Von der Unsichtbarkeit

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Sie war unsichtbar. Unsichtbar. Einfach nur unsichtbar. Nicht da und nicht zu sehen. Alle anderen gingen an ihr vorbei. Beachteten sie gar nicht. Als wäre sie unsichtbar. Sagte sie etwas bekam sie einen verwirrten Blick zugeworfen. Als wollten die anderen sagen: „Jemand hat etwas gesagt? Aber hier ist doch niemand? Hast du das auch gehört?" Dabei war sie doch eigentlich gar nicht unsichtbar. Eigentlich müssten die anderen sie doch sehen. Sie sprach doch mit ihnen. Bewegte sich vor ihnen. Wieso sahen die anderen sie dann nicht?

Und es war immer so. Sie war immer unsichtbar. Nie sah sie jemand. Und nie nahm sie jemand wahr. Dabei wollte sie doch nur wie die anderen sein. Wollte sichtbar sein, Freunde haben und mit den anderen reden. Aber wie sollte sie das denn machen? Wie sollte sie das machen, wenn sie unsichtbar war. Wenn sie niemand sehen wollte.

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