Mein Name ist Lynn Morris und seit zwei Stunden bin ich in einer festen Beziehung mit meinem besten Freund. Keine Ahnung wie, aber irgendwie haben wir es geschafft zueinander zu finden und so kam es, dass ich mit ihm in einem Strandkorb in irgendeiner Bar sitze, während unsere Freunde betrunken auf dem Parkettboden stehen und laut grölend tanzen. Während er seinen Arm um mich legt und ich mit meinem Kopf auf seiner Schulter ruhe, beobachte ich das Schauspiel auf der Tanzfläche und fange langsam an zu realisieren, dass ich ab jetzt einen festen Freund habe. Mein Blick dreht sich zu ihm hoch und mit einem Lachen muss ich feststellen, wie viel Glück ich mit ihm habe. Seine Augen strahlen, als auch er seinen Kumpels dabei zusieht, wie sie Arm in Arm 'auf gute Freunde' von den bösen Onkels mitsingen. Er bemerkt meinen Blick und schaut zu mir herunter. Seine Mundwinkel ziehen sich weiter nach oben und er kommt mir entgegen, um mir einen Kuss zu geben. Vor allen so offen mit unseren Gefühlen zueinander umzugehen ist ein seltsam erleichterndes Empfinden, woran ich mich gewöhnen kann. Schon alleine der Rückhalt von Anny, Resi und Brian hat mich bestärkt, obwohl wir doch solchen Respekt davor hatten. Nochmal und noch einmal gibt er mir einen Kuss und zieht mich noch fester an sich.
"Das fühlt sich gut an.", flüstert er und streift mir eine Haarsträhne hinters Ohr.
"Was meinst du?" Mit meiner Wange lege ich mich in seine Hand, während sein Daumen mich sanft streichelt.
"Das mit uns."
Ich mustere seinen Ausdruck genau ab und erkenne seine Emotionen, die er in diesen einen Satz gesteckt hat. Wie froh er ist, dass er in sich hinein hören und mich zurück gewinnen konnte. "Das tut es.", stimme ich ihm glücklich zu.
"Hey ihr Turteltäuchen! Wir wollen uns auf die Socken machen. Kommt ihr mit?" Resi taucht vor uns auf. In ihrer Hand ihren betrunkenen Freund. Der wiederum Dylan an der Hand hat, welcher mit offenem Mund hoch in den Sternenhimmel gluckt. Oh Gott, sie sind völlig geledert.
"Es ist wirklich an der Zeit.", nicke ich kräftig, wie ich sie so analysiere.
"Rechnung ist bezahlt. Kann los gehen.", lallt Brian, der jetzt Arm im Arm mit Seph ankommt.
"Hast du alles übernommen?" Mit aufgerissenen Augen sieht Jay seinen Freund an, mich immer noch im Arm haltend.
"Sieh es als Gratulationsgeschenk für die neuentfachte Liebe an.", zwinkert er ihm zu.
"Du bist verrückt." Jayden steht auf und geht zu ihm herüber, um ihn dankend in eine Umarmung zu schließen.
„Pass einfach auf sie auf.", klopft ihn Brian ab und gestikuliert in meine Richtung.
„Du weißt schon, dass das mein Spruch ist.", verwundert zieht mein Freund eine Augenbraue hoch und sieht zu mir. Es ist, als wäre Brian in unserer Freundschaft aufgerutscht, seit Jay nun nicht mehr nur mein bester Freund ist - als hätte Brian seinen Platz eingenommen... nur hat Jayden das noch nicht bemerkt. Aber wie auch? Er weiß nichts von unserem letzten Treffen bei mir zu Hause.
Brian lässt diese Aussage mit verdrehten Augen auf sich beruhen und wendet sich ab. Wir folgen ihm zum Ausgang.
Als wir den anderen hinter her zur Bahn folgen, nimmt Jayden meine Hand und mein Herz macht einen Satz. Endlich kann ich sie in der Öffentlichkeit halten.
„Schläfst du heute bei mir?" Überrascht sehe ich von unseren Händen weg und hoch in sein schmunzelndes Gesicht. Er wirkt ein wenig aufgeregt, in dem Moment in dem er meine Reaktion studiert. Als ich ihm nicht sofort antworte wirft er hinter her: „Dann kannst du dir auf jeden Fall sicher sein, dass ich früh nicht einfach abhaue. Außerdem hast du noch nie bei mir geschlafen."Das stimmt! - stelle ich empört fest. Meine Eltern haben es nie erlaubt. Den Grund dafür kenne ich jetzt. Doch dann realisiere ich seinen ersten Satz und boxe ihm gegen die Schulter. „Ab jetzt ist hier nichts mehr mit abhauen, klar?", fordernd fahre ich die Augen aus.
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𝕍𝕠𝕟 𝕙𝕚𝕖𝕣 𝕓𝕚𝕤 𝕫𝕦𝕞 𝕨𝕚𝕣
Teen FictionNachdem Lynn und Jay sein Familienproblem in den Griff bekommen haben, dachten sie, dass sie sich endlich um ihre verzwickte Situation kümmern können. Immerhin ist ihre Freundschaft nach allem was passierte nicht mehr die selbe. Doch ein Problem fol...