Magic Dance 1

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Da stand ich nun vor dem Miramar Playa. Von außen wirkte dieses Hotel schon verdammt Luxuriös und ehrlich gesagt auch etwas einschüchternd. Ich nahm meinen Koffer und ging hinein in die Lobby. Wow, ein anderes Wort fiel mir dafür nicht ein. Ich stand wie angewurzelt da und betrachtete diese wunderschöne Eingangshalle. Hier würde ich nun die nächsten Wochen arbeiten.

Während ich da so stand und mir alles staunend ansah, spürte ich plötzlich eine Hand auf meinem Hintern. Überrascht drehte ich mich sofort um und sah in die Augen eines Fremden Mannes. Ein lautes klatschen schallte durch die Eingangshalle: „Was fällt ihnen ein?!". Sofort kam ein Portier auf uns zu: „Gibt es ein Problem?", der junge Mann wirkte total nervös. „Diese kleine Schlampe hat mir eine geklatscht! Ich verlange dass sie raus geschmissen wird!". Meine grünen Augen verdunkelten sich: „Ich soll raus geschmissen werden?! Sie sind doch der-"

„Gibt es hier ein Problem?" eine tiefe und ernste Stimme ertönt hinter mir. Ich drehte mich um, dort stand ein gut aussehender Mann, in seinen 40ern. „Dieser Mann hat mich einfach angefasst! Und jetzt will er das ich raus geschmissen werde!". „Dafür bist du dich hier! Zier dich nicht so!" schon streckte er wieder die Hand nach mir aus, doch der große Mann stellte sich schützend vor mich. „Ike was-" der alte Sack sah verwirrt zu dem Mann vor mir. Ike war wohl sein Name klärte nun auf: „Das ist ein Missverständnis mein Freund. Sie ist keines unserer Mädchen, ich werde Ihnen die Privatsuit zurecht machen lassen und Ihnen unsere zwei schönsten Frauen rauf schicken" freudestrahlend ging er.

Ich sah ihm verärgert nach und drehte mich dann wieder zu dem Mann: „Das wars? Nicht mal eine Entschuldigung?! Ich will dass dieser Mann raus geschmissen wird!". Der dunkelhaarige zog eine Augenbraue hoch: „Und sie sind?". Diese Frage brachte mich aus dem Konzept, und vielleicht auch sein männliches Aftershave. „W-wer ich bin?!". Sein Blick schweift über meinen ganzen Körper und ich meine ein funkeln in seinen Augen wahrzunehmen: „Ja. Warum sollte ich einen wichtigen Kunden wegen irgendeiner Frau raus schmeißen? Wenn du dein Zimmer nicht willst dann nimmt es jemand anderer."

Mein Blick wurde wieder wütend, was war das denn für ein arroganter Arsch?! Doch da ich den Job brauchte schluckte ich meine Wut herunter: „Ich bin -", „Holly!! Da bist du ja!", endlich eine mir bekannte Stimme. Ich drehte mich lächelnd zu dieser: „Stevie!" sofort schlossen wir uns in die Arme. Ich hatte ihn in Barcelona kennengelernt, er hat Urlaub auf Papas kosten gemacht und ich war dort um Tanz zu lernen. Und dann haben wir jede freie Minute zusammen verbracht. Aber es lief nie was, Stevie und ich waren uns einig dass die Freundschaft wichtiger sei.

„Ah ihr habt eich schon kennengelernt!" sagte Stevie grinsend. „Dad das ist Holly, die Tänzerin. Ich hatte dir doch erzählt dass ich sie als Choreografin eingestellt hatte.". Meine Augen weitenden sich und sahen zwischen den Männern hin und her, das war sein Vater?! Ike nahm meine Hand: „Erfreut dich kennenzulernen, Holly" meinen Namen sprach er fast säuselnd aus dann küsste er meinen Handrücken. Meine Wangen wurden leicht rot, doch dann zog ich meine Hand weg und drehte mich zu Stevie: „Ich weiß ehrlich gesagt nicht ob ich den Job noch machen will!", „Was wieso?!".

Der Hotelbesitzer zündete sich eine Zigarette an: „Es war schlichtweg ein Missverständnis. Miss Holly, ich sorge persönlich dafür das so etwas nicht nochmal vorkommt!". Ich sah ihm fest in die Augen, doch je länger ich das tat desto mehr verlor ich mich darin. „Na schön, kommt es aber noch einmal vor, packe ich meine Koffer!"

Ich hatte mein Zimmer bezogen und meine Koffer ausgepackt, danach ging nach unten in die Bar. Stevie stand dahinter und machte gerade einige Drinks fertig. Ich setzte mich an den Tresen und als er zu mir sah grinste ich. Dann griff er unter den Tresen und holte schon einen fertigen Drink hervor, den er vor mich stellte. Ein Martini mit zwei Oliven. Ich nippte daran und sah mich etwas um. Es war auffallend dass hier eine Menge alte Männer mit viel zu jungen Frauen zusammen saßen. Widerlich.

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