Strasssteine (Shigadabi)

1.1K 20 8
                                    

And nobody knows,
What to do with the heat
Under sunshine pylons, we'll meet
While rain is falling
Like rhinestones from the sky
- "Rhinestone Eyes"
- Gorillaz


️ sexueller Inhalt⚠️

⚠️Bottom Dabi⚠️
⚠️Top Shigaraki⚠️
⚠️Oral sex⚠️
⚠️Anal Sex⚠️
⚠️Bondage⚠️
⚠️Enemies to Lovers⚠️


°

Tomura Shigaraki brauchte niemanden. Keine Freunde, keine Familie und erst recht kein zerbrechliche Konstrukt, wie die Liebe.

Er war der Erschaffer einer neuen Welt, der König des Untergrundes. Alle anderen waren nur Bauern. Schwach und unnütz. Unfähig etwas anderes zu tun, als ihm zu dienen. Er selbst brauchte niemanden. Allein war es am sichersten. Es gab niemanden, der sich gegen ihn wenden oder ihn von seinen Zielen ablenken konnte.

Ja. Er brauchte niemanden.

...

Aber er sehnte sich danach.

°

Das erste Mal, als ihre Wege sie zusammengeführt hatten, hatte es geregnet.

Tomura konnte sich an die dicken Wassertropfen erinnern, die wie tausend kleiner, blauer Strasssteine vom Himmel gefallen waren. Trommelnd waren sie seine Fensterscheibe hinunter geflossen und hatten die alten Kopfsteinpflasterwege unter ihm in einen Strom des Trübsals getaucht.

Ein Junge hatte dort unten gesessen. In einer der vielen verwinkelten Seitengassen, aus denen nur die Wenigsten wieder vollständig heraus kamen. Seine ausgezerrte Gestalt hatte unter dem Gewicht tausend blauer Strasssteine gezittert. Seine Arme waren nur die Illusion von Schutz gewesen, als er sie hilflos über seinem Kopf ausgebreitet hatte.

Tomura hatte lange an seinem Fenster gesessen und den Jungen beobachtet. Der Regen hatte die erbärmliche Figur fast unkenntlich gemacht. Er hatte Mitleid mit dem Kind gehabt. Er erinnerte sich nur zu gut an seine eigene Zeit auf der Straße. Immerzu war es kalt und unbequem gewesen. Die einzigen Gefühle, die man an diesem Ort vorfand, waren Angst und Frust. Er erinnerte sich an seine eigene unendliche Erleichterung, als All for One ihn gefunden und das nächste an einem Zuhause für ihn erschaffen hatte, das er jemals bekommen würde.

Er hatte seine tödlichen Hände ausstrecken und dem Jungen helfen wollen, doch genau in diesem Moment war ihm wieder bewusst gewurden, wer er war. Welchen Wert er hatte, während die Gestalt da draußen noch nicht einmal eines Daches würdig war.

Tomura war der König. Alle anderen waren nur Bauern.

Er war nicht nach draußen gegangen, doch er war an seinem Fenster geblieben. Es hatte noch lange geregnet und der Junge hatte noch lange gezittert. Als sich der Regen schließlich zu einem sanften Tröpfeln verwandelt hatte, saß der Weißhaarige noch immer an seinem Fenster.

Die Welt war nun wieder klar und er hatte die kleine Gestalt endlich erkennen können. Dessen triefende Haare waren genauso weiß gewesen, wie die seinen, seine Kleidung war alt und durchlöchert und als der Junge zum ersten Mal in dieser Nacht den Kopf hob, um seinem Blick zu begegnen, fühlte es sich so an, als würden tausend kleiner, blauer Strasssteine Tomuras Seele durchbohren.

°

Das nächste Mal, als sich ihre Wege kreuzten, waren sie zwei andere Personen. Der zitternde Junge von der Straße war einem ausgewachsenen Mann gewichen. Das reine, weiße Haar hatte einer stachligen Mähne aus Pech Platz gemacht, dunkles, krankhaftes Narbengeflecht bedeckte den Großteil von dessen zähen Körper und statt dem mitleidserregendem Gesicht war es nun eine selbstgefällige Fratze, in die Tomura blickte.

BOTTOM DABI ONESHOTSWo Geschichten leben. Entdecke jetzt