𝑳𝒂𝒔𝒔 𝒎𝒊𝒄𝒉 𝒏𝒊𝒄𝒉𝒕 𝒊𝒎 𝑹𝒆𝒈𝒆𝒏 𝒔𝒕𝒆𝒉𝒆𝒏

10. Berichte

-𝑨𝒓𝒊𝒂𝒏𝒔 𝑺𝒊𝒄𝒉𝒕:

"Hey! Arian! Aufwachen! Es hat funktioniert." hörte ich eine bekannte Mänerstimme. "John?" flüsterte ich geradenoch hörbar und öffnete die Augen. Ich glaubte es nicht. Es hatte tatsächlich funktioniert.
"Hey, war die Glasscherbe unbedingt nötig?" fragte ich leicht lachend, während Jackson und Fiona meine Verletzungen behandelten. "Naja, sonst hättest du nicht wirklich tot ausgesehen. Du bist jetzt offiziell tot." meinte John, einer meiner Securitymänner und ich richtete mich leicht auf. Ich lag in einem dunklen Raum, mit Blutinfusionen, Verbänden und diverse Ärzten.
"Den Teil hasse ich am meisten, am Mafiaboss werden." "Was?"
"Tot spielen."

Etwas später war ich versorgt und ein paar meiner hundert Männer, die ich etwas besser kannte, versammmelten sich um mich. "Offiziell der Boss der Mafia. Gratuliere, Boss." meinte Jim und verbeugte sich vor mir. Die anderen folgten und da kam mein Vater herein. Er ging durch die Leute auf mich zu und berührte mich überraschend sanft an der Schulter. "Es wäre ok, wenn du mich tötest. Ich war nicht gut zu dir und das will ich nicht schönreden. Aber heute bin ich stolz auf dich. Sehr stolz, mein Sohn." lächelte er und ich genoss diesen Augenblick.
Nun standen die anderen wieder auf und Vater verließ den Raum mit ihnen, wie es sich gehörte. In ein paar Tagen, wenn ich wieder fit war, würde ich meinen Posten ganz einnehmen, mein Tattoo bekommen und die Verantwortung übernehmen.
Aber zuerst sollte ich wieder ganz genesen.

"Hey, Boss?" fragte John auf einmal und spähte durch die Tür. "Hm?" "Was ist mit diesem Jungen, den ich zusammengeschlagen hab?" "Oh, ja... das war Silas. Ein Freund, nichts weiter." murmelte ich leise. John nickte und verschwand wieder. Aber... war Silas wirklich nur ein Freund?... Es tat weh, ihn so unwissentlich zurückzulassen. Und zuzusehen, wie er verprügelt wurde. Naja, war eher umgekehrt, aber ja. Ich wusste ja nicht einmal, ob ihn villeicht jemand gefunden hatte oder nicht.

Da bemerkte ich meine Jacke neben dem Bett liegen. Vorsichtig beugte ich mich vor und holte sie zu mir. Ich suchte die Taschen ab und fand, was ich suchte. Eine der Orchideen, die er mir geschenkt hatte. Wenn auch unabsichtlich. Ich fragte mich, wie es mit Ayrine lief. Ayrine... Es fühlte sich so komisch an, sich Silas mit Ayrine vorzustellen...

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-1 𝑾𝒐𝒄𝒉𝒆 𝒔𝒑𝒂̈𝒕𝒆𝒓:

Endlich galt ich wieder als komplett gesund. Zur Schule ging ich natürlich nichtmehr, hatte zuhause Unterricht. Heute war der Tag, an dem ich meinen Vater tötete. War schon abgemacht, sozusagen. Ich war ja jetzt der Boss der Mafia, also durfte ich machen, was ich wollte. Mein eigenes Waffenlager, Trainingsorte, Gefolge, etc.

Ein letztes Mal musterte ich die große Narbe, die ich von vor einer Woche abbekommen hatte. Die Scherbe war doch sehr groß.
"Hey, Boss. Wir wären soweit." riss Fiona mich aus den Gedanken und ich nickte. Ich nahm mir die Pistole vom Tisch und folgte ihr zu meinem Lieblingsraum. Meinem persönlichen Folterraum.
Mein Vater lag in der Mitte des Raumes, gefesselt und nackt auf dem Boden. Ich hatte noch so einiges mit ihm vor, bevor er ins Gras biss. Ich wollte ihm zeigen, was er mir angetan hat. Mein ganzes Leben lang. "Boss, hol mich, wenn du fertig bist." meinte Fiona und verschwand aus dem Raum. Grinsend drehte ich mich um und sah meinem Vater in die Augen. Er sah bisher noch ziemlich ruhig aus. Langsam ging ich um ihn herum und sah mich um. An der Wand des Raumes hingen unzählig viele scharfe Schwerter, Messer und auch verschiedernste Pistolen. Ich griff nach einem langen, dünnen Dolch mit silberner Verzierung und musterte ihn genau.
"Ah, gute Wahl." meinte mein Vater und ich sah ihn wütend an. "Was? Ich will meine letzten Momente nicht um mein Leben bettelnd verbringen." murrte er und ich stellte mich neben ihn. Er lag auf dem Bauch, mit Händen und Füßen auf dem Rücken zusammengebunden. "Das wird ein Spaß, Vati."

-𝑺𝒊𝒍𝒂𝒔' 𝑺𝒊𝒄𝒉𝒕:

Ich nahm die Zeitung vom Tisch und blätterte abwesend durch. Doch bei einem Bericht blieb ich hängen. Markus, der Lehrer, der mich belästigt hatte, wurde... im Krankenhaus getötet. Von einem umbekannten Täter. Das konnte doch nicht sein... oder es war einfach Zufall. Ich meinte, Arian war tot.

Es stand sogar in der Zeitung, dass auf seiner Leiche ein blau-schwarzer Orchideenkopf gefunden wurde...