Snapes kleines Geheimnis (Snape x Sprout)

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Professor Severus Snape war einer der unbeliebtesten Lehrer in Hogwarts. Auf jeden Fall bei den Schülern. Doch besagter Professor hatte ein Geheimnis, ein Geheimnis von dem kein Lehrer und vor allen Dingen kein Schüler jemals Wind bekommen durfte. Denn Snape wollte nicht, dass jemand seine Schwäche finden oder er den Respekt bei den Schülern verlieren würde. Er wollte sich nicht ausmalen, was die Lehrer und Schüler über den miesepetrigen Zaubertranklehrer denken würden, wüssten sie von seinem kleinen, gut geschützten Geheimnis.

Der Zaubertranklehrer war gerade auf dem Weg durch Hogwarts. Zum Einen musste er Poppy Pomfrey noch einen Heiltrank in den Krankenflügel bringen, zum Anderen war er zu einem Essen eingeladen, auf das er sich, ganz Snape-untypisch, freute. Angekommen am Krankenflügel stellte er das Fläschchen auf einen kleinen Tisch und sah sich nach Madame Pomfrey um. Da erblickte er sie auf einem leeren Krankenbett sitzend. Aber sie war nicht alleine. Sie saß auf dem Schoß von seiner Kollegin Minerva McGonagall und die Beiden schienen zu beschäftigt zu sein, um Professor Snape zu bemerken. Dieser zog bei diesem Anblick kurz amüsiert seine Augenbrauen hoch, bevor er sich umdrehte und geräuschlos aus dem Raum rauschte. Er lenkte seine Schritte durch die Schule, aus dem Portal, nach draußen in die warme Sommerluft. Er nahm nur am Rande den schönen, wolkenlosen Himmel und den von der untergehenden Sonne glänzenden See war, bevor er mit einem unscheinbaren Lächeln eines der Gewächserhäuser betrat. Eine feuchtwarme Luft, die nach nasser Erde und Pflanzen roch und nun auch ein wenig den Duft von frisch gekochtem Essen trug, kam ihm entgegen. Als seine Augen sich an das dunklere Licht im Inneren des Gewächshauses gewöhnt hatten, erblickte er einen kleinen Tisch zwischen all den Pflanzen, dort wo normalerweise die Unterrichtstische standen. Auf dem Tisch standen ein paar wenige Schüsseln, aus denen es dampfte und eine hübsche Karaffe mit Wein. Auf einem der Stühle saß Snapes Geliebte, Pomona Sprout, die ihren Kittel, den sie normalerweise während des Unterrichts trug, gegen eine schlichte dunkle Hose und eine Bluse mit Blumenmuster getauscht hatte. Auch ihren Zauberhut trug sie diesmal nicht auf ihren Locken, stattdessen hatte sie nur eine kleine Schmetterlingspange in diesen stecken. Snape huschte der Schatten eines Lächelns über sein Gesicht als er sie sah und auch sie lächelte ihn an und stand auf. Sie trat auf ihn zu, als sie ihn erblickte und er zog die Kräuterkundelehrerin sanft in seine Arme und atmete ihren blumigen Geruch ein, der sie immerzu überall sanft umhüllte. „Schön, dass du es geschafft hast, Severus." sprach sie glücklich, während sie sich beide am Tisch niederließen. Severus Snape lächelte sie ehrlich glücklich an „Ich habe es dir doch versprochen, Mona." Als er ihren Kosenamen aussprach, erröteten ihre Wangen leicht und sie blickte auf ihren Teller nieder, um es vor ihm zu verbergen. Sie begannen schweigend zu essen, bis dem Zaubertrankprofessor einfiel, was er seiner Geliebten erzählen wollte. Er blickte sie fragend an: „Als ich eben einen Trank zu Poppy brachte, war sie sehr beschäftigt, mit Minerva. Wusstest du etwas davon?" Poman spuckte den Wein, den sie gerade trinken wollte, wieder aus und blickte den dunkel gekleideten Mann vor sich verwirrt und amüsiert an „Poppy und Minerva? Nein, davon wusste ich ganz bestimmt nichts." Nachdem dieses Thema verarbeitet war, plauderte das Liebespaar über das Thema, was sie doch am meisten verband - Pflanzen. Die beiden Lehrkräfte hatten doch eine bestimmte Neigung gegenüber Pflanzen. Pomona liebte es, sie anzupflanzen, ihnen beim Wachsen zuzusehen und sich um sie zu kümmern, wie Mütter sich um ihre Kinder kümmerten. Sie liebte es, sie in ihren verschiedenen Farben und Formen zu betrachten und ihre verschiedenen Düfte einzuatmen. Ja, für sie waren Pflanzen ein Pflaster für die Seele. Severus, im Gegensatz, liebte es, die Effekte der Pflanzen zu betrachten, wenn er sie in einen Zaubertrank sinken ließ, wie dieser sich dann verfärbte oder einen neuen Geruch annahm, aber vor allem liebte er es, welchen Effekt Pflanzen auf seine Geliebte hatten, wie sorgenvoll und vorsichtig sie diese pflegte und sich um sie kümmerte, als wären sie mehr als Pflanzen, als wären sie gleichwertig mit ihnen. Auch liebte er ihren verzückten Ausdruck, wenn eine Pflanze den ersten Spross zeigte oder wenn sie fertig zum Ernten war.

Nach einem leckeren Mahl, ließ der Professor, mit einem Zauberstabschlenker, den Tisch und die Stühle mit all dem restlichen Essen verschwinden und genau an der Stelle eine große, bequeme Couch auftauchen. Er ließ sich auf dieser nieder und mit einem erneuten wink seines Zauberstabs landete ein Buch in seiner Hand. Pomona Sprout kam auch zur Couch, ließ sich darauf nieder und lehnte ihren Kopf an Severus Schulter an. Der Mann legt, in sein Buch vertieft, einen Arm um die Frau und lächelte, diesmal aber offensichtlich, denn hier fühlte er sich sicher und geborgen. Dieser Ort, war seine Zuflucht vor der Welt dort draußen vor den Glasfenstern, die ihm gerade so weit entfernt schien. Hier konnte er, wenn auch nur für kurze Zeit, sein, wer er wirklich war, und zwar nicht der böse Professor, der die Slytherin Schüler bevorzugte, hier drin wurde er wieder zu dem Jungen, der er in seiner Kindheit gewesen war, als Lily noch seine Freundin gewesen war. Seine Pomona hatte ihn wieder zu diesem Jungen gemacht, zu dem Jungen, von dem er nach Lilys Tod dachte, dass er nie wieder so sein könnte. Denn Pomona hatte ihn die guten Seiten in ihm wieder sehen lassen. In gewisser Weise war sie wie Lily, nein, sie war sogar besser als Lily. „Woran denkst du gerade, Severus?", riss Pomona ihn aus seinen Gedanken, er legte das Buch weg und drehte sich so, dass er ihr in die Augen blicken konnte. Dann verzog er sein Gesicht zu einem glücklichen Lächeln und fuhr mit seiner Hand über ihre Wange „Ich habe daran gedacht, wie ich bei dir bin und vor allem daran, dass du mein kleines, perfektes Geheimnis bist, Mona." Auf diese Worte hin lächelte auch sie und ließ es zu als er sich zu ihr lehnte und sie zum ersten Mal, sanft und vorsichtig küsste.

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Bei Merlins flauschigem Liebelingsbademantel (Danke Hogwarts Mystery für dieses Sprichwort) was habe ich hier bitte gerade geschrieben. Ich glaube, dass war jetzt schon eins der komischten Ships und es war erst der zweite XD Was haltet ihr davon? Ich hoffe ihr findet es genauso lustig und verrückt wie ich. Bis zum nächsten verrückten Ship : )

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