okay...", nuschelte ich und kuschelte mich näher in das Kissen. „Brauchst du noch etwas? Sonst würde ich gehen...ich denke du willst mich nicht bei dir haben...", antworten tat ich nicht, weshalb mein Ehemann aufstand. Doch als er gehen wollte, ergriff ich seine Hand, was ihn wieder zu mir blicken lies.
„Bleib bitte...ich brauch dich Jule. Und das Baby braucht dich auch...", „natürlich, wenn du das so möchtest", lächelte der blonde und legte sich vorsichtig zu mir. Ich hielt weiterhin seine Hand, verkreuzte unsere Finger miteinander und rückte näher zu dem Körper neben mir. „Hast du schmerzen Kai? An deinem Bauch oder sonst wo?", „nein...die wehenhemmenden Mittel wirken sehr gut und das Magnesium erfüllt auch noch seinen Zweck", „das ist sehr gut. Wenn was sein sollte, sagst du mir sofort Bescheid", ich nickte, schielte zu Julian hoch und lächelte schwach. Ich brachte es einfach nicht übers Herz, noch länger sauer auf ihn zu sein, weshalb ich mich vorsichtig an ihn kuschelte. Der 26 jährige war ziemlich überrascht, doch legte sanft seine Arme um mich und kraulte durch meine Haare.
„Du Jule...?", „ja Schatz? Ich meine Kai...", „ich ehm...also ich...", „hey mach ganz langsam. Überstürze nichts", „ich...ich kann nicht länger sauer auf dich sein...", „was?", „ja...ich liebe dich doch...und ich brauche dich...es fühlt sich alles so falsch an ohne dich...", „heißt das...du verzeihst mir...?", „ich bin noch enttäuscht...und verzeihen kann ich dir noch nicht ganz...tut mir leid...", „hey nein. Du musst dich dafür nicht entschuldigen. Ich hab echt großen Mist gebaut und ich bin glücklich, dass du noch mit mir redest. Ich verspreche dir, dass ich das wieder gut mache...", „aber...ich würde dir gerne noch eine Chance geben. Wenn du damit einverstanden bist...können wir es wieder langsam angehen. Erst ein wenig Daten und dann schauen, wie es läuft...", „auf jeden Fall. Das ist eine wundervolle Idee Kai", „aber ich brauche noch etwas von dir...", „was denn?", „deine Kuscheleinheiten...ich weiß, ich sagte, wir lassen es langsam angehen...doch ich brauch die einfach. Die tun mir und dem Baby so unglaublich gut", „wenn es das ist, was ihr braucht, dann bekommt ihr das auch. Auch mir tut deine Nähe und das kuscheln total gut", damit strich mir der Blondschopf durch meine Haare und küsste meinen Haaransatz. „Ich werde alles dafür tun, dass du mir vertrauen und verzeihen kannst. Sag mir einfach was du brauchst...und auch wenn dir etwas zu viel wird", „du bist manchmal echt etwas übervorsichtig", lächelte ich ihn frech an, worauf er schmollte und gespielt beleidigt weg sah. „Das ist nicht fair. Ich bin nur bemüht, dass es euch gut geht", „ich weiß doch Jule", lächelte ich weiter und küsste einfach seine Wange. Darauf lächelte mein gegenüber auch total...
POV Julian
Mich machte es unglaublich glücklich, dass Kai mir noch eine Chance geben will. Während wir einen Film sahen, dachte ich die ganze Zeit darüber nach, was ich dem braunhaarigen angetan hatte und wie er gelitten haben muss. Sanft strich ich durch seine Locken und lauschte der ruhigen Atmung des Mannes, welcher auf mir lag. So gut wie es sein Bauch eben zuließ. „Geht das mit deinem Bauch?", „schon aber das Baby drückt sich zwischen uns", schmollte der schwangere, strich nebenbei aber auch über seinen Schwangerschaftsbauch. „Wann kann man sehen, was es ist?", „ich bin jetzt in der 12. Woche, das dauert also noch ein wenig...", nuschelte mein gegenüber mir in meine Brust, ehe er mit einer Hand unter mein Shirt strich und seine Hand auf meinen Bauch legte. „Du hast es schon immer geliebt, deine kalten Hände an meinem Bauch zu wärmen", lächelte ich, sah dabei runter, so dass meine Nase in seinen Haaren vergraben war. „Du bist eben meine Heizung to Go...", „das bin ich doch gerne", damit konzentrierten wir uns beide wieder auf den Film, bis ich ein leises schnarchen wahr nahm. „Schlaf gut mein Engel", nuschelte ich an seine Stirn und gab einen Kuss auf diese. Als ich einige Zeit später ebenfalls müde wurde, legte ich mich auch schlafen und versank einige Minuten später im Land der Träume.
Am nächsten Tag wurde ich als erstes wach und das erste worauf ich blickte, war mein Mann, der mit dem Kopf nun auf meiner Brust lag. Ebenso spürte ich ein nasses Stück Stoff an meiner Brust, was mich zum Lachen brachte. „Du sabberst immer so viel, wenn du auf meiner Brust liegst Schatz", behutsam kraulte ich seinen Kopf und über seinen Rücken. Er war immer so friedlich, wenn er schlief. „Du gleichst einem Engel Kai...und Jannik genau so. Er ist dir so unglaublich ähnlich", redete ich weiter, bis unser Sohn in das Zimmer kam. Jannis trottete verschlafen hinterher. „Der kleine wollte zu euch...", gähnte er und rieb sich durch die Augen. „Danke Jannis, du kannst dich ruhig wieder schlafen legen. Ich schaffe das mit den zwei hier", nickend ging der blonde aus dem Schlafzimmer und schloss die Tür wieder.
In der Zwischenzeit war Jannik auf das Bett geklettert und legte sich auf die andere Seite von mir. „Na du kleiner? Hast du gut geschlafen?", „Ja Papa", „gibst du Papa einen Kuss?", damit gab der kleine mir einen Schmatzer auf die Lippen und sah zu seinem anderen Papa. „Du darfst Papi auch einen Kuss geben", lächelte ich den kleinen Lockenkopf an, so dass er dem 23 jährigen auch einen Kuss gab. Als er sich wieder an mich gekuschelt hatte, schaltete ich den Fernseher ein, wo gerade Mickey Maus lief. „Mick aus", versuchte der fast Einjährige den Namen der Zeichentrickfigur auszusprechen. „Mickeyyyy Mmmmmaus", versuchte ich ihm die fehlenden Buchstaben zu betonen. Es brauchte einige Versuche, doch irgendwann klappte es dann doch. „Mickey Maus", grinste der blauäugige mich an, ich hingegen wuschelte durch seine Haare. „Super mein Spatz. Wenn Papi wach ist, kannst du ihm gleich dein neues Wort zeigen", lächelte ich meinen Sohn liebevoll an...
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Freiheit beginnt dort, wo die eigene Angst endet.
Fiksi PenggemarZwei junge Männer. Zwei Freunde, die unzertrennlich sind. Doch was wenn einer von ihnen mit einer Lebenssituation konfrontiert wird, die er so gar nicht kennt? Und dann ist da noch dieses Problem mit den verdammten Gefühlen. Wohin die Reise dieser z...