»Fuck! Was machen wir jetzt?«
Es war der kleine schlaksige Junge. Er fehlte. Er war George.
»Wir müssen ihn finden.«
Minho sah mich an, als hätte ich vorgeschlagen, eine Atombombe zu bauen. »Wenn das Ding ihn erwischt hat, wird er vermutlich nicht leben.«
Newt sah um die riesige Mauer herum. »Die Luft ist rein. Wir müssen ihn finden.«
»Was tun wir, wenn er verletzt ist? Die Sanis werden nie rechtzeitig alles beisammen haben, wenn wir es schaffen ihn überhaupt zur Lichtung zu tragen!«
»Ich renne zurück«, sagte ich schnell und entschlossen. »Wenn er verletzt ist, könnt ihr ihn zurück tragen, wenn nicht haben die Sanis nur kurz etwas Panik gehabt.«
Newt nickte schnell. »Einer geht mit ihr.« Und dann drehte Newt sich um und rannte wieder los.
Die anderen folgten etwas zögerlich, da keiner wusste, wer mit mir gehen sollte, aber ich hatte jetzt auch keinen Nerv zu warten.
Meine Turnschuhe kickten versehentlich einen Stein beseite, als ich los rannte. Ich hatte den Weg noch vor Augen und es dauerte nicht lange, bis der Motoröl-Geruch schwächer wurde.
Alby stand an der Mauer gelehnt und sah auf seine Uhr. Ich erkannte seine dunkle Gestalt bereits, als ich um die letzte Ecke bog, weil sie sich von dem hellen Hintergrund abhob.
»Alby!«, rief ich, als ich noch ein paar Meter von ihm entfernt war. »Sanis.« Ich versuchte zu atmen. »Jetzt!«
Ich konnte nicht sehen, wie er reagierte, aber bereits nach wenigen Sekunden hörte ich sehr schnelle Schritte neben mir im Gras.
»Liam! Clint!«, schrie eine Stimme hinter mir. Sollte Alby jemals nach mir in so einer Tonlage schreien, wäre ich vielleicht bei diesem Viech hinter den Mauern besser aufgehoben.
Liam und Clint warteten bereits mit einer kleinen Kiste vor der Hütte. Als sie Alby gehört hatten, sprangen sie auf und kamen uns schnell entgegen.
Ungefähr bei der Hälfte zwischen Tor und Hütte trafen wir uns. Ich kam nur stolpernd zum Stehen.
»Wo sind die anderen?«, fragte Alby ernst.
»George ist verletzt«, antwortete Minho neben mir.
Er war also hinter gelaufen.
»Die anderen bringen ihn gleich.« Ich wischte mir mit dem Arm den Schweiß von der Stirn. Man war es ohne diese Mauern heiß!
Liam nickte und joggte mit der Kiste weiter zum Tor. Clint blieb noch kurz bei uns. »Wie verletzt ist er?«
Ich sah zu Minho, weil ich selbst keine Ahnung hatte. Ich hoffte selbst, dass “verletzt” stimmte und es nicht schlimmer war.
Wir kamen gar nicht dazu, zu antworten. Die anderen kamen durch das Tor und trugen den kleinen Jungen.
Als ich ihn sah, bewusstlos und aus der Ferne erkannte ich schon ein paar Verletzungen, fühlte ich mich überaus schuldig.
Zusammen mit Clint, Alby und Minho rannte ich zu der Stelle, wo die anderen George vorsichtig ins Gras gelegt hatten.
George sah schrecklich aus. Also schrecklich im Sinne, dass seine Adern dunkelblau wurden und ein riesiges und teils blutiges Loch in seinem Shirt prangte.
»Was ist passiert?«
Erstaunlicherweise stellte nicht Alby die Frage, sondern ein anderer Junge mit blonden Haar. Ich war mir sicher, dass ich ihn und George manchmal zusammen gesehen hatte.
Es kam niemand dazu, antworten. Georges Körper wölbte sich und ein erstickten Geräusch drang aus seiner Kehle.
Liam sah ratlos zu Clint. »Ich weiß nicht, was wir tun können«, sagte er leise, sodass ich es fast nicht hören konnte.
»Gestern waren irgendwelche Spritzen mit Flüssigkeit angekommen. Könnte ihm das helfen?« Siggy sah zwischen Clint und Liam hin und her.
»Was, wenn es ihn noch mehr leiden lässt?«, fragte Liam wieder.
»Wir müssen es probieren.« Clint sah zu Siggy. »Hol es. Schnell.«
»Wo hast du es hingetan? Ich hole es.« Ich drehte mich zu Siggy. Ich musste dem Jungen irgendwie helfen. Er war noch so jung und irgendwie belastete es mich, dass er nun dort lag und sich nicht rührte.
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The First One - Maze Runner Story
FanfictionBevor Thomas das Leben auf der Lichtung durcheinander gebracht hat, gab es bereits mehrfach Situation gefüllt mit Misstrauen und Verrat. Rose hat das miterlebt. Sie hat alles auf der Lichtung miterlebt, denn sie ist die erste, die jemals durch die B...