Ich wusste nicht wirklich, wann ich meine Schuhe ausgezogen hatte und Eliah die Jacke gegeben hatte, aber als ich mich langsam umdrehte, hängte Eliah die Jacke an einen Harken und ich erblickte die Schuhe, die ich getragen hatte, in einem Regal stehen.
„Na komm.", Eliah legte mir eine Hand auf den Rücken und drückte mich sanft Vorwärtskommen.
Wir durchquerten einen breiten aber kurzen Flur, durch den man bereits Teile des Wohnzimmers sehen konnte, welches wir anschließend auch betraten. Direkt an das Wohnzimmer schloss eine Küche an, die beiden Räume waren nur durch eine kleine Theke voneinander getrennt, hinter der Jiro zusammen mit einer Frau herumwuselte. Am großen Esstisch, der in der Küche angesiedelt war, saß ein Mann, der völlig vertieft in seine Zeitung war. Hin und wieder hob er eine Kaffeetasse an seinen Mund und trank einen Schluck.
„Wir sind wieder da!", macht Eliah auf uns aufmerksam.
Bei der Lautstärke seiner Stimme zuckte ich etwas zusammen.
„Ah sehr gut. Wir haben uns schon gefragt, wann ihr wohl kommt.", die Frau drehte sich mit einem breiten Lächeln zu uns um und mir wurde sofort warm ums Herz.
Sie strahlte die pure Lebensfreude auf und gleichzeitig war ihr Lächeln unglaublich warm und herzlich. Sie wirkte insgesamt wie eine liebende Mutter, die diese Aufgabe liebte.
Meine Schritte waren stockend, als Eliah mich vorsichtig weiter in den Raum schob. Seine Hand auf meinem Rücken war warm und hinterließ ein angenehmes Kribbeln. Erst als wir in der Küche ankamen, entfernte er seine Hand und schloss die Frau in den Arm, dann klopfte er dem Mann kurz auf die Schulter. Dieser gab zur Begrüßung ein leises Brummen ab.
„Jack, jetzt leg doch mal die Zeitung weg, wir haben Besuch.", die Frau neben Jiro schlug ihrem Mann mit einem Handtuch auf den Arm, was dazu führte, dass Jack die Zeitung tatsächlich zur Seite legte und sich uns zuwandte.
Er musterte mich aufmerksam, mit den gleichen Augen die auch Jiro hatte, gutmütig und dennoch wachsam. Dann erhob er sich von seinem Stuhl und ich schreckte noch etwas zurück. Jack überragte mich um gut zwei Köpfe, was ihn irgendwie einschüchternd wirken ließ. Doch er lächelte mich bloß an und streckt Emir die Hand entgegen.
„Willkommen Jonah. Mein Name ist Jack, ich bin der Alpha dieses Rudels.", stellte er sich vor.
„Hallo.", meine Stimme war unglaublich dünn, als ich seine Hand nahm und sie schüttelte.
„Ach komm mal her du Armer.", die Frau drückte sich an ihrem Mann vorbei und schloss mich fest in die Arme.
Ungewollt schmiegte ich mich enger in ihre Umarmung, ihrer Wärme und Liebe entgegen. SIe strich mir über die Haare, dann schob sie mich etwas weg und sah mich sanft an.
„Ich bin Aischa, Jiros Mutter. Es ist so schön, dich hier zu haben. Hast du Hunger?"
Ich nickte.
„Dann setz dich nur hin, ich stelle alles auf den Tisch.", Aischa schob mich zu einem der Stühle, kurz darauf nahmen Jiro und Eliah an meinen Seiten platz.
Tatsächlich standen kurz darauf zwei Töpfe auf dem Tisch, aus denen es herrlich duftete.
Es war nicht aufwendiges, Eier und Kartoffeln, dazu eine weißliche Soße, aber es ließ mir trotzdem das Wasser im Munde zusammenlaufen.
„Bediene dich ruhig, wir haben mehr als genug da."
Alle warteten, bis ich mir etwas zu essen genommen hatte, erst dann füllten sie selbst ihre Teller. Ich war unglaublich dankbar, dass ich einfach in Ruhge essen konnte, während die anderen in eine angeregte Unterhaltung vertieft waren, der ich nur halb zuhörte. Ich hatte im Endeffekt nicht mal mehr eine Ahnung, worüber sie sich unterhalten hatten, ich wusste nur noch, dass sie alle zusammen gelacht hatten, wie eine glückliche Familie. Und ich wusste, dass ich mich das erste Mal in meinem Leben wirklich zu Hause gefühlt hatte.
Zu Hause.
Diese Worte hatten für mich nie eine Bedeutung gehabt, ich hatte noch nie etwas mit diesem Begriff verbunden. Doch jetzt hatte dieser Begriff endlich eine Bedeutung bekommen, wenn auch nur eine vage.
Zu Hause bedeutete Wärme und Sicherheit und Menschen, die sich um einen sorgten.
Und ich beschloss, dass ich dieses Gefühl nie wieder missen wollte.,,Willkommen in deinem Zimmer. Es ist nastürlich noch ein bisschen kahl, aber du kannst es so eiunrichten, wie du es willst.", Jiro stieß die Tür zu einem Zimmer auf, dass wirklich nur das nötigste enthielt.
An der einen Wand stand ein großes Doppelbett, ihm gegenüber ein Kleiderschrank, der für meine wenigen Sachen viel zu groß erschien. Der kalte Boden wurde durch einen faluschig aussehenden Teppich gewärmt und das vergleichsweise große Fenster ließ das helle Sonnelicht in den Raum fallen.
,,Es ist wunderbar. Danke.", ich lächelte breit.
,,Kein Problem. Mach es dir bequem und richte dich ein. In dem kleinen Nebenzimmer da findest du Dinge, mit denen du das Zimmer so einrichten kannst, wie es dir gefällt. Falls du Hilfe oder einfach nur Gesellschaft brauchst, kannst du gern Beschied sagen", meinte Eliah, während er auf eine Tür im Flur deutete, die ich bis jetzt noch gar nicht bemerkt hatte, ,,Mein Zimmer ist glecih hier drüben und Jiros ist auch nur ein paar Türen weiter. Wir sind also immer in Reichweite."
Wieder zeigte er auf zwei Türen, die ziemlich sicher zu den Zimmern der beiden Jungen führten.
Ich nickte dankend, konnte gar nicht aufhören, das Zimmer zu betrachten.
,,Kann ich mir eure vorher ansehen. So als Inspiration?", fragte ich dann.
Jiro lachte leise.
,,Natürlich. Komm mit.", er setzte sich in Bewegung, ich folgte ihm und dicht hinter mir lief Eliah.
Nach einem wirklich sehr kurzem Marsch kamen wir an der Tür zu Jiros Zimmer an. An dem Holz hing ein schiefes silbernes Schild, auf dem Jiros Name stand.
,,Das hat mein Neffe für mich gebastelt.", erklärte er mir, als er meinen fragewnden Blick zum Türschild sah.
,,Du hast einen Neffen?", wollte ich neugierig wissen.
Jiro nickte.
,,Ja. Eine Nichte und ein Neffe. Zwillinge. Sie sind die Kinder meines älteren Bruders Domenic.", seine Hand lag bereits auf der Türklinke.
Als weder ich noch Eliah weiter antworteten, drückte Jiro die Klinke nach unten. Die Tür schwang mit einem minimalen Quietschen auf.
,,Willkommen in meinem Reich."
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You're safe in my armes (BoyxBoy) (Abgeschlossen)
Hombres LoboEliah ist der Beta des zukünftigen Alpha des Black Luna Rudel. Immer noch ist er auf der Suche nach seinem Mate, bis eines Tages, der völlig verschüchterte Jonah im Rufel auftaucht. Schnell stellt sich heraus, dass die beiden füreinander bestimmt si...