M i r l i n d a
Stunden vergingen und der Abend war endlich zu ende. Meine Onkeln und Tanten waren endlich weg.
Das ganze Wohnzimmer, Esszimmer wie Küche hatte ich alleine aufgeräumt. Es war mittlerweile schon nach 23:00 Uhr und ich musste noch duschen und dann endlich lernen. Was für mich hiess, eine weitere schlaflose Nacht. Aber ich war es mir gewohnt.
Mein Blick schweifte zum Wohnzimmer in dem mein Vater und meine Brüder waren. Immer wieder überlegte ich, Ari einfach abzusagen, ihr zu sagen das ich nicht durfte, denn die Angst war gross.
Tief holte ich Luft und lief ins Wohnzimmer. ,Babi?' sein Blick schoss zu mir. ,Solltest du nicht schlafen qika babit?' Ich nickte. ,Doch, ich gehe gleich. Wollte dich nur was fragen.' Meine Hände begannen zu zittern, während er mich besorgt musterte. ,Und was? qka ki?' auch Albin wie Arians Aufmerksamkeit war nun auf mir, was alles nicht einfacher machte. ,Naja du weisst ja, ich frage nie wegen sowas, doch Ari schmeisst eine Par...' ich hatte keine Chance fertig zu sprechen, denn er unterbrach mich. ,Nicht mal in deinen Träumen wirst du gehen.' ,Babi...'
,Bist du eine Schlampe? Sehnst du dich nach Blicken von anderen Typen?' fragte nun Albin, ehe ich meinen Kopf schüttelte. ,Was? Natürlich nicht Vlla! Es ist nur eine Hausparty bei den Díaz.' ,Die Party kann auch bei dem Präsidenten stattfinden. Du wirst nicht hingehen.' sagte mein Vater und ich nickte. ,Okay. Mfal babi. Naten e mir.' sagte ich und wollte mich umdrehen.
,Sie soll gehen.' ertönte aufeinmal Arians Stimme, ehe ich zu ihm blickte. ,Wieso nicht? Sie war noch nie auf eine Party. Sie hilft Mama immer, sie macht alles.' sagte er. ,Aha und nur weil sie deiner Mutter hilft, soll sie gehen? Dafür muss sie nicht belohnt werden!' ertönte die Stimme meines Vaters, dass er rasend vor Wut war, hörte man deutlich heraus. Ich verstand nicht, wieso er so ein Problem damit hatte....
,Natürlich ist es selbstverständlich, aber sie darf auch einmal rausgehen. Einmal das Leben geniessen. Es ist nur eine Party bei den Díaz, sie geht in kein Club.' ,Heisst nicht das sie nicht gefickt werden kann.' schockiert blickte ich zu Albin. ,Was?' hauchte ich. Ich war Fassungslos über seine Aussage. War ich in seinen Augen so billig?
,Sag mal bist du behindert Junge?' fragte Arian ihn. ,1: Kann sie auch ausserhalb der Party gefickt werden, niemand weiss was sie auf dem nach Hause weg treibt. 2; Ist unsere Schwester nicht so tief gesunken. 3: Schäm dich das du denkst, dass sie sowas zulassen würde.' fuhr er fort. ,Seit ruhig! Alle beide! Sofort!' schrie mein Vater fast. Rasend vor Wut stand er auf und lief in meine Richtung. Keine Sekunde später traf seine Handfläche meine Wange, die sofort zu brennen begann wie meine Augen. Es war immer so. Er musste mich schlagen um seine Wut rauszulassen. Er musste seine Wut an mir auslassen, damit er sich beruhigen konnte.
Für einen Moment schloss ich meine Augen, denn sie wurden feucht. Ich hasste es, vor ihm schwäche zu zeigen. Ich hasste es, vor ihm zu weinen. Ich hasste es, ihm zu zeigen, dass er mich emotional fertig gemacht hat. Ich hasste es, dass dieser Mann, der mein Vater war, der mich eigentlich lieben und beschützen sollte, mich so zerstört hatte. ,Du kannst deinem Bruder danke sagen. Einmal gehst du hin und nie wieder. Wag es nie wieder daran zu denken. Hast du mich verstanden?' ich nickte. Seine Hand fuhr in mein Haaransatz, ehe er daran zog. ,Gebe mir eine Antwort! Bin ich dein Hund oder dein Vater?' rief er laut. Mein ganzer Körper begann zu zittern, aus Angst. ,Mein Vater. Ich werde dich nicht mehr fragen babi. Mfal. Danke das du mich gehen lässt.' er nickte, ehe er von meinem Haar abliess und das Wohnzimmer verliess. ,Wow unsere Schwester wird ne Schlampe.' sagte Albin, ehe er aufstand. ,Sie wird keine Schlampe, wegen einer einzigen Party Albin.' sagte nun Arian, ehe auch er aufstand. Albin verliess das Wohnzimmer nun wortlos. Mein Blick schoss zu meinen älteren Bruder. ,Faleminderit.' hauchte ich. Er nickte. ,Enttäusch mich nicht Moter. Enttäusch mich nicht.' sagte er, ehe auch er das Wohnzimmer verliess.
Nun stand ich in der Mitte des Wohnzimmers, alleine. Meine Wange war am brennen. Mein Haaransatz war am brennen. Meine Hand legte ich auf meinen Mund um ein wimmern zu unterdrücken. Wie können sie wegen einer einzigen Party so reagieren? Mich so wenig wertschätzen? Mich so beleidigen?
Man war doch keine Schlampe, wenn man auf eine Party ging? Es war doch jeder Frau, selbst überlassen was sie auf der Party machen wollte. Es war doch ihre Entscheidung, ob sie nur tanzen wollte, oder doch mit einem Mann was haben wollte?
Warum war ich in den Augen meines Vaters eine Schlampe, wenn ich nur einmal auf eine Party gehen wollte? Warum war es für Albin okay jedes Wochenende feiern zu gehen? Ich verstand es nicht. Ich verstand diese beschissenen Regeln und Unterschiede nicht...
Meinen Kopf schüttelte ich nur, ehe ich nach oben in mein Zimmer lief. Mein Handy nahm ich hervor, ehe ich Ari zu sagte und mir einen Wecker für morgen stellte.
Müde stand ich vom Bett auf und zog mir meine Pyjama an. Duschen war ich vorher schon, weshalb ich mich in mein Bett legte und nun alles rausliess. Meinen Tränen gab ich einen freien lauf.
Mein Herz schmerzte. Ich war müde. So unglaublich müde. Meine Seele war müde. Es gab keinen Grund für mich mehr zu kämpfen. Ich wollte endlich einfach aufgeben. Alles hinter mir lassen. Ich wollte endlich, frieden und ruhe. Ich wollte nicht mehr in diesem toxischem Haushalt leben. In diesem Haushalt leben, in der ich wie eine Sklavin behandelt werde. Ich wollte einfach nur Liebe spüren. Ich wollte geschätzt werden. Ich wollte einfach, einmal in meinem Leben, die erste Priorität für jemanden sein.
Lohnte es sich, überhaupt weiter zu kämpfen? Lohnte es sich, überhaupt noch zu leben? Lohnte es sich, überhaupt noch zu hoffen? Lohnte es sich, überhaupt noch zu träumen?
Wann hatte diese Hölle endlich ein Ende?
Doch zu diesem Zeitpunkt, wusste ich nicht, dass dies nicht meine Hölle war. Es war ein Paradise. Die Hölle die ich durchleben musste, kam erst noch...
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Das verbotene Verlangen
Romance»𝐄𝐢𝐧𝐞 𝐯𝐞𝐫𝐛𝐨𝐭𝐞𝐧𝐞 𝐋𝐢𝐞𝐛𝐞 𝐳𝐰𝐢𝐬𝐜𝐡𝐞𝐧 𝐳𝐰𝐞𝐢 𝐊𝐮𝐥𝐭𝐮𝐫𝐞𝐧 Es ist nicht einfach als junges Mädchen, wenn die Ideologie deiner Familie, dein Leben bestimmt. Es macht dich nicht glücklich, wenn dein Herz weniger Wert besitzt al...