Kapitel 11

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M a t e o

Mein Blick schweifte zu Ariana. ,Was ist los Princesa?' fragte ich sie. Ihr Blick schoss zu mir. ,Miris Brüder sind los.' sagte sie, während sich mein Puls sofort beschleunigte. ,Què? was ist passiert? was haben sie getan?' mein Herz schlug immer wilder, während sich mein ganzer Körper anspannte. ,Beruhig dich hermano. Ihr geht es gut.' gab sie von sich, während sich mein Puls leicht beruhigte. Doch trotzdem, hatte ich sorge um Miri.

,Was ist es dann?' fragte ich sie. Kaum merklich schüttelte sie den Kopf und zeigte mir die Nachricht. ,Mierda...' hauchte ich und sah sie an. ,Du willst mir kaum sagen das ihre Brüder an ihr Handy gehen?' fragte ich sie entsetzt, sie nickte nur. ,Doch siehst du ja. Sie wollten testen, ob sie die Wahrheit sagt und dachten ich bin so blöd und verrate sie.'gab Ariana von sich. ,Mierda, diese Familie ist geisteskrank.' kam von Luan, während David zu stimmend nickte. ,Definitiv. Was bringt es ihnen eine 20 jährige so einzuschränken und zu bewachen? Ruf hin oder her, das ist dein Kind man.' gab David von sich.

Er hatte recht, sowas von Recht. Niemand von uns verstand was es brachte sein einiges Kind so einzuschränken und so zu behandeln?

Ja wir kannten die Familie Thaqi schon lange, sie waren eine aufgeweckte Familie, doch ihre Ansichten waren in vielem einfach falsch. Jeder mochte diese Familie, den sie schienen die perfekte Familie zu sein, doch sie wussten nicht was hinter geschlossenen Türen los war.

Doch wer waren wir, um zu urteilen? Was brachte es uns, sich darüber aufregen? Es würde die Lage von Mirlinda nicht ändern, ihre Familie war so, wie sie war. Niemand konnte was daran ändern, egal wie sehr wir das wollten. Auch wenn es irgendwo falsch war, über ihre Familie so zu reden, denn sie liebte ihre Familie doch?

Aber in ihren Augen sah man so viel schmerz, ihre Seele war erschöpft. Sie war müde. Müde vom Leben, müde von den ganzen Aufgaben. Müde von den Forderungen ihrer Familie. Einfach so unglaublich müde. Sie hatte in ihrem Alter schon so viel Verantwortung zu tragen. Sie musste für ihre Familie kochen, auf ihre Geschwister aufpassen, sie zur Schule bringen und abholen, sie musste mit ihrer Mutter aufräumen und putzen, sie musste morgens den Kaffee für ihren Vater machen, wie am Abend. Sie musste das Essen vorbereiten für ihre Brüder und Vater für die Arbeit. Sie musste lernen, sie musste sich für die Semsterprüfungen vorbereiten. Sie war erschöpft. Ihre Augen waren leer, obwohl sie allen weiss machen wollte das es ihr gut geht.

Schon in jungen Jahren musste Miri viel einstecken, sie musste ihre Kindheit früh aufgeben um auf ihre kleine Schwester aufzupassen damit die Eltern arbeiten können. Sie musste früh ihrer Familie helfen, schon mit 12 jahren hatte sie so viel Verantwortung. Sie konnte nie wirklich raus gehen und spielen, das Leben als Kind geniessen. Den sie musste ihrer Familie helfen, sie unterstützen. Sie konnte kein Kind sein. Sie musste funktionieren. Ob sie konnte, oder nicht.

Ich kann mich an so vieles Erinnern. An wie vielen Abenden wir bei ihnen eingeladen waren und wie Mirlinda immer aufgetischt hatte und abgeräumt hatte. Wie sie das Trinken einen Eltern gebracht hatte, wie sie uns das trinken brachte. Sie war ständig auf den Beinen und gab alles um ihre Familie zufrieden zu stellen.

Sie wollte ihre Familie nicht enttäuschen, sie wollte jedem beweisen das sie stark ist und alles untere einem Hut bekommt, doch wie viel kann ein 20 jähriger Mensch aushalten, bevor er zusammenbricht? Wie viel hält ihre Seele aus, bis sie entscheidet, dass es sich nicht mehr lohnt zu leben?

Sie wollte ihrer Familie stolz machen, ihnen endlich beweisen das sie eine unglaublich junge intelligente Frau war, aber ihre Familie war nie zufrieden mit dem was sie machte und erreichte. Sie würde sowieso später Hausfrau sein, also brachte in den Augen ihrer Familie ihr Studium nicht viel. Vieles wusste ich von Ariana, wie oft hatte ich sie weinen hören als sie bei Ariana war? Wie oft lag sie bei Ariana im Bett und hatte geweint? Wie oft lag sie in den Armen meiner Mutter und hatte geweint? Diese male konnte ich nicht aufzählen. Doch bei jedem mal brach mein Herz. Doch ihre Familie hatte nie bemerkt, wie es ihr ging. Wie oft ihr Herz gebrochen wurde weil, ihre Familie schlecht über sie geredet hatte, weil ihre Familie sie beleidigt hatte. Sie musste bei ihnen ständig die perfekte Tochter sein. Ja, nie zeigen das sie müde ist, denn sie wusste ja nicht was Stress und Müdigkeit war, denn sie war ja noch jung und einfach verwöhnt. Das war die denkweisse ihrer Eltern. Sie hat keinen Grund um müde zu sein, sie hat alles was sie braucht.

Mirlinda wusste, das sie bei uns sie selbst, sein kann. Das sie bei uns niemand verurteilt. Bei uns konnte sie, einfach sie sein. Den wir alle liebten sie, so wie sie war.

Wieso konnte sie das nicht bei ihrer Familie sein? Ihre Eltern hatten so eine wundervolle Tochter, die jedem Menschen so viel Freunde und Liebe schenkt, die einem so eine gute Laune verpasst. Wieso merkten dies ihre Eltern nicht? Wieso wollten ihre Eltern sie zerstören? Wieso reichte ihnen Mirlinda nicht?

Merkten den, Sie nicht das ihr Kind, jedes mal mehr und mehr die Lust am Leben verliert? Die kraft am Leben verliert? Die Motivation verlor?

Mirlinda, war gut in Gefühlen zu überspringen und zu verstecken, doch gestern Abend als sie in meinem Armen lag, ihre Finger auf meinem Bauch kreise zeichnete, liefen ihr Stumm die Tränen, während sie leise zu sich sprach und sich die Frage stellte. ,Wieso werden meine Eltern dich niemals akzeptieren?' diese Frage hallte seit dem sie, es ausgesprochen non stop in meinem Kopf herrum, denn dies fragte ich mich selber auch.

Es war doch egal was für eine Nationalität oder Religion man hatte, hauptsache dieser Mensch behandelte dich mit Respekt und Liebe. Es ist doch wichtig das dieser Mensch dein Kind liebt und respektiert? Es schätzt und in schweren wie guten Tagen für sie da ist, anstatt das es die selbe Nationalität hat.

Doch ihren Eltern war es lieber, dass ihre Tochter einen Albaner an ihrer Seite hatte, als einen Mann der sie glücklich macht. Was ich einfach nicht verstehen konnte, es machte in meinen Kopf einfach keinen Sinn. Egal wie ich es versuche zu drehen, es macht keinen Sinn. Wieso ist die Nationalität so wichtig?

Meine Augen schloss ich... ,

Lo juro mi corazón, ich werde dich niemals fallen lassen. Ich werde bis an mein Lebens ende für uns kämpfen. Ich werde dich immer glücklich machen, auch wenn deine Eltern gegen uns sind. So lange ich hier bin, werde ich alles dafür tun um dich glücklich zu machen, um deiner Seele endlich diesen Frieden zu bringen, den du dir seit jahren wünschst.'

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Das verbotene VerlangenWo Geschichten leben. Entdecke jetzt