VII

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Alby schickte die anderen wieder an die Arbeit

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Alby schickte die anderen wieder an die Arbeit. Newt versammelte die “Erkunder” vor dem nächstgelegenen Tor.
»Wir wissen nicht, was uns da erwartet, deswegen gehen wir nicht weit. Wir bleiben zusammen in der Gruppe.« Beim letzten Teil sah Newt mich eindringlich an.
Ich hob verteidigend die Hände. »Keine Sorge Großer. Ich renne schon nicht weg.« Nicht, bis ich weiß, ob es sich überhaupt lohnen würde.
»Wenn sie überhaupt mithalten kann.« Minho lachte abwertend.
Ich schenkte ihm einen bösen Blick. Gerne hätte ich etwas gekontert, aber Newt sah mich schon wieder so warnend an.

Unsere Schritte hallten von den riesigen Mauern wider. Das Licht der frühen Mittagssonne verschwand für uns. Die Wände saugten alles an Licht auf. Dieser komische Geruch von Maschinenöl brannte sich in meine Nase.
Wir mussten nicht sehr weit rennen, bis wir zu einer Kreuzung kamen.
»Gehen wir links oder rechts lang?«
»Rechts!«, rief ich von hinten.
Minho drehte sich zu mir. »Warum entscheidest jetzt du
Ich zuckte mit den Schultern und ging an ihm vorbei zum rechten Gang. »Man sagt doch immer "Frauen haben immer Recht." Also Rechts.« Mit einem schelmischen Grinsen zu ihm und dem Rest der Gruppe, verschwand ich joggend in dem Gang.
Es dauerte nur wenige Sekunden, bis ich hinter mir Schritte hören konnte.
»Rose, warte!«, rief Newt mir hinterher, allerdings stoppte ich erst an der nächsten Kreuzung.
Ich drehte mich zu den anderen um, verlagerte mein Gewicht auf ein Bein und verschränkte die Arme. »Wofür seid ihr die schnellsten, wenn ihr stundenlang trödelt?«
»Warum laufen wir ihr überhaupt nach? Lassen wir sie doch einfach hier«, rief jemand von hinten.
Newt seufzte und rieb sich über die Augen, während er auf mich zu ging. »Hör zu, wir sollen erkunden. Nicht einfach hier durchrennen.« Er seufzte nochmal, diesmal hallte es leise von den hohen Wänden wieder.
Ich wusste, dass mir eine Standpauke drohte und es müsste ehrlich gesagt nicht vor sieben Jungs stattfinden, die schon genervt von mir waren. Vor allem nicht vor Minho. »Hey Großer. Lass uns jetzt keine Zeit verschwenden. Wenn du mich Zusammenstauchen willst, mach das nicht hier drin. Ich benehme mich ab jetzt.« Als er mich immer noch etwas genervt ansah, setzte ich ein »Versprochen« hinterher. »Wenn ich mich nicht daran halte, helfe ich Siggy eine Woche lang in der Küche.«

Mein Versprechen galt als "akzeptabel", allerdings musste ich jetzt ganz vorne bei Newt laufen, sonst könnte ich mich ja unbemerkt wegschleichen. Minho fand das wohl ganz lustig, allerdings hielt Newt ihn davon ab, irgendwelche dummen Sprüche loszulassen.
Wir gingen immer abwechselnd durch die hohen Betongassen. Erst rechts, dann links, dann wieder rechts und danach links. Dann stoppten wir. Es war schon fast gruselig, wie unsere Schritte plötzlich verstummten.
»Ihr seht das da auch, oder?«, fragte ein Junge knapp hinter mir.
Auf der Wand zu unserer linken befand sich ein riesiger Schriftzug. Die dunklen Buchstaben sahen schon leicht verblasst auf dem grauen Beton aus, allerdings schienen die roten gerade frisch aufgemalt zu sein.
»The biggest Rose has to die to give the others light«, las Newt vor.
Ich spürte die Blicke der anderen auf meiner Haut brennen. Auch als ich meine Arme vor der Brust verschränkte, wurde es nicht besser. »Ihr denkt doch nicht, dass sich das auf mich bezieht, oder?«, fragte ich mit wankelnder Stimme.
Es konnte mich doch gar nicht meinen. Aber die großen roten Buchstaben, in denen mein Name dort stand… und das “die” - es war sehr seltsam und beunruhigend.
»Mich würde es eher interessieren, wer das hier hingeschrieben hat.« Ein Junge trat vor und betrachtete die Schrift nochmal aus einem anderen Winkel. »Es glänzt noch so, als wäre es sehr frisch.«
Niemand wusste darauf eine Antwort.
»Wir sollten noch ein bisschen weiter, bevor wir zurückgehen, vielleicht ist noch irgendwo anders so eine Nachricht«, sagte Newt in die Stille. Nein nicht in die Stille, ins Schweigen. Es war nicht komplett still.
Ein Schaben auf Stein zog sich durch die Luft und wurde immer lauter.
Ich sah im Gang zurück, dahin, wo wir herkamen. »Ich weiß ja nicht wie es euch geht, aber ich will irgendwie nicht wissen, was diese Geräusche verursacht.«
»Ich glaub, ich weiß es schon«, sagte ein kleinerer Junge und zeigte mit seinen schlaksigen Fingern nach vorne. Seine Stimme zitterte und als ich seinem Finger folgte, verstand ich auch warum.
Ein riesengroßes Monster mit einem dunkelgrünen Körper, der aussah wie ausgerotzt stand am Ende des Ganges. Lichter leuchteten unter der Haut (wenn man es denn so nennen konnte) auf und Stacheln standen in alles Richtungen ab. Verschiedene Vorrichtungen ragten in großen Wölbungen aus dem Vieh.
Und es sah aus, als würde es uns direkt ansehen.
»Oh fuck!«, fluchte Minho. Ich hätte es nicht besser sagen können.
»Wenn wir still bleiben, sieht es uns vielleicht nicht…«, gab irgendwer zu bedenken.
Ein lautes Rasseln und Klicken ertönte und das Viech rollte auf uns zu.
Allesamt drehten wir uns um und rannten los.
Irgendwer rief immer, wie wir rennen mussten, um zurück zur Lichtung zu kommen, allerdings bogen wir irgendwann anders ab, um uns zu verstecken. Dieses Monstrum durfte nicht auf die Lichtung gelangen.
Tatsächlich wurde nach einigen Minuten das Klacken und Rasseln leiser, allerdings fühl Newt etwas auf. »Acht, scheiße!«, fluchte er energisch. »George fehlt.«

The First One - Maze Runner StoryWo Geschichten leben. Entdecke jetzt