Belleza - I will find you!

Kapitel 7

Matteo | nächster Tag

Der gestrige Tag war ein großes Auf und Ab. Erst das überraschende Wiedersehen mit Lia, dann der unglaubliche Sex, anschließend ein unzufriedenes Telefonat mit einem Kunden und zu guter Letzt der Schwangerschaftstest. Ich hätte Lia zu Wort kommen lassen sollen, dann wäre sie vielleicht nicht so in Tränen ausgebrochen. Aber ich habe im ersten Moment einfach rot gesehen. Ich bin erleichtert, dass ich der Vater bin und kein anderer Mann. Denn dieser hätte sobald ich ihn gefunden hätte, das zeitliche gesegnet. Normalerweise achte ich bei meinen One Night Stands auf passenden Schutz beim Sex. Das ich ausgerechnet dieses eine Mal nicht aufgepasst habe, ist vielleicht Schicksal. Es hätte uns so oder so wieder zusammen geführt.
Und nun gibt es auch keine Diskussion mehr, wir werden Eltern, dass heißt wir müssen zusammenleben und das wird in Sizilien sein. Immerhin wenn Lia's Freundin mitkommt kennt sie dort jemanden und kann sich vielleicht schneller einleben.

Langsam bewegt sich Lia in meinem Arm. Abwartend blicke ich zu ihr hinunter. „Guten Morgen", höre ich ihre liebliche Stimme, sobald sie ihre Augen geöffnet hat. „Guten Morgen, Belleza", antworte ich ihr und gebe ihr einen Kuss auf den Kopf. „Ich würde gerne außerhalb mit dir frühstücken, danach haben wir einen Termin beim Frauenarzt", teile ich ihr mit. „Seit wann bist du denn wach, um bereits einen Termin beim Arzt zu vereinbaren?", möchte sie wissen und setzt sich auf. „Seit knapp einer Stunde. Ich habe telefoniert, dir Kleidung besorgen lassen und bin dann zurück ins Bett", erkläre ich ihr und stehe nun endgültig auf. „Ok", murmelt sie und steht vom Bett auf. Lia tapst um das Bett herum, um ins Bad zu verschwinden. „Du solltest ab sofort nur meine T-Shirts zum schlafen tragen. Am besten ohne Unterwäsche, Belleza", teile ich ihr mit und grinse sie pervers an. Lia's Wangen färben sich etwas rosa und sie versucht das Shirt, etwas nach unten zu ziehen. „Deine Sachen liegen bereits im Bad", erkläre ich ihr und deute Richtung Badezimmer. Ein leises Danke höre ich und dann verschwindet sie eilig ins Bad und  schließt die Türe hinter sich. Schnell ziehe ich mich fertig an und gehe aus dem Schlafzimmer. „Buongiornoe", begrüßt mich Diego, welcher die Suite betritt. „Buongiornoe. Was machst du hier?", frage ich ihn, nach eine Begrüßung. „Hab gehört du bist gestern ausgeflippt", grinst er und sieht mich abwartend an. Ich rolle genervt mit den Augen. „Lia's Tasche ist runtergefallen und dabei ist ein Schwangerschaftstest zum
Vorschein gekommen. Ich wollte wissen, wer der Wixxer ist", erkläre ich kurz. „Ok krass. Und? Wer ist es?", fragend sieht er mich an. „Ich du Idiot, sonst wäre ich nicht so ruhig", erkläre ich und frage mich manchmal ob er überhaupt ein Hirn hat, oder doch nur mit seinen Schwanz denkt. „Braut inklusive Braten in der Röhre", murmelt er, jedoch höre ich es trotzdem. „Ein Nachfolger, wenn es ein Junge wird", teile ich ihm mit. „Ein Mädchen kann nicht dein Nachfolger werden?", höre ich Lia's zarte Stimme. Sie steht an der Schlafzimmertür und sieht fragend zu uns. „ Belleza, ich kann dir immer nur eins nach dem Anderen erklären und das musst du dann erst einmal verarbeiten. Aber ein Junge wäre ein besserer Nachfolger", erkläre ich ruhig. „Bist du ein Auftragskiller?", möchte sie wissen und kommt näher in den Raum. „Nein, nur ein Mafiosi", rutscht es Diego raus. „Sorry", schnell steht er auf und verschwindet. „Was?", schockiert sieht sie mich an. „Belleza, du musst keine Angst haben. Ich tu dir nichts, solange du ehrlich bist und dich in Sizilien an die Regeln hältst", versuche ich sie zu beruhigen. „Ich muss das auf jeden Fall verarbeiten und vor allem musst du mir das erklären. Also was du genau machst? Wobei will ich das wissen?", Lia läuft aufgeregt hin und her. „Ich handle mit Waffen, gelegentlich mit Drogen und habe auch einige Immobilien. Gerade möchte ich eine Kette eröffnen, weshalb ich auch in New York bin", erzähle ich ihr und sie bleibt stehen. „Du tötest nicht?". Kurz schließe ich die Augen und entscheide dann, ehrlich zu sein. „Solange man mich nicht hintergeht nein, ansonsten werden die Leute nicht unbedingt sofort getötet, manchmal werden sie auch nur gefoltert", teile ich ihr mit. Sie schluckt, weiß offensichtlich nicht was sie daraufhin erwidern soll. „Und was für eine Kette willst du eröffnen?", höre ich sie fragen. „Clubs, so einen wie du in Sizilien mit deiner Freundin warst", erkläre ich und sehe Überraschung in ihren Augen. „Das war deiner?", zur Antwort nicke ich ihr zu.
„Jetzt lass uns irgendwo frühstücken. Wir müssen in knapp zwei Stunden beim Arzt sein", teile ich ihr mit und nehme ihre Hand. Wir verlassen die Suite und steigen in den Aufzug. Danach verlassen wir das Hotel und steigen in eins meiner Autos.

Nach dem Frühstück | Beim Frauenarzt

Wir müssen warten und ich werde ungeduldig. Ich hasse warten. „Sei nicht so nervös, damit steckst du mich nur an", höre ich Lia und spüre kurz darauf ihre zarte Hand auf meinen Oberschenkel. Ich lege meine Hand auf ihre und verschränke unsere Finger ineinander. „Mr und Mrs. Caruso, bitte hier entlang", eine Frau mittleren Alters ruft unsere Namen und führt uns in ein Arztzimmer. „Mrs Caruso?", höre ich Lia neben mir. „Gewöhn dich schon mal dran, Belleza", flüstere ich in ihr Ohr. Bevor sie etwas erledigen kann, betritt die Ärztin den Raum. „Guten Morgen, mein Name ist Dr. White. Was kann ich für sie beide tun?", möchte die Dame wissen. Ich drücke Lia's Hand, um ihr ein Zeichen zu geben. „Ich..ähm..Ich hab gestern einen Schwangerschaftstest gemacht und dieser war positiv", erklärt Lia Dr. White. „Ok verstehe. Dann machen sie sich hinter dem Vorhang, unten rum frei und nehmen auf der Liege Platz. Und sie Mr. Caruso können auf dem Stuhl Platz nehmen", erklärt sie uns und wir kommen beide der Anweisungen nach. Mit leicht rosa Wangen kommt Lia hinter dem Vorhang hervor und nimmt schüchtern auf der Liege Platz. „Ich werde noch nicht sehr weit sein", höre ich Lia zu der Ärztin. Diese nickt und bereitet den Ultraschall vor. Lia sieht zu mir und greift dann nach meiner Hand, als der Ultraschall beginnt. Alle drei sehen wir zu dem Bildschirm und unbewusst fange ich an, Lia's Handrücken zu streicheln. „Hier sehen und hören sie ihr Baby. Herzlichen Glückwunsch", teilt uns Dr. White mit. Ein Rauschen und dann ein Pochen ist zu hören. Der Herzschlag unseres Babys, ziemlich verrückt. „Erkennt man das Geschlecht oder dauert das noch?", ich bin zu neugierig, dass gebe ich zu. „Da müssen Sie sich noch gedulden. Ungefähr ab der 14. Schwangerschaftswoche kann man, wenn man Glück hat, dass Geschlecht erkennen. Ihre Frau ist ungefähr in der 3. Woche", erklärt sie uns und deutet auf eine kleine Blase. Diese Blase ist unser Baby. Ich beuge mich zu Lia und gebe ihr einen Kuss. „Grazie, Belleza", hauche ich ihr entgegen. Lia drückt meine Hand und lächelt mich sanft an. Diese Frau könnte mich tatsächlich zu einem Weichei machen.

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