Hold my Hand

Kapitel 10

Ich werde von Sonnenstrahlen und einer sich ruhig auf und absenkenden Brust geweckt.
Wie spät ist es eigentlich? Die Sonne steht nicht vor zwölf auf dieser Seite.
Ein Blick auf meine Uhr sagt mir, dass es bereits halb zwei ist.
Langsam versuche ich mich aus Deans Umarmung zu wickeln, meine Blase muss unbedingt geleert werden.

Leise schleiche ins Badezimmer und richte mich ein wenig. Heute sieht mein Gesicht nicht mehr ganz so zermatscht aus. Ich muss aber auch sagen, der Schlaf tat ganz gut. Oder lag es daran neben Dean geschlafen zu haben?
Ein Grinsen für den Spiegel und dann schleiche ich mich in die Küche.Er schläft weiterhin und sieht richtig zufrieden aus. IHHHHHHHHH sabbert er etwa?
Irgendwie ekelhaft und doch mega süß.

In der Küche wird erstmal Kaffee gekocht und dann werfe ich ein paar Brötchen in den Ofen. So ein kleiner Brunch auf der Terrasse kann ja nicht schaden und soll als Dankeschön dienen.

In die Pfanne haue ich ein paar Eier und Bacon. Nebenbei decke ich draußen den Tisch und tanz zur Musik die nur mäßig laut läuft, das er noch etwas schlafen soll. Als alles fertig ist, nehme ich eine Tasse Kaffee und versuche Herrn Nachbar damit zu wecken.

»Guten morgen Schlafmütze. Komm aufstehen, es gibt genug Koffein und lecker Happi Happi.«

Dieser Anblick, dieser nackte Oberkörper. Oh Gott, glatt würde ich dafür das verspätete Frühstück sausen lassen und lieber an Dean knabbern.

»Riech ich da etwa frischen Kaffee und Brötchen? Daran könnte ich mich glatt gewöhnen.«

Sein freches Grinsen, lässt meine Monika auf Hochtouren laufen. Ruhe jetzt da unten.

»Gewöhn dich besser nicht daran, denn so oft frühstücke ich nicht. Also bewege dich und folge dem leckeren Duft.«

Fröhlich wedel ich mit dem Kaffee herum und begebe mich dann Richtung Terrasse.
Plötzlich klingelt mein Handy und auf dem Display steht Amy, also nehme ich ab.

»Hey Süße, alles schick? Was gibts denn?«

»Na du treulose. Sag mir nicht du hättest so lang geschlafen?«

»Bis vor einer halben Stunde etwa, nun sitz ich auf der Terrasse und genieß das tolle Wetter mit Kaffee und leckeren Sachen.«

»Wie, du machst lecker Frühstück und lädst uns nicht ein? Eine Frechheit.«

Von hinten höre ich nackte Füße ankommen, Dean ist also aufgestanden. Er umarmt mich und drückt mir einen Kuss auf die Wange.
»Oh das sieht alles fantastisch aus Pfirsichbäckchen.«

»Wer ist das denn? Etwa dein heißer Nachbar? Hat er dir die Dose gebuttert oder wie?«

Ihr Lachen kann man nicht überhören.

»Dann lasst es euch mal schmecken, meld dich bei mir. Ich muss alle Details wissen. Bis dann Liebling.«

»Tschüss Darling.«

Dean zieht die Augenbraue in die Höhe und schaut mich belustigt an.

»Tschüss Darling? Entweder ist das dieser Typ von letztens gewesen oder eine deiner verrückten Hühner!«

Rieche ich da etwa Eifersucht? Wahnsinn der Typ.

»Das war Amy, wir telefonieren oft Sonntags gemeinsam. Achja, der Typ vom Freitag heißt Dylan und ich kenne ihn seit dem Kindergarten. Wir sind sozusagen im gleichen Viertel aufgewachsen und er hat uns immer vor den bösen Jungs beschützt. Aber süß wie die Eifersucht aus dir spricht.«

Das konnte ich mir einfach nicht entgehen lassen ihn zu ärgern und hoffentlich lockt es eine Antwort darauf aus ihm heraus. Immerhin hat er mir ja gesagt ich sei blind und würde nichts erkennen. Seine Eifersucht zeigt mir, dass er Gefühle oder ähnliches für mich hat. Selbst wenn ich das weiß, oder zu denken glaube ist es so, dass ich es aus seinem Mund hören möchte.
»Eifer was? Ich? Wieso denkst du denn so einen Mist? Bist du jetzt komplett verrückt geworden? Nur weil wir rumgemacht haben, ist es kein Grund das ich eifersüchtig sein sollte.«