Bild: taren.lena (Instagram)
Ich weiß, es hat ewig gedauert, aber: tadaaaa, hier der Itto Oneshot für @JanineSchlesFox
Ich hab so lange gebraucht, weil ich Itto als Charakter zwar absolut liebe, aber es doch schwerer war als gedacht, über ihn zu schreiben. Ich hoffe, ihr seid zufrieden, ich bin es irgendwie nicht lol
Viel Spaß!
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„Ayooooo", brüllt eine mir sehr bekannte Stimme und sofort fliegt die Tür auf.
Die Sonne scheint von außen herein und wirft den Schatten eines Mannes auf den Holzfußboden direkt vor mir; groß, gut gebaut, breite Schultern und zwei spitze Hörner.
„Rate, wer wieder da ist...!", ruft er, „Die Nummer Eins im ganzen Land! Der einzig wahre Arataki Nicht-Mal-Die-Regierung-Kann-Mich-Länger-Als-Zwei-Monate-Festhalten Itto...!"
Der Oni stapft mit entschlossenen Schritten hinein und stößt die Tür mit dem Fuß an, sodass diese hinter ihm ins Schloss fällt. Mitten im Zimmer bleibt er stehen und wirft sich in seine Heldenpose - breitbeinig, das Kinn nach oben gereckt, die Brust vor Stolz geschwollen, die Arme in die Seiten gestemmt.
Ich weiß nicht, was er erwartet.
Soll ich applaudieren...?
Ich habe mir Mühe gegeben, seine Rückkehr so spektakulär wie möglich zu gestalten, weil sonst sein Ego Probleme macht.
Aber gerade weiß ich einfach nicht, wie ich reagieren soll.
Was, denkt er, wird passieren? Frenetischer Jubel, ‚Willkommen-Zuhause'-Rufe, sein Name von tausend Stimmen skandiert...?
Als ihn nur Stille begrüßt, öffnet er die Augen und sieht sich um.
Sein Blick fällt auf mich, auf den dekorierten Raum, aber er kann niemand anderen entdecken, weshalb er seine Heldenpose wieder aufgibt.
„Hey, bin ich zu früh?", fragt er verwirrt, „Sind die anderen noch Geschenke besorgen oder...?"
Seine ratlose Miene wird zu einem breiten Grinsen.
„...oder sind sie einfach nur super gut im Verstecken, hä? Kommt schon, ich finde euch eh...!"
Er rast durchs Zimmer, reißt den Kleiderschrank auf, legt sich in den Liegestütz um unters Bett zu schauen, springt hinter die Couch... es sieht aus wie ein irres Work-Out.
„Die anderen...", sage ich gedehnt.
So wie ich die Arataki-Bande kenne, haben sie allesamt verpennt, dass ihr Boss heute aus dem Gefängnis freikommt.
Obwohl, Shinobu wird sicher dran gedacht haben, aber ich weiß, dass sie heute ein wichtiges Examen schreibt, also ist es sehr unwahrscheinlich, dass sie sich danach noch hier blicken lässt. Ich stelle mich schon mal darauf ein, Itto am Boden zerstört zu sehen, weil eben niemand kommt.
„Die stoßen später zu uns", schwindele ich schnell.
Er wird still und lugt hinter der Couch hervor.
„Wow, wow, wow", sagt er gelassen und sieht mich mit einem Blick an, der mir verrät, dass meine Notlüge bereits aufgeflogen ist. Man sieht mir mein schlechtes Gewissen immer sofort an, wenn ich nicht die Wahrheit sage und ich hasse das.
Mit drei großen Schritten ist er bei mir und baut sich vor mir auf.
„Mir kannst du doch nichts vormachen, Kleines", sagt er und klingt dabei fast schon vorwurfsvoll.
Seine Finger umfassen vorsichtig mein Kinn und heben meinen Kopf an, sodass ich ihn ansehen muss. Mir ist nicht wohl dabei, obwohl diese kleine Geste normalerweise mein Herz zum Hüpfen bringt - ja, vielleicht entwickle ich einen Crush auf unseren Oni Himbo hier.
Doch plötzlich breitet sich ein so dickes Grinsen auf seinem Gesicht aus, dass es sogar seine spitzen Eckzähne zum Vorschein bringt.
„Da wollte mich wohl jemand ganz für sich allein haben, wie?", tönt er selbstsicher, „Du hast uns erst mal ein bisschen Zeit zu zweit organisiert...! Seeehr clever, ich hätt's selbst nicht besser machen können."
Er zwinkert mir immer noch grinsend zu und lässt herzhaft lachend mein Kinn wieder los.
Das Verhör ist vorbei. Ich kann wieder atmen.
„Ich bin ehrlich zu dir", sagt er großspurig und hebt beschwichtigend die Hände, „Ganz ehrlich? Ich war für eine Sekunde wirklich enttäuscht. Also ganz echt. Ich hab so viele Freunde, alle Welt ist mein Freund und dann bin ich back in town und niemanden juckt's? Hahaha, wie bitter wäre das denn, huh?"
Ich muss mir große Mühe geben, um keine Miene zu verziehen. Mir blutet das Herz, weil es eben genau so ist, wie er es beschreibt. Das hat er nicht verdient.
Es wird nicht besser, als tiefe Hoffnung in seine Augen tritt. Unter diesem Blick fühle ich mich so unglaublich wertvoll, dass es mir Angst macht. Er schaut mich an, als wäre der Fakt, dass ich hier bin, seine ganze Existenzgrundlage.
„Aber..." Er lächelt warm. Es ist kein spöttisches Grinsen, wie sonst immer. Er lächelt. „Aber ich hab gesehen, du warst hier, um mich willkommen zu heißen. Und das war schon genug, weißt du, was ich sagen will? Ich bräuchte die anderen gar nicht, solange ich dich habe", fährt er fort. Beim letzten Satz gerät er immer wieder ins Stammeln, was dieses Geständnis noch herzerwärmender macht.
Ich ringe mich zu einem Lächeln durch, obwohl mir nach Heulen zumute ist. Meine Hand streichelt behutsam über seinen Unterarm und nun grinst er wieder, als er meine kleinen Finger betrachtet, die über seine Haut wandern.
„Aber zuerst Zeit mit dir UND dann noch die große Party mit allen anderen... du weißt einfach, wie gute Überraschungen aussehen!", tönt er und tritt so nah an mich heran, dass kein Haar mehr zwischen uns passt. Ich spüre seine Wärme, seinen stahlharten Bauch an meiner Brust - schließlich ist er einen ganzen Kopf größer als ich. Seine bloße Präsenz ist so umwerfend, dass ich fast vergesse zu atmen. Er ist schon wieder im Flirt-Modus, denn seine Hand legt sich langsam an meine Wange und mit jedem Zentimeter, den er sich weiter zu mir herunterbeugt, wird mir heißer.
„So glücklich machen kann mich nur eine Person", sagt er ungewohnt leise und seine Drachenaugen halten mich in seinem bestimmten Blick gefangen.
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𝔾𝕖𝕟𝕤𝕙𝕚𝕟 𝕀𝕞𝕡𝕒𝕔𝕥 𝕆𝕟𝕖𝕤𝕙𝕠𝕥𝕤
FanfictionWeil ich, wie eigentlich gerade jeder, ziemlich obsessed mit den Charakteren vom Game Genshin Impact bin, tue ich das, was mir mein gesunder Menschenverstand (oder meine Obsession) sagt: Ich schreibe über sie. Alles, was mir in den Kopf kommt, Situ...
