Tom
Huh, Travers dachte doch nicht wirklich ich wäre so dumm und würde nicht merken, dass sie meinen engsten Kreis und mich belauscht hat. Ich wusste es, seit sie den ersten Schritt in den Raum der Wünsche wagte. Mal sehen welche Konsequenz Olivia bevorzugt?
Foltern, töten oder vielleicht doch lieber quälen?
Ich stand versteckt in einem kleinen Abstellraum, zwei Gänge vom Gemeinschaftsraum entfernt. Es war kurz nach der Ausgangssperre und das Slytherin Mädchen wird gleich zurück von der Bibliothek kommen.
Allein.
Als sie kurz davor war an mir vorbei zulaufen, zog ich sie durch den Spalt, der Tür, in den Raum hinein und drückte sie fest gegen die Wand.
Um den Schrei abzudämpfen drückte ich meine Hand gegen ihrem Mund, doch gegensätzlich fast allen Erwartungen meinerseits, kam kein Schrei, noch ein Wehren. Nein nichts. Sie blieb völlig entspannt.
Ich lies meine Hand sinken und sie begann zusprechen: ,,Riddle. Was soll das?".
Sie konnte durch das hereinfallende Lichts des Türschlitzes erkennen, wer ich war und ich sah auch in ihrem Gesicht weder Überraschung noch Angst.
,,Was das soll, könnte ich dich genauso gut fragen, Liebes". Ich drückte meinen Unterarm gegen ihre Kehle, um den Ernst der Lage zu unterstreichen.
,,Mmh?".
,,Dann bist du also nicht Mulciber zu dem Treffen gefolgt und hast ziemlich viel mitgehört, was deine Ohren eigentlich niemals zu hören bekommen sollten?", flüsterte ich und dachte dass sich nach dieser Aussage Erkenntnis in ihrem Gesicht spiegeln würde oder überhaupt irgendeine Regung.
,,Nein, hab ich nicht", sagte sie ruhig und gelassen. Wüsste ich es nicht besser, hätte ich ihr geglaubt, weil ich merke eigentlich so gut wie immer, an der Körperhaltung und durch den Gesichtsausdruck, wenn jemand die Wahrheit sagt oder eben nicht, aber sie hat ihre Mimik und Ausdrucksweise extrem gut unter Kontrolle.
Doch sie wagte es mich auch noch so dreist anzulügen nachdem sie mich ausspionierte, das war ein großer Fehler. Ich zückte meinen Zauberstab und drückte ihn ihr mit nicht gerade wenig Druck unters Kinn.
,,Riddle, war nur ein Scherz. Wollte dich nicht kränken, hehe", wollte sie die Situation mit ihrem gekünstelten Ton noch mal provozieren und machte meine Laune nur noch schlimmer.
,,Falsche Zeit für Scherze Travers".
,,Ich bin nicht dein Feind Riddle. Ich hoffe das weißt du".
,,Aber wenn du nicht mein Fein bist, sag mir Olivia, was bist du dann?"
,,Vielleicht ein Freund? Je nach dem was du aus mir machen möchtest. Weißt du, ich muss zugeben ich finde deinen Plan die Welt zu erobern, wirklich sehr beeindruckend. Und so ein schickes Tattoo würde mir doch wirklich gut stehen, oder?", flüsterte sie in mein Ohr.
Meine Augen verzogen sich Schlitzen und ich baute noch mehr druck auf ihren Hals auf, aufgrund der Tatsache dass sie irgendwie an diese strenggeheimen Informationen heran gekommen ist.
Doch als ich genauer über ihre Worte nachdachte, verzog sich ein breites Grinsen aus meine Lippen.
Sie wollte also eine von uns werden. Huh, dass das so schnell gehen würde, hätte ich nicht gedacht. Ich hatte sie eigentlich für später eingeplant.
,,Ich werde es mir überlegen", sagte ich, lies von ihr ab und ging.
Dass ich mich eigentlich schon entschieden hatte behielt ich für mich.
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Olivia
Seit dem mich Tom Riddle fast schon attackiert hatte, waren zwei Tage vergangen.
Ich saß gerade in der Bibliothek und schrieb einen Aufsatz für Verwandlungen. Es war 23 Uhr, der Hausmeister, diese Trottel, vergas mindestes jeden zweiten Tag, bei der Nachtruhe um 21:30Uhr die Bibliothek abzusperren, aber selbst wenn er sie nicht verschießen würde hätte ich ja durch Zauberei ein bisschen Hilfe.
,,Liv", holte mich eine männliche Stimme aus meinen Hausaufgaben heraus.
Als ich heraufblickte, sah ich in die Augen von Liam Mulciber.
Oh Gott, was will der den hier? Hoffentlich nicht wieder ein neuer Versuch mich zurück zu erobern, aber das hatte eigentlich aufgehört nachdem Riddle ihm diese Ansage, bei diesem Treffen gemacht hat.
,,Was willst du Mulciber?", fragte ich ihn im kühlen Ton.
Offensichtlich zu kühl für seinen Geschmack, denn nach meiner Frage konnte ich einen deutlich verletzten Filter auf seinen Augen erkennen.
,,Komm mit.", sagte er in einem versuchten neutralen Ton, doch daran scheiterte er gewaltig. Es klang so als würde er jede Sekunden in Tränen ausbrechen. Zudem drehte er sich um, so als würde es ihm schwer fallen mir in die Augen zusehen. Es hatte ihn wirklich schlimmer getroffen als angenommen.
Eigentlich würde ich mich mit so wenig nicht zufrieden geben, doch er machte Anstalten daran los zugehen, ohne darauf zu achten ob ich ihm folge. Weshalb mir nicht viel Zeit blieb mich zu entscheiden, was ich nun tun sollte. Also ohne lange noch weiter zu zögern folgte ich ihm und holte den k.einen Vorsprung, den er hatte auf.
Auf halben Wege merkte ich dass wir in die Richtung vom Raum der Wünsche gingen. Tom hatte sich wohl entschieden.
Ich tauchte in Mulcibers Kopf ein um mehr über die jetzige Situation zu erfahren, doch Tom sagte ihm nur dass er mich holen sollte. Mulciber gefiel es überhaupt nicht dass ausgerechnet er mich bringen sollte. Ihm war sein Verhalten mir gegenüber peinlich und er fühlte sich in meiner Gegenwart unwohl und verletzlich.
Kurz bevor wir in den Raum der Wünsche eintraten, hielt er mich am Handgelenk auf.
,,Wenn das passiert von dem ich denke dass es passieren wird, dann bitte ich dich, lehne ab. Das ist nichts für Frauen, selbst für dich nicht. Du solltest dir einfach nur einen reichen Ehemann suchen und Glücklich werden. Ich will dich doch nur beschützen".
In mir brodelte das Blut.
Es gibt nichts schlimmeres als Männer, mit einem großen Beschützerinstinkt und dazu auch noch diese frauenabwertende Aussage. Ich könnte kotzen.
,,Mich beschützen? Wie willst du mich schon beschützen, wenn du doch nicht mal dich selbst beschützen kannst? Hey, jetzt hör mal genau zu. Du nervst mich mit der Zeit immer mehr und du solltest mich einfach in Ruhe lassen, bevor ich mich nicht mehr beherrschen kann.
Ach und übrigens der Name Ritter von Walpurgis ist peinlich, dein Verhalten jedoch ist erbärmlich", sagte ich im drohenden Ton und nickte in Richtung Tür um endlich einzutreten.
In dem Raum standen Ezra Avery, Abraxas Malfoy und Tom Riddle.
Liam, der nach mir eintrat, gesellte sich zu Avery und Malfoy.
Ich selbst, stand ein bisschen verloren im Raum herum.
,,Wir haben uns heute hier versammelt um ein neues Mitglied in unsere Kreise einzuweihen", begann Riddle zu reden und winkte mich mit einer kleinen Handbewegung zu sich.
Als ich vor ihm stand, griff er nach meinem linken Handgelenk.
,,Als Ritter hast du mir zudienen und jeden meiner Befehle ohne Gegenfrage oder Widersprüche nachzugehen. Du wirst für mich töten, foltern und leiden, auch sterben wenn es sein muss. Du hast jetzt die Chance zurückzutreten, danach gibt es jedoch kein zurück mehr. Und?". Er sah mich fragend an.
,,Ja, my Lord".
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Kann das gut gehen?
Meinungen, Vorschläge und Kritik bitte in die Kommentare! Außerdem macht doch gerne das Sternchen rot, wenn euch das Kapitel gefallen hat:) Das würde mich sehr freuen!
- Leni
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Anders... | Tom Riddle x OC [de]
FanfictionOlivia Isabel Travers. Tom Marvolo Riddle. Sie sind sich ähnlicher, als sie anfangs vielleicht denken. Aber was passiert, trifft Tom jemanden der so ähnlich tickt wie er selbst? Kann das gut gehen? Würde Tom diese Person überhaupt leiden können od...