Taubheit.
Die Art von Taubheit, in der ich so lange Löcher in die Gegend starre, bis sich die Farben verändern und sich meine Sicht so anfühlt, als würde ich durch ein Kaleidoskop blicken.
Ich glaube, das beschreibt ziemlich gut wie sich mein Leben zur Zeit anfühlt; ich stecke in einem Kaleidoskop, es ist nie alles wie es mal war, aber trotzdem ist irgendwie alles um mich herum bekannt und immer gleich.
Manchmal versinke ich darin, schaffe es nie so wirklich an die Oberfläche, bin zu tief in die Farben und Muster gesunken, habe mich zu sehr an das ewige starren der Taubheit gewöhnt. Immer wieder wiederholen sich die Muster und das einzige was ich tue ist starren und schwimmen, und gerade dann, ist das Bedürfnis auszubrechen am größten - Ich will die Welt außerhalb meines Kaleidoskops sehen, doch egal wie sehr ich mich anstrenge zu schwimmen, ich sinke, und sinke, und sinke, ertrinke in meinem eigenen Leben während es mich erdrückt und über mir zusammen bricht.
Diese Art von Taubheit.
Bis ich ausbreche und erkenne, das mein Leben mehr ist als ein Kaleidoskop, bis ich weit genug geschwommen bin.
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Viridiflora-Tulpen
Poetry2021/22 - Vergangenheit Sammlung von Zitaten, Gedanken, Poesie und angefangenen Geschichten, aus denen nie etwas geworden ist. Willkommen in meinem Kopf und meiner Gedankenwelt