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„Mentis!", rief Dahlia außer Atem und rannte zu ihm, als er seinen Namen hörte und stehen blieb. Er drehte sich um und war verwirrt, als er Dahlia sah.

„Komm doch zurück, warum bist du weggegangen?", wollte Dahlia wissen, nachdem sie wieder zu Atem gekommen war.

„Ich werde von der Gesellschaft nicht akzeptiert, deswegen verbringe ich viel Zeit in der Schmiede. Meine Ohren sind nicht so spitz wie die der anderen und ich bin auch nicht so schön." Er schaute auf den Boden und Dahlia fühlte sich sofort schlecht. Sie hatte nicht gedacht, dass Elfen so arrogant sein konnten. Sie wusste, wie es sich anfühlte ausgeschlossen zu werden und in dem Saal fühlte sie sich auch nicht wohl, was sie auch Mentis erklärte.

„Aber Ihr seid doch die Prinzessin. Solltet Ihr Euch nicht wohl fühlen?"

„Mentis, auf der Erde bin ich genau so eine Außenseiterin wie du hier. Ich kann verstehen, wie du dich fühlst und hier ist es für mich auch nicht gerade besser. Ich kann nicht tanzen und hier kann es jeder."

„Tanzen kann man beibringen, aber ich kann mir keine neuen Ohren wachsen lassen oder mein Gesicht ändern. Lass mich Ihnen Tanzen beibringen, damit Ihr mein Schicksal nicht teilen müsst."

„Selbst wenn du es schaffen würdest, würde es nicht meine Meinung ändern. Geteiltes Leid ist halbes Leid, sagt man bei uns." Mentis nickte und hielt ihr seine Hand hin, um zu tanzen. Sein fragendes, schüchternes Gesicht ließ Dahlia lächeln und so tanzten sie zusammen in dem Wald zu der leisen Musik aus dem Saal.

Tír na nÓgWo Geschichten leben. Entdecke jetzt