Kapitel 6

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M i r l i n d a

Vorsichtig drehte ich meinen in die Richtung, in der mein Name gerufen wurde. Direkt blickte ich in wunderschöne blaue Augen, die dem Ocean und Himmel glichen. Die mein Herz zum rasen brachte. Die ich jede Nacht vor meinen Augen hatte, bevor ich einschlief. Ich blickte in seine Augen. In die Augen, die ich seit vier Jahren nicht mehr gesehen hatte...

,Mateo?' hauchte ich leise, ehe er nickte. ,Hola Miri.' lächelte. Sein Lächeln steckte mich an. Meine Augen fuhren über sein perfekt markantes Gesicht. Seine vollen Lippen, waren zu einem Lächeln gebildet. Ein Lächeln, dass mein Herz wärmte. ,Wie geht es dir Miri?' ehe er neben an Platz nahm. Er hielt einen Abstand zwischen uns, wofür ich dankbar war. Zwar wollte ich seine Nähe spüren, doch es war verboten für mich. Ich nickte nur, denn ich wollte nicht darüber reden. Ich wollte nicht über meine Gefühle reden. Weder noch über meine Sorgen. Über meine Ängste. ,Und dir Mateo? Wie geht es dir? Wie war Madrid? Was hast du so gemacht?' Er begann zu erzählen, während ich ihm zu hörte. Es war interessant zu wissen, was er so gemacht hatte. Es war aber erstaunlich zu sehen, wie attraktiv er wurde. Er war damals schon sehr attraktiv, doch nun, es gab keine Worte zu beschreiben, wie attraktiv er war.

Sein drei Tagebart zierte sein markantes Gesicht. Er hatte für einen Mann die perfekte Nase. Seine Wimpern waren voll und dicht. Er sah einfach nur unglaublich gut aus.

Kurz wandte mein Blick zu meinem Handy, ehe ich sah das ich los wusste. ,Ich muss los Teo. Es hat mich gefreut dich wieder zu sehen.' er nickte bevor seine raue Stimme ertönte. ,Dich ebenfalls. Man sieht sich am Samstag Miri.' lächelte er. Ich nickte nur, ehe ich meine Tasche nahm wie Kaffee und dann den Starbucks verliess.

Ich wollte ihn umarmen. Ich wollte ihn nie wieder loslassen. Er war derjenige, dem ich mein Herz vor vier Jahren geschenkt hatte, oder besser gesagt, er war derjenige der es mir gestohlen hatte. Er war es schon immer.

Doch meine Liebe zu ihm, würde niemals eine Chance haben. Meine Eltern würden es niemals akzeptieren. Sie akzeptieren niemanden, ausser eine Albaner und wie ich sie kannte, werden sie nur den Mann akzeptieren, denn sie ausgesucht haben.

Es war so verdammt unfair, dass ich niemals die Chance auf Liebe bekommen werde. Wie würde mein Herz, jemals einen Mann lieben können, der nicht Mateo war? Den nicht ich ausgesucht habe?

Wieso war das meinen Eltern so wichtig? Wieso war ihnen so wichtig, dass es ein Albaner sein musste? Es war doch egal, welche Nationalität, welche Religion sie hatten. Wichtig, alleine war doch, dass der Mann mich liebt, respektiert und akzeptiert.

Eine Träne wischte ich mir schnell weg, ehe ich eine Hand um mein Handgelenk fühlte und sofort wusste zu wem diese Berührung gehörte. Es war seine...

Für eine Moment schloss ich meine Augen, ehe ich mich umdrehte. Prüfend fuhren seine Augen für mein Gesicht, weswegen ich leicht schlucken musste, denn ich wusste, er sah das ich geweint hatte. Wortlos nahm er mich in den Arm.

Für den nächsten Moment schloss ich meine Augen und genoss seine Nähe. Seine Umarmung, die mir schon immer die Sicherheit und Wärme gegeben hatte, die ich mir gewünscht habe.

,Ich weiss das du heute nicht zur Uni gegangen bist und ich sehe das dein Auge leicht angeschwollen ist. Was haben sie getan?' ertönte seine tiefe raue Stimme. Er war angespannt. ,Ich will nicht darüber Teo. Bitte sag Ari nichts, oder sie wird Amok laufen. Ihr Fass ist kurz vor dem überlaufen.' hauchte ich. Einen Schritt trat er zurück, ehe er mich anblickte. ,Meines ist schon vor vier Jahren überlaufen. Lass mich dir helfen Miri. Lass mich dich da rausholen.' meine Kopf schüttelte ich. ,Du verstehst es nicht Mateo. Du wie deine Geschwister, habt einfach reden.' seine Augenbraue hob er an. ,Bitte versteh mich nicht falsch, aber da kommt man nicht einfach so raus. Sie sind meine Familie. Sie lieben mich.' sagte ich, dass ich log, wussten wir beide. ,Ein Mensch der dich liebt, würde dir nie diesen Schmerz zufügen, denn sie dir zufügen Mirlinda.' meine Augen schloss ich, denn er hatte recht. So verdammt recht.

,Wir werden dir immer helfen Miri, nur du musst bereit dafür sein und ich bin ehrlich, ich habe Angst das du eines Tages zu spät, dafür bereit bist.' schluckend musterte ich sein Gesicht. ,Ich muss jetzt wirklich los Teo. Bitte sag ihr nichts.' bevor ich mich abwandte und zu meinem Auto lief.

M a t e o

Wütend. So unfassbar wütend war ich auf ihre Familie. Diesen Hass, diese Wut, die ich gegenüber ihrer Familie verspürte, konnte ich nicht in Worte fassen. Wie konnte man einem Menschen sowas antun? Wie konnte man ihr sowas antun?

In schnellen Schritten folgte ich ihr, ehe ich meine Hand die Autotür legte. ,Du hast dein Handy vergessen. Mein Name ist unter Martha gespeichert. Ruf mich an Miri, wenn du Hilfe brauchst.' gross wurden ihre Auge. ,Ich habe mir eine Prepaid Karte geholt, um mit dir zu schreiben, ohne das deine Eltern was davon mitbekommen.' ,Wieso?' hauchte sie. ,Weil ich in diesen vier Jahren jeden Tag nur an dich denken musste Mirlinda und Ariana aus diesem Grund voll gespammt habe, weshalb ich sie mir gestern geholt habe. Schreib mir. Denn so kann ich sichergehen das es dir gut geht.' sie nickte. ,Danke Teo.' lächelnd blickte ich sie an. ,Nicht dafür Pequeña. Fahr vorsichtig und konzentriert.' ,Natürlich Martha.' schmunzelte sie, was mein Herz zum rasen brachte, denn es gehörte schon immer ihr. Lachend schüttelte ich den Kopf, ehe ich die Tür schloss und zu sah wie sie wegfuhr.

Sollte ich diesen Schritt wagen? Sollte ich ihr meine Liebe, die ich all die Jahre für mich behalten habe, ihr beichten? Sie verdiente Glück. Sie verdiente Liebe. Mit meiner Hand rieb ich über meinen Mund und schloss für einen Moment meine Augen, ehe ich ihre wunderschönen brauen Augen vor meinen sah. Ihr zartes Gesicht. Ihre vollen Lippen die in einem kirschrot waren. Ihr Duft, der nun nicht mehr meine Nase verschwand. Mein Herz gehörte ihr.

,Du liebst sie.' ertönte auf einmal eine weibliche zarte Stimme, ehe ich umdrehte und in die blaugrauen Augen meiner Schwester blickte. ,Ar..' doch ich wurde unterbrochen. ,Ich hab euch beobachtet. Eure Blicke gesehen. Mierda Teo, du liebst sie und sie liebt dich.' mein Herz begann wieder zu rasen. ,Què?' ihren Kopf schüttelte sie. ,Du Dummkopf. Ihre Augen. Wenn Miri nicht spricht, sprechen ihre Augen.' sagte sie. ,Und ihre Augen haben mehr als tausend Worte gesprochen.' fuhr sie fort. ,Hermano?' ,Sí?' sofort umarmte sie mich. ,Bitte mach sie glücklich.' fest drückte ich sie an mich. ,Aus welchem Loch bist du eigentlich ausgekrochen?' fragte ich sie. ,Ich bin überall.' lachte sie, ehe sie mich mitriss und ich sie noch fester an mich drückte.

Das verbotene VerlangenWo Geschichten leben. Entdecke jetzt