Hold my Hand

Kapitel 13

Oh mein Gott, wie hat er das so schnell gemacht? Überall stehen Kerzen im Wohnbereich und auf dem Couchtisch steht Wein und zwei Gläser.

Seine Couch ist übrigens perfekt für alles. Faulenzen, Sexytime und noch mehr was Spaß macht.

»Wollen wir noch einen Film schauen? Oder bist du so müde das du lieber schlafen möchtest?«

»Ehrlicherweise würde ich nicht wollen das dieser Tag endet, aber ich bin so endlos müde und würde tatsächlich das Bett vorschlagen.«

»Na dann husch husch die Waldfee. Ab in die Koje. Der Wein kann warten und die Kerzen laufen mit Akku also können wir die gern mit ins Schlafzimmer nehmen«

Bevor ich überhaupt etwas sagen konnte, hebt er mich hoch, trägt mich wie ein Höhlenmensch in sein Schlafzimmer und stellt mich dann vor seinem Bett ab. Das Bett ist ja mega. Alles aus Paletten, braun lasiert und riesengroß. Ich dachte mein neues Bett in Kingsize Größe ist riesig, aber seines Übertrifft mich allemal. Die Einrichtung ist weiterhin im Industrialstil gehalten und er hat Metall und Holz sehr wohnlich miteinander kombiniert.

Der Vorteil ist, dass unsere Wohnung den gleichen Aufbau haben und ich somit weiß, dass die Linke Tür am Bett zur Toilette führt und die rechte zum Kleiderschrank.

»Ich geh nur noch fix für Löwinnen und dann bin ich fertig für eine Liegeprobe in deinem Bett mit dir.«

»Na dann beeile dich, ich wärme schon einmal die Decke vor.«

Fünf Minuten später stehe ich im Schlabbershirt und Shorts in der Badezimmertür und man merkt das Dean quasi ungeduldig wartet. Also nehme ich Anlauf, springe in das riesige Bett und kuschel mich in die Bettdecke. Er kommt sofort zu mir, schlingt die Arme um mich herum und drückt uns aneinander.

»Hab ich dich. Danke das du mir Gesellschaft leistest und heute mal bei mir schläfst. Nachdem dich heute etwas sichtlich überfordert hat, würde ich einfach nur zusammen mit dir einschlafen wollen. Klar Hubert und ich würden uns mega freuen, aber manchmal gibt es Situationen im Leben wo man auch mal verzichten muss und kuscheln tatsächlich besser ist.«

Er nimmt mich in die Arme, küsst mich auf die Stirn und grinst mich vollkommen zufrieden an. Dieser Moment ist so magisch, weil ich mich wirklich seit ganz langer Zeit so geborgen fühle. Ich hoffe so sehr, dass dieses Gefühl dauerhaft bleibt und ich nicht wieder enttäuscht werde.

Nach dem langen Tag und den tollen Abend, schlaf ich schneller ein als ich wollte.

»Hey ich rede mit dir Skylar! Vor allem was macht dieser Schnorrer schon wieder hier, hat der kein Zuhause? Such dir endlich einen besseren Job und faulenze nicht rum. Das Haus muss mal wieder gemacht werden und dazu müssen alle was beitragen.« Schreit meine Mutter in gewohnten Wortlaut, was mich so wütend macht.

»Warum immer nur ich? Und lass Luke in Ruhe, der kann für deine Paranoia nix. Hier wohn nicht nur ich, sondern auch dein eigener Schnorrer. Warum fragst du nicht meine Brüder beziehungsweise deine tollen Söhne? Vielleicht helfen die auch einmal.«

Die Tränen steigen auf, so wie immer, wenn sie so mit mir redet und jedesmal aufs Neue zieht mich dieser Scheiße nach unten.

»Verlass dich doch nicht immer auf andere und sei nicht so faul. Viele Kinder arbeiten nebenbei schon mit vierzehn, da hast du dich noch ausgeruht. Dein Vater hat uns im Stich gelassen, nach allem was ich für ihn getan habe obwohl ich jahrelang schon schwer krank bin.«

»Rede nicht so von Dad. Er hat bis zu guter letzt gekämpft und du hast ihn verscheucht. Er hatte viele schlechte Tage und das werde ich nicht vergessen, da dieser Schmerz tief in mir sitzt. Doch du bist der größte Schmerz der mir zugefügt wird, indem du mir deine Abneigung zeigst.«