"Wo ist Mary ?" Frage ich und lehne mich an den Tresen.
"Mary ? Mrs. Arista." sagt er und runzelt die Stirn.
"Wie auch immer, wo ist sie ?" Fage ich nun genervt und höre Harrison hinter mir leise kichern.
"Im Garten, ich glaube sie kümmert sich um die Rosen."
"Dankesehr." ich ziehe Harrison hinter mir her nach draußen und um den Hof herum zu den Rosenbeeten, wo ich Mary alleine entdecke, weit und breit kein anderer zu sehen.
"Mary !" Rufe ich sie und sie schreckt hoch. Als sie uns sieht, lächelt sie breit und winkt uns zu.
"Hallo Kleines, hallo Mr. Gilbertson, es freut mich, dass sie sich so toll mit ihr verstehen." sie streichelt mir über die Wange und zwinkert mir zu, als sie auf unsere Hände zeigt.
"Ehm Mary ? Ich hab eine Bitte."
"Nur zu." sie reibt sich über die Stirn und hinterlässt einen Streifen Erde auf ihrer hellen Haut.
"Nunja...darf ich Harrison entführen ? Es ist hier so wahnsinnig langweilig und sie wissen, dass wir nichts böses tun werden...und wenn wir verschwinden, finden sie uns doch eh wieder. Bitte bitte bitte." Ich ziehe Harrison während meinem Geschwafel an mich und mache mit meiner Lippe die Schaufel.
"Das geht nicht, das ist verboten."
"Bitte." ich fühle mich zwar gerade wie ein Kind, aber aufgeben will ich nicht.
"Ich werd mich schon zusammenreißen, keine Angst, wir wollen ja nur mal aus diesem Loch. Ist ja nicht so, als wäre ich so krank, jemanden umzubringen, nur weil er mich ansieht." sagt nun Harrison und ich muss lächeln.
"Und wenn ihr erwischt werdet ? Dann sitzen wir drei in der Klemme und ich verliere hundert pro meinen Job." schimpft sie und schüttelt den Kopf.
"Wir werden aufpassen."
Es dauert eine Weile, bis ihr irgendwas einzufallen scheint.
"Hinten am Gartenhäuschen ist eine Tür im Zaun, dazu hol ich den Schlüssel ok ? Da ist keine Kamera und da kommt heute niemand hin, da ich heute für draußen zuständig bin." freudestrahlend springe ich auf der Stelle und umarme sie heftig.
"Danke danke danke !" dann springe ich auf Harrison zu und umarme auch ihn stürmisch. Er lacht und legt seine Arme um mich. Ein unbeschreibliches Gefühl.
"Wartet hier, bin gleich wieder da." sagt sie und verschwindet.
"Oh gott, das ist so großartig. Wie lange bist du schon hier ?" Frage ich und ziehe eine Augenbraue in die Höhe.
"Zwei Jahre." sagt er seufzend und bläst die Wangen auf.
"Oh nein, dann hast du so viel was du sehen musst ! Als erstes zeig ich dir den neuen Pavillon im Central Park. Dort sind immer solche Leute aus dem Orchester, dass ist so toll, oh und wir müssen zur Clinton Road Bridge, da ist es wunderschön, zwar gruselig aber schön."
"Ich hoffe wir müssen nicht so viel laufen, darauf hab ich kein Bock." sagt er ernst und grinst dann.
"Doch laufen tut gut und so bekommen wir viel mehr zu sehen, ist ja alles einfach zu erreichen." Mary kommt wieder angedackelt und guckt nochmal, ob uns niemand sieht und führt uns dann hinter das Haus, wo auch der Zaun zum anderen Gebäude steht. Wir gehen zu einer hohen Gartentür, welche sie aufschließt und uns rausscheucht.
"Seid in zwei Stunden wieder hier, oder ich sorge selbstständig dafür dass du zwei Tage nichts zu Essen kriegst." warnt sie Harrison und lächelt zum Abschied.
Grinsend nehme ich seinen Arm, ziehe ihn die Upper West Side lang und wir kommen nach zehn Minuten laufen und vielen Erklärungen und 'Oh sieh mal, da haben sie ein neues Starbucks eröffnet, die Frappuchinos sind der Hammer' meinerseits und 'Du, ich komm nicht vom Mond, zwei Jahre sind nicht uhrich lang, ich hab das alles schon gesehen' seinerseits, im Central Park an.
"Ich vermisse das alles." sagt er und lässt sich auf eine Bank am See nieder.
"Du musst verdammt glücklich sein mich zu haben." grinse ich und schmeiße mich neben ihn und lege meinen Arm um ihn.
"Ich ermögliche dir so so viel, nächstes Mal bringe ich dir einen Cupcake von Em's mit ja ? Die musst du mal probiert haben." ich nehme meinen Arm wieder auf meine Seite und lehne mich gegen ihn.
"Mit dir ist es nicht so langweilig, ja ich bin glücklich dich von der Bank aus angestarrt zu haben." grinst er und spielt mit seinen Fingern rum.
"Und ich bin... glücklich darüber dir sofort die Gelegenheit gegeben zu haben mit mir zu reden, normalerweise wäre ich einfach weitergefahren. ..aber als du gewunken hast, konnte ich nicht anders." lache ich und staune darüber das Wort glücklich im Eigennutz benutzt zu haben.
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The Boy From The Loony Bin
Storie d'amoreSamantha Thomas Coleman, ist 19 Jahre und lebt mit ihrem alkoholsüchtigen Schlägervater in einem kleinen Haus Lower East Side. Sie ist auf der Suche nach ihrer Mutter, um von den Schlägereien ihres Vater zu entkommen. Dabei trifft sie auf den außerg...