Wir sehen Brian und Natalie dabei zu, wie sie sich von uns abkapseln. Sie gehen ein paar Meter weiter weg und setzten sich auf eine Bank, um ungestört reden zu können.
„Na das kann ja noch heiter werden." Seph legt seinen Kopf wieder auf sein Handtuch und verschränkt die Arme vor der Sonne.
„Spuck du hier nicht so große Töne, immerhin hast du mit ihr auch schon rumgemacht." Dylan setzt sich auf, sodass er immer mal wieder zu ihnen rüber gucken kann. Er ist wie ein neugieriges Kind, was bloß nichts verpassen möchte.
„Du bist nur in deinem Ego gekränkt, weil sie von dir nichts wollte." Seph ist total trocken, als hätte er nie etwas für Natalie empfunden. Wahrscheinlich hat er das auch nicht, sondern wollte sich nur die Erfahrung einer Beziehung nicht entgehen lassen. Das würde zu ihm passen.
„Ob Brian sie zurück nimmt?" Jake nimmt hebt seinen Arm von Resi runter und dreht sich zu uns, um sich besser unterhalten zu können.
„Na hoffentlich nicht!", rufe ich rein und alle sehen mich verwirrt an, weshalb ich mich wohl erklären muss. „Also damals hab ich immer gesagt, dass sie einander verdient haben, aber jetzt kenne ich euch und Brian..." Oh Gott, das wird ein Geständnis. „Sie ist ein schrecklicher Mensch und nutzt ihn nur aus. Sowie sie euch ausgenutzt hat, nur damit sie angeben kann."
An ihren Gesichtern sieht man, dass sie verwirrt sind. „Mensch habt ihr nie überlegt, warum sie von einem zum anderen gewechselt ist? Sie wollte den Badboy der Schule, aber musste sich dafür wortwörtlich hochschlafen. Habt ihr das nie hinterfragt?"Dylan verschluckt sich und sieht zwischen Jake und Seph hin und her. „Sie hat euch gesnitcht."
„Sei still, du Penner. Nur, weil du jetzt nicht da stehst wie ein Looser!" Ich habe Seph noch nie lauter werden gehört, aber er ist eben mit seinen Kumpels aufgewachsen und etwas ist doch auf ihn abgefärbt.
„Ihr haltet jetzt beide die Klappe! Guckt euch lieber an, wie Brian gerade aus der Haut fährt!", unterbricht Jay sie und alle Köpfe drehen sich zeitgleich zum Geschehen. Obwohl man sie nicht hört, sieht man wie Brian aufgesprungen ist und wild vor ihr herum gestikuliert. Natalie versucht ihn zu beruhigen und greift seine Hand, aber er zieht sie weg.
„Sieht nicht danach aus, dass er sie wieder nimmt." Jake dreht sich wieder zurück und verzieht beeindruckt das Gesicht.
„Dann fängt sie von vorne an und kommt wieder zu dir." Dylan betont den Satz so, als wäre er eine Geistergeschichte, und lacht anschließend gleich über sich selber, bis er von Resi eine Faust in den Oberarm bekommt.
„Wenn sie sich an meinen Freund ran macht, bekommt sie es mit mir zu tun. Ich kenne sie zwar nicht, aber die Geschichten von Lynn haben mir gereicht." Sie sieht mich an und nickt mir bestärkend zu. Viel habe ich ihr nicht erzählt, aber es reicht anscheinend sie auf meine Seite gezogen zu haben.
„Sagen wir es so: wir würden sie auch nicht vermissen, aber bis dato gehörte sie immer zu einem von uns, weshalb man mit ihr auch mal abhängen konnte. Uns gegenüber war sie nie so schlimm. Ich weiß nicht was sie gegen dich und Anny hatte, sobald ich bei euch war, benahm sie sich ja auch normal." Jay stützt sich hinten auf seine Unterarme und schließt die Augen, um die Sonne zu genießen.
„Da siehst du mal, wie falsch sie ist! Sie hat mich meine ganze Schulzeit gedemütigt, beleidigt und schlecht geredet. Ich werde sie in unserer Clique nie akzeptieren." Überzeugt davon sehe ich von ihm weg und strecke eingebildet meinen Kopf nach oben. Das fehlte noch. Vielleicht haben mich die Jungs was sie selber angeht eines besseren überzeugt, aber sie ganz bestimmt nicht. Dafür bin ich schon zu oft mit ihr aneinander geraten.
„Wir sind jetzt also alle eine Clique, ja?", sagt Jay stichelnd und geht gar nicht mehr auf meine restliche Rede ein. Verschmitzt sieht er mich an, als hätte ich ein großes Geheimnis offenbart.
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𝕍𝕠𝕟 𝕙𝕚𝕖𝕣 𝕓𝕚𝕤 𝕫𝕦𝕞 𝕨𝕚𝕣
Teen FictionNachdem Lynn und Jay sein Familienproblem in den Griff bekommen haben, dachten sie, dass sie sich endlich um ihre verzwickte Situation kümmern können. Immerhin ist ihre Freundschaft nach allem was passierte nicht mehr die selbe. Doch ein Problem fol...