5. Neuigkeiten...

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Erschrocken starrte ich die Blume an.
Ja natürlich! Er war rießig, humpelte und kannte den Namen des Lehrers...

Aber... sowas hätte ich jetzt nicht erwartet. Was sollte ich jetzt machen?
Aber ich wusste, dass ich ihn nicht verraten würde. Also atmete ich tief durch und ging nachhause, als wäre nichts passiert.

"Bin zuhause!" rief ich und schloss hinter mir die Tür. Da kam mein Vater gerade um die Ecke und sah mich erschrocken an. "Sohn, dein Shirt! Was ist passiert?!" fragte er und ich sah an mir hinunter. Das hatte ich ja komplett vergessen. "Ich, eh... hatte Nasenbluten." "Ziemlich viel..." "Ja, habs zuerst nicht bemerkt." murmelte ich und ging an ihm vorbei ins Wohnzimmer, wo ich mir das Shirt auszog und ein neues überstriff. Aber, mit jedem Handgriff, den ich machte, versank ich in Gedanken. Ob Markus noch lebte?... Naja, Kinder würde er keine mehr bekommen. Apropos... Er hatte ja eine Familie... Was, wenn Arian ihn getötet hatte?! Dann hätte er eine unschuldige Familie zerrissen. Wegen mir. Das durfte doch nicht wahr sein!

.
Am nächsten Tag wurde ich durch helles Sonnenlicht geweckt, anstatt vom Wecker... Ich kam doch zu spät! Auch, wenn ich nicht wirklich zur Schule wollte. Ich rannte hinunter und stolperte ins Wohnzimmer, wo meine Eltern saßen. "Wieso habt ihr mich nicht geweckt!?" rief ich gestresst. "Die Schule fällt aus, Schatz. Es gab eine Schießerei und einer deiner Lehrer wurde verstümmelt-..." "Ja, Liebes, die Details kannst du auslassen." unterbrach mein Vater und zog eine angeekelte Grimasse. "Was?..." murmelte ich und sah auf den laufenden Fehrnseher. Eine Reporterin vor Ort stand mit der Pressekamera vor meiner Schule und gab dezente Informationen über den Vorfall. Aber das hieß, dass der Lehrer nicht tot war.
Das ging ja schnell.
"Ein anderer Lehrer hat ihn heute aufgefunden, als er etwas vorbereiten wollte in eurem Klassenraum. Hat ganz schön einen Schock bekommen, der Arme." meinte Mom und ich setzte mich kurz neben sie. "Ich glaube, bis die Polizei mehr weiß, wirds nichts mit Schule. Sieht anscheinend sehr schlimm aus..." murrte Dad und sippte an seinem Kaffee.
In Gedanken versunken stand ich auf und ging in die Küche, wo ich mir eine Schüssel aus dem Regal fischte. Ich rätselte herum, warum Arian überhaupt noch da war, eine Waffe hatte, oder sonst was, während ich mir ein Müsli zusammenbastelte. Villeicht hatte er sowas schon öfters gemacht? Dann... wäre ich ja mit einen Psychopathen befreundet. Naja, besser befreundet, als verfeindet.
Gerade, als ich mich auf den Tisch setzte, bekam ich einen Anruf. Es war Mio.
"Hey, hast du die Nachrichten schon gesehen?" fragte er geradeheraus. "Ja, wieso?" "Ey, ich bin normal zur Schule gegangen und dann waren dort einfach fünf Polizeiautos, ein Rettungswagen und alles abgesperrt." meinte er überfordert. "Dann bin ich einfach gegangen, nachdem ein Polizist mir gesagt hat, dass Schule demnächst ausfällt." "Ich habs durch Mom erfahren und dem Herzinfarkt, dass ich keinen Wecker gehört habe, beim Aufwachen." murmelte ich und löffelte mein Müsli. "Haha. Aber, weißt du, wer das Opfer ist? Hab den Namen verpasst." fragte Mio und ich verschluckte mich fast. "Ehm... es war unser Geschichtslehrer." "Markus Dexter?!" rief mein Bester erschrocken und ich murmelte zustimmend. "Aber er lebt noch, ober?" "Ja, aber der kann keine Kinder mehr haben." flüsterte ich und erinnerte mich an seine Berührungen. Mir lief ein Schauer über den Rücken.
Ich wusste nicht,... sollte ich es ihm erzählen? Oder lieber doch nicht?
Nein, ich sollte ihn nicht darin verwickeln.
"Achja, ich wollte dich noch etwas fragen." fiel mir noch ein. "Was denn?" "Hast du zufällig Arians Nummer?"

Ich rief ihn an und eine fremde Männerstimme ging ran. "Ja?" "Ist Arian da? Ich muss mit ihm reden." fragte ich etwas verwirrt. Hatte ich die falsche Nummer? "Wer bist du?" "Ähm... Silas." "Kenn ich nicht." gab die Stimme monoton zurück. Da hörte ich eine gedämpfte Stimme im Hintergrund. "Jackson, wieso hast du schonwieder mein Handy in der Flosse!?" Das war Arian!
"Eine fremde Nummer hat angerufen. Ist ein Junge, der dich sprechen will. Heißt Silas." "Oh..." kam es von Arian. "Soll ich auflegen, Prinz?" fragte die Stimme an ihn gerichtet "Nein, nein! Gib her." Prinz? Spinn ich jetzt?
"Hallo? Silas?" ertönte Arians Stimme am anderen Ende. "Ich glaube, du hast mir etwas zu erklären, 'Prinz'."

Kurze Zeit später machte ich mich fertig und ging aus dem Haus. Ich hatte Arian zu einem kleinen See in der Nähe bestellt, um mit ihm zu reden. Irgendwas war definitiv faul. Als ich dort ankam, war Arian bereits dort und saß ganz unschuldig auf einer Bank, wartete auf mich. Ich atmete nochmal tief durch und ging dann auf ihn zu. Als er mich sah, lächelte er und wartete, bis ich bei ihm war. Ich setzte mich mit etwas Abstand neben ihn und sah ihn wartend an.

"Lange Geschichte..."

𝑳𝒂𝒔𝒔 𝒎𝒊𝒄𝒉 𝒏𝒊𝒄𝒉𝒕 𝒊𝒎 𝑹𝒆𝒈𝒆𝒏 𝒔𝒕𝒆𝒉𝒆𝒏Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt