Kapitel 7

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Hermines Sicht

Malfoy konnte sich sein dämliches Grinsen sonst wohin wischen!

Selbstgefällig nannte er dem Porträt der Hogwartsgründer das Passwort zu unserem Zimmer.

Ich hoffte für ihn, dass es zwei Betten gab.

Ein Teil von mir hatte Angst, dass er sich mir wieder annähern würde. Die Angst hatte ich nicht vor Malfoy, sondern vor mir. Er war ein wahrhaftig guter Küsser. Es war mir schwer gefallen ihn von mir zu stoßen.
Außerdem hatte ich mir noch nie ein Bett mit einem Mann geteilt.

Ich kam nicht umhin einen kurzen Blick auf seine sinnlichen Lippen zu werfen.

Nein, Hermine! Malfoy ist ein Arschloch! Vergiss das nicht!

Bestimmt fandest du den Kuss nur schön, weil du außer Krumm und Ron keine Erfahrung hattest. Wie sollte man da einen guten Kuss erkennen?

Ich schüttelte mich und folgte ihm in den gut beheizten Raum. Die Wärme hatte er dem kleinen Kaminofen zu verdanken.

Farblich war er neutral gehalten in weiß und dunklem Grau.

Direkt gegenüber vom Ofen befanden sich zwei einfache Holzbetten mit dunklen Vorhängen. Den konnte ich zuziehen, wenn Malfoy sich aufdrängte, dachte ich zufrieden.

Mein Bett konnte ich mit einem Fluch belegen, sollte Malfoy so dreist sein sich in der Nacht zu mir zu legen.

Die Ecke wurde von einem kleinen Schreibtisch gefüllt. Direkt daneben stand ein großer, auffällig bunt verzierter Holzschrank.

Hm, der Raum war nicht sonderlich groß. Keine Möglichkeit sich zurückzuziehen - abgesehen vom Vorhang.

Mit dem letzten Keim Hoffnung riss ich die verbliebene Tür auf. Doch wie vermutet handelte es sich hierbei um das Badezimmer.

Wow, staunte ich. Im Vergleich zum kuscheligen Zimmer war es erstaunlich groß: eine riesige Badewanne, ebenerdige Dusche und sogar zwei Waschbecken.

Ein kleiner Trost neben dem Zimmer.

Ich versuchte mir meine Nervosität nicht anmerken zu lassen, die Malfoy in mir auslöste und bezog mein Bett.

Malfoy tat es mir nach und packte dabei auch seine Sachen aus.

Ich staunte nicht schlecht als er mehrere Bücher auspackte, die nicht im Unterricht behandelt wurden.

„Ist das Literatur zum Zaubertranklehrmeister?", platzte es überrascht aus mir heraus.

Galant zog Malfoy eine Augenbraue hoch. „Beeindruckt, Süße?"

„Ich bezweifle, dass du dem folgen kannst."

„Uuh", Malfoy verzog verspielt das Gesicht, „Ich beweise es dir. Stell mir eine Frage."

Er drückte mir den dicken Wälzer in die Hand und setzte sich direkt neben mich auf MEIN Bett.

„Verzieh dich erst von meinem Bett, Malfoy", ich drückte fest gegen seine Brust.

Scheiße, war der trainiert! Das hätte ich seiner schmalen Gestalt gar nicht zugetraut.

„Erst, wenn du mir eine Frage gestellt hast", grinste er.

„Wir müssen wieder zum Unterricht..."

„Erst in zwanzig Minuten", korrigierte Malfoy mich arrogant.

„Na gut, aber dann verkrümelst du dich wieder auf deine Seite!"

„Natürlich", nickte er.

Ich ignorierte, dass mein Herz wie verrückt pochte und dass ich sein Aftershave riechen konnte.

Love made by a fool's potionWo Geschichten leben. Entdecke jetzt