WarriorCats - Schatten der Vergangenheit // Abgeschlossen

7. Kapitel

Feuerglanz stöhnte vor Schmerz kurz auf, als sie sich die Pfote vertrat und ein wenig umknickte. Sie riss sich zusammen und lief weiter. Schnell packte sie das Junge am Nackenfell und trag es zu den drei anderen Jungen von Lilienwolke zurück. Feuerglanz schien kurz davor vor Wut zu platzen, als sie Lilienwolke an der Schulter anstupste. „Lilienwolke, passt du bitte etwas mehr auf deine Jungen auf!", fauchte sie und stolzierte davon. Verdattert blickte Lilienwolke ihr nach und lief dann zu ihren Jungen. Sofort bemerkte die Königin, dass Rabenjunges nasse Pfoten hatte und blitze den Fluss wütend an.

Feuerglanz setzte sich zu Traubenfuß. Der Kater hatte graues Fell und warme grüne Augen. Feuerglanz mochte den Kater sehr. Er hatte ihr eine Starthilfe für Kleepfotes Training gegeben und gab ihr auch jetzt noch Tipps. Feuerglanz spitze die Ohren, um zu verstehen was Silberstern und die beiden anderen Anführerinnen besprachen. Sie waren seit Sonnenaufgang unterwegs und hatten den Zweibeinerort schon weit hinter sich gelassen. „Für heute sind wir weit genug gegangen. Morgen gehen wir weiter. Ich hoffe nur, dass deine Katze, Sonnenstern, bald einen weiteren Traum hat!", meinte Lichtstern gerade. Sonnenstern neigte den Kopf: „Ja, das hoffe ich auch. Ich werde sie einmal fragen gehen." Mit diesen Worten verließ Sonnenstern die kleine Versammlung und lief auf die dreifarbige Kätzin zu. Lilienwolke war gerade damit beschäftig ihre vier Jungen zusammen zu halten. Die vier begannen inzwischen die Gegend zu erkunden. Strahlenjunges gelbe Augen funkelnden Lilienwolke wütend an, bevor sie ihre winzigen Krallen ausfuhr und in Lilienwolkes Pfote bohrte. „fahr deine Krallen ein, mein Schatz!", schnurrte die Mutter bestimmt und löste die kleinen Pfoten aus ihrem Fell. „Hey, Lilienwolke!", machte Sonnenstern auf sich aufmerksam, „Hattest du einen weiteren Traum?" Enttäuscht schüttelte Lilienwolke den Kopf und senkte die Augen wieder auf ihre Jungen. Die Anführerin nickte nur und entfernte sich. Feuerglanz hatte das ganze vom Frischbeutehaufen aus beobachtet. Jetzt nahm sie sich ein Kaninchen und trug es zu Lilienwolke. „Willst du das mit mir teilen?", fragte Feuerglanz ohne Umschweife und setzte sich neben Lilienwolke. „Ja", gab diese nur zurück und nahm den ersten Bissen. Abwechselnd schnappten sie sich einen Happen, ohne zu sprechen.

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Der golden-getigerte Kater trat ins Lager und beschnupperte alles ganz genau. Schließlich schien er den Geruch gefunden zu haben den er suchte und folgte ihm. Entsetzt erkannte Feuerglanz, dass er der Spur der Clans folgte. Er ist keiner von diesen Streunerkatzen vom Abfallort, oder? Verwirrt betrachtete sie den Kater genauer. Seine spitzen Ohren, die großen, runden Augen und Pfoten. Der buschige Schweif. Seine strahlenden grünen Pupillen. Er flüsterte etwas vor sich hin und Feuerglanz trat näher zu ihm. Wie auch in einigen anderen Träumen, bemerkte er sie nicht. „Wo ist sie? Wo ist diese rot-getigerte Kätzin?", murmelte er und Feuerglanz erstarrte mitten in der Bewegung. Meint er mich? Plötzlich fuhr der Kater herum und starrte Feuerglanz direkt an. „Wer ist da?", fragte er in die Nacht hinein. Mit einem Mal erkannte die Kätzin die Stimme. Es war seine Stimme, die sie in ihrem Kopf hörte!

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Schwer atmend wachte Feuerglanz auf und bearbeitete nervös ihr Nest mit den Krallen. Was will er von mir? Mit zitternden beinen stand sie auf und verließ den Schutz des Busches. Suchend prüfte sie die Luft, dabei hatte sie nicht einmal eine Ahnung wie er roch! „Suchst du wen?", fragte plötzlich jemand hinter ihr. Es war Flugfell aus dem MeerClan. Im Mondlicht schimmerte ihr Fell weiß, doch am Tag war es cremefarben. „Ähm, ja und nein. Also ich habe in letzter Zeit öfters Träume von einem Kater, den ich nicht kenne. Er kommt nicht von den Clans. Ich habe ihn noch nie gesehen. Sein Name ist Flamme. Kennst du ihn?", erklärte Feuerglanz der Königin. Diese schüttelte den Kopf: „Nein. Aber pass auf. Wenn er böse ist, dann..." Sie ließ den Satz in der Luft hängen. Mit einem nicken verabschiedete sie sich und ließ Feuerglanz alleine stehen. 

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