Der Harem der Shogun | ℝ𝔸𝕀𝔻𝔼ℕ

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Bild: _ladywaltz (Instagram)

Btw, willkommen in meinem verqueren Paralleluniversum, indem unsere liebe Raiden Shogun als Herrscherin nicht nur zahlreiche göttliche Augen, sondern auch Männer eingesackt hat, die jetzt ihren Harem bilden. Darunter auch Aether, der männliche Reisende. Hinterfragt es einfach nicht, genießt einfach die Story XD
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Die Schritte Ihrer Majestät hörte man schon von Weitem über den mit Pflastersteinen gedeckten Weg hallen.
Gleich gefolgt von den eiligen, synchronen Schritten ihrer Wachmänner und dem Rappeln ihrer Rüstungen.

Sofort standen alle Soldaten, die die kreisrunde Festung mit den Gemächern der Konkubinen der Herrscherin bewachten, kerzengerade. Den Rücken gestreckt, die Speere aufgerichtet - so zollten sie Ihrer Majestät Respekt.
Die Shogun jedoch würdigte keinen von ihnen auch nur eines Blickes.

Die hohen, steinernen Mauern des Harems sahen eher wie die eines Gefängnisses als die eines Palastes aus. Nicht nur das wirkte einschüchternd auf die meisten Leute und hinderte sie daran, sich ihrer Neugierde hinzugeben und sich der Herrscherin als Liebhaber zur Verfügung zu stellen. Natürlich spielten nicht wenige Männer in Inazuma mit dem Gedanken, sich als königlicher Geliebter die Gunst der Shogun zu erschleichen und im Leben nie wieder Sorgen über irgendetwas haben zu müssen. Was aber überwog und doch den ein oder anderen Traum, der Gespiele der Herrscherin zu werden, zerplatzen ließ, war die Angst vor der Herrscherin selbst.

Raiden war stolz, wirkte immer kühl, gar emotionslos.
Unberechenbar?
Gnadenlos?
Ja und ja.
Es entstanden schon wenige Tagen nach der Verkündung des Harem-Angebots Ihrer Majestät schauerliche Gerüchte, dass sie jeden Liebhaber tötete, der ihr nicht gut genug war.
Die Herrscherin war gerissen und wunderschön - aber die Furcht, welche sie in den letzten Jahren auch mit Hilfe ihrer Jagd nach den göttlichen Augen im Volk gestreut hatte, war zu groß, als dass sich allzu viele Menschen von ihrer Eleganz blenden ließen.

Und doch...

Es hatte sich jemand Neues gefunden.
Neben den bereits existierenden fünf Freiwilligen hatte sich an diesem Tag jemand Neues gemeldet.
Und Ihre Majestät war gerade auf dem Weg, den Neuzugang willkommen zu heißen.

Raiden schritt zielstrebig den Flur hinunter, ein bestimmtes Ziel im Kopf. Das letzte, (ehemalig) unbesetzte Zimmer, das jetzt einen Gast beherbergte.
Noch bevor sie eintrat, war sie verwirrt.
Es war üblich, dass bei einem angekündigten Besuch der Herrscherin der persönliche Diener der jeweiligen Konkubine draußen vor der Tür stand. Erstens, um Ihre Majestät zu begrüßen und zweitens, um die beiden nicht zu stören.
Als sie zur Tür des letzten Gemanchs kam, erwartete sie dort jedoch niemand. Kein Diener.
Ein Hauch von Misstrauen schwebte in der Luft.
Natürlich konnte es dafür rationale Erklärungen geben; der Neuzugang hatte niemanden aus seinem Bekanntenkreis gefunden, der ihn begleiten und ihm gar unterstellt sein wollte. Wenn er keinen Diener hatte, so konnte auch kein Diener vor der Tür warten.
Trotzdem war Raiden auf der Hut. Vorsicht war in ihren Augen immer besser als Nachsicht.

Sie wartete nicht ab, bis ihre Soldaten ihr die schweren Flügel der Tür öffneten, sie stieß sie selbst auf. Sie wollte dem Mann, der dahinter war, zu verstehen geben, dass sie nicht schwach und durchaus mächtig war.
Als müsste sie das irgendwem in Teyvat noch beweisen...

Sie signalisierte den Wachen mit nur einem Blick, die Tür hinter sich zu schließen.
Dann stand sie allein im Gemach ihres neuen Liebhabers.
Nur ein bunter Perlenvorhang trennte sie noch voneinander.

Die Shogun hob die Hand, schob den Perlenvorhang beiseite und trat hindurch.

Und sofort wusste sie, warum ihr Bauchgefühl sie hatte warnen wollen.

𝔾𝕖𝕟𝕤𝕙𝕚𝕟 𝕀𝕞𝕡𝕒𝕔𝕥 𝕆𝕟𝕖𝕤𝕙𝕠𝕥𝕤Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt