02 | Die Vorfreude

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M A T E O

„Und freust du dich schon?" fragte Adriano lächelnd hinter seiner Waffe und versuchte sich auf das Ziel zu konzentrieren.
„Worauf?" Fragte ich und tat so als würde ich nicht wissen wovon er sprechen würde.
Adriano wartete ein paar Sekunden ab und schoß anschließend auf das Zielobjekt.
„Auf sie."
oh ja..
„Wen meinst du?" hakte ich nochmal nach, während Adriano mir einen leichten Schlag am Hinterkopf gab.
„Wir wissen beide, dass du dich auf sie freust." entgegnete mir Adriano mit einem strahlenden lächeln. „Freust du dich?" stellte ich jetzt eine Gegenfrage und war jetzt der jenige der ihn strahlend anlächelte.
An seinen strahlenden Augen erkannte ich bereits seine Antwort.

Ich weiß genau, dass er liebend gerne Eliana Alvarez heiraten würde, aber die Frage ist ob er bereit wäre, Ehemann zu werden. In guten wie in schlechten Zeiten füreinander da zu sein und vor allem für nur eine Frau da zu sein, nicht für 10 und das ist er nicht. Ich bin ehrlich, ich bin es ebenfalls nicht aber es zu versuchen, schadet ja wohl nicht.
Alessio kommt ebenfalls nicht in Frage, da er noch zu unerfahren ist und Domenico wäre zu alt für Eliana.
Also lassen wir dem Schicksal alles entscheiden.

„Mateo, Adriano kommt Essen." rief Isabella durch die Tür. Adriano legte die Waffe wieder zurück zu den anderen Waffen, während ich das Trainingssystem herunterfuhr.

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Als Adriano und ich ins Esszimmer gingen saßen schon alle am Tisch.
„wird sie morgen eigentlich alleine kommen oder mit ihren Eltern?" fragte Domenico. Unsere Mutter lächelte ihn an. „Sie kommt morgen erst mal alleine. In den nächsten Tagen wird auch ihr Vater dazu kommen und euch alle kennenlernen." sie schaute einmal in die Runde.
„Mierda ihr seid ja alle aufgeregt."
„Was ist mit der Mutter?" fragte ich sie. Ihr lächeln verblaßte. „Unbekannt."
Mierda, jetzt wissen wir wenigstens was wir nicht ansprechen sollten.
„Was meinst du mit Unbekannt? Unbekannt wie, sie kannte sie nie, weil sie geflüchtet war oder Unbekannt wie, tot?" fragte Adriano, während wir Jungs den Kopf schüttelten.

„Das wissen nur die engsten aber du fragst sie das nicht nochmal persönlich, hast du mich verstanden?" befiehl meine Mutter Adriano, während sie ihn streng anschaute.
„Also gut, benimmt euch morgen."
„Klar." antwortete Alessio und lächelte dabei.
„Ihr nimmt keine Frauen mit nachhause." zeigte sie mit ihren Finger auf uns alle. „Wirklich?" stöhnte Adriano genervt.
„Adriano." ermahnte unser Vater Adriano und guckte ihn herausfordernd an.

„Wann wird sie denn morgen eintreffen?" fragte ich und bemerkte wie alle zu unseren Eltern schauten „Morgen."

„Aber bevor einer von euch heiraten wird, solltet ihr ein paar Dinge wissen." sprach meine Mutter und schaute daraufhin kurz meinen Vater an.
„Die Ehe wird nicht leicht sein, klar es werden schöne Momente geben, aber auch sehr viele nicht so schöne und das solltet ihr Akzeptieren."
„Und auf gar keinen Fall solltet ihr aufgeben. Niemals. Ich weiß bei vielen heißt es ‚mafia über Familie' aber bei uns heißt es ‚Familia über alles' und wenn ich sage über alles dann meine ich auch über alles." erklärte mein Vater, während wir alle ihm unsere ganze Aufmerksamkeit gaben.
„Ihr beschützt eure Familie mit eurem Tod. Wenn ihr eine Frau heiratet, wird sie zu eure Familie, genauso wie eure Kinder.
Am Hochzeitstag werdet ihr einen Eid schwören, der niemals gebrochen werden darf.
Der Eid wird so ernst genommen, dass wenn ihr ihn bricht, mit dem Tod bestraft werdet."
Alle nickten und wagten es keinen Falls ihm zu widersprechen oder ihm ins Wort zu fallen.

















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