☔︎ Prolog ☔︎

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Winter

3te Sicht

Mit einem vollgepackten Koffer und einer einzelnen Tasche am Rücken steigt die 15 jährige aus dem Zug.

Der erste Schritt in Tokyo, welcher ihr Leben vielleicht für immer verändern wird.

Als sie gerade die Türen raus vom Hauptbahnhof ist, fängt es an zu regnen und ein Lächeln erscheint auf ihren Lippen.

"Ich liebe den Regen."

Sie nimmt ihr Handy in die hand, folgt dem Navi, den sie begleitet, und ist dabei, ihre Kopfhörer in ihre Ohren zu stecken, aber etwas hat ihre Aufmerksamkeit gezogen.

Eine Gasse.

Normalerweise wäre es ihr egal, bis sie den Schatten eines Jungen gesehen hat. Eines Kindes.

Sie weiß nicht warum oder seit wann sie sich für sowas interessiert, aber sie kann nicht anders als zum Jungen zu gehen.

"Einmal kurz schauen, ob alles gut ist, schadet doch wohl niemandem."

Sie ist wenige Meter vom Jungen der wahrscheinlich 2 Jahre jünger ist entfernt doch er ist nicht der einzige in der Gasse.

Vor ihm stand ein wahrscheinlich 17-jähriger, der aussieht als wäre er in einer Gang. Er will nichts Gutes von dem Jungen.

Er hat blonde Haare, Zigarette in der hand und eine Narbe auf der Stirn. Der Regen macht es schwer überhaupt etwas zu erkennen aber eins war diesem Mädchen klar.

Sie möchte ihm helfen.

Sie geht auf ihn zu und stellt sich vor dem kleinen Jungen.

"Hey! Was soll das werden?" fragt sie ihm, es würde wahrscheinlich viel cooler aussehen hätte sie nicht das Gepäck an ihrer seite.

"Huh? Was willst du denn?" er macht eine pause, zieht and der Zigarette und kommt näher. "Ich wollte dem Knirps nichts nur sein Taschengeld, er hat es mir sogar Angeboten richtig kleiner?"

Sie dreht sich um und sieht wie er ängstlich den Kopf schüttelt. "Renn weg, nach Hause, es regnet stark und er kann dich nicht erkennen okay?" flüstert sie worauf er nickt.

"Was tuschelst du da? Kommst erst her, unterbrichst mich und labest dann irgendwas von weg rennen? Normalerweise schlage ich keine Mädchen aber wenn ich keine andere Wahl habe..."

"Jetzt!" sagt sie und der junge mit den dunklen Haaren rennt davon.

"...Du wirst dafür bezahlen das er davon kommt, was glaubst du wirst du tun?"

Sie geht ein paar Schritte zurück und versucht fokussiert zu bleiben.

Bevor sie überhaupt überlegen kann sieht sie eine Faust auf dem Weg zu ihrem Gesicht.

Er hat ihr mitten ins Gesicht geboxt.

Wegen dem Aufprall springt sie ein paar Schritte zurück und sie spürt den höllischen schmerzt. "Autsch..." murmelt sie.

"Was? Sag bloß ich hätte dich nicht gewarnt. Aber ich bin mir sicher da gibt es noch einen anderen Weg wie du mich bezahlen kannst."

Er grinst sie an während sie ihre Nase richtet, das Blut wegstreicht und ihm näher kommt.

"Pahaha, was willst du tun? Mir eine Backpfeife geben-"

Das Mädchen gibt dem 17 jährigen eine Faust von rechts worauf er das Gleichgewicht 2 Sekunden lang verliert, sie zögert nicht und gibt ihm einen kick mit ihrem rechten Fuß an seinem Kinn.

Er fliegt auf dem Boden und schaut sie an.

"Unterschätze niemanden nach Geschlecht oder aussehen. Du hast Glück das ich Barmherzig bin weil sonst..." sie dreht sich um und schaut ihm das letzte Mal an bevor sie ihr Gepäck nimmt.

"Sonst hätte ich dir die Nase gebrochen."

Sie läuft davon, weg von ihm.

Dahin wo der Wind und Regen sie lenkt.

Und obwohl es gerade Nachmittag ist, ist der Himmel dunkel wie nachts.

Sie läuft. Aber wie lange?

Nach ein paar Minuten stopt sie, ihre ausdauer hällt nicht mehr mit und dabei fällt jeder Tropfen auf ihren kalten Körper.

Sie spürt wie die Tropfen des Regens auf ihre blutende Nase landet.

Aber trotzdem lächelt sie.

"Die tropfen spülen meine wunden weg." flüstert sie vor sich hin.

In ihrem Koffer hat sie alles, außer ein Regenschirm.

Wer hätte gedacht das, das Ankommen in Tokyo direkt mit einem kleinen Kampf beginnt?

Dabei kann sie eigentlich garnicht kämpfen.

Noch einmal holt sie ihr Handy raus, gibt den Standort des Appartements ein und folgt dem.

Es ist ein großes Gebäude mit vielen Etagen, sie geht zum Hausmeister, holt die Schlüssel ab und geht in ihr eigenes Zuhause.

So endet der erste Tag in ihrer neuen Stadt und sie bereut es nicht eine Sekunde lang.

Sie schaut noch ein letztes Mal aus dem Fenster bevor sie sich hinlegt.

"Ich liebe den Regen."

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Sun and Moon || Mikey X reader (German, Tokyo Revengers)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt