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So vergingen die Stunden… Skulduggery hatte inzwischen in Erfahrung gebracht, dass Mr. Os Alibi stimmte. Cen und Madison arbeiteten sich durch sämtliche Kaufhallen und Online-Angebote , fanden allerdings nichts besonders Auffälliges.

„Ich habe hier etwas herausgefunden“, ertönte Walküres Stimme dann endlich nach dreieinhalb Stunden.

Cen, Skulduggery und Madison standen auf und liefen zu Walküres Schreibtisch.

„Die Magic Heroes hatten mal mit einem gewissen Herr Walsh zu tun“, erzählte Walküre, „Walsh ist ein nicht sehr bekannter Zaubererfeind und hat bis jetzt keine ernsthaften Delikte begangen.“

„Das Interessante an Walsh ist, dass er trotz seines Hasses, selbst ein Elementmagier ist“, fügte Skulduggery hinzu.

„Wo ist sein Wohnort?“, erkundigte Cen sich.

„Er hat keinen festen Wohnort“, antwortete Walküre. „Er gehört zu den Menschen, die mal hier und mal da sind und sich mit Bettlerei und einigen Straßenkunststücken über Wasser halten.“

„Und wo finden wir ihn dann?“, harkte Madison nach.

Skulduggery räusperte sich ein Mal, auch wenn es absolut nichts geben könnte, weshalb er sich räuspern müsste und sagte dann: „Ich hatte ein Mal etwas mit ihm zu tun. Ich weiß, wo man ihn findet.“

Skulduggery parkte den Bentley auf einem Parkplatz, der keiner war. Die Straße war nicht asphaltiert, der Kies knirschte unter den Reifen und es hatten nur vier oder fünf Autos Platz. Bäume und Büsche wucherten zwischen den Autos und überall lagen leere Energydosen und Chipstüten herum. Es war dreckig und Madison war dankbar für ihre Entscheidung, die Turnschuhe heute morgen gegen die Stiefel von Grässlich eingetauscht zu haben.

„Skulduggery, es tut mir leid, wenn ich dich und deine Intelligenz in Frage stelle, aber erwartest du, dass Walsh in einem der Büsche sitzt?“, fragte Cen skeptisch, „oder vielleicht wie Tarzan vom Baum springt und uns erschreckt?“

„Hoffentlich hat er mindestens einen Lendenschurz um“, murmelte Madison.

„Hm? Nein. Walsh befindet sich nicht an diesem Ort“, antwortete Skulduggery, „aber hier sollte der Bentley sicher sein. Auch, wenn er ziemlich dreckig sein wird.“

„Wovor sollte er denn sicher sein?“, erkundigte sich Madison.

„Dieben“, sagte er schlicht.

„Walsh ist wahrscheinlich auf dem magischen Schwarzmarkt von Roarhaven“, erklärte Walküre genauer, „dort verkauft er verschiedene Dinge, die er vorher auf illegale Weise in seinen Besitz gebracht hat.“

„Und ihr duldet das?“, rief Cen entsetzt aus.

„Nein“, sagte Walküre schnell, „also doch, irgendwie schon. Skulduggery, erklär es ihr.“

„Wir brauchen diesen Markt“, begann Skulduggery, „hier sind einige unserer Informanten positioniert, die für unsere Undercover-Arbeit von unschätzbarem Wert sind. Außerdem sind die meisten hier Kleinverbrecher.“

Er blieb stehen und holte aus seiner Jackentasche einen kleinen gefalteten Hut und eine Sonnenbrille heraus. Beides reichte er Walküre, die ihn verwirrt ansah.

„Auch, wenn es meinem Ego weh tut, bist du in den letzten Jahren eine Berühmtheit geworden. Wenn sie dich erkennen, könnte uns einer der Verbrecher angreifen, weil sie ihr Geschäft als gefährdet sehen. Also binde dir die Haare hoch und setze den Hut und die Sonnenbrille auf.“

Skulduggery Pleasant - 156Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt