Happy Birthday!

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New Oneshot, hope you like it :33


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"Happy Birthday, Sherlock!"

Es dauerte einen Moment, bis der Detektiv seinen Kopf hob, um seinen Blick über den Rand seiner Zeitung zu bewegen, wo der blonde Schopf seines Mitbewohners aufgetaucht war.

Es war noch relativ früh am Morgen des 6. Januars und der Duft des Kaffees, der dampfend in zwei bunten Tassen auf dem Tisch stand, erfüllte das Wohnzimmer der kleinen Wohnung. John's Gesicht war von einem breiten Lächeln erfüllt und Sherlock zog langsam eine Augenbraue hoch.

"Wie bitte?"

Ein kurzer Anflug von Irritation tauchte in dem Gesicht des Kleineren auf, dann richtete er sich auf. "Ich-...ich wollte dir zum Geburtstag gratulieren?!"

"Zum-", für einen Moment erfüllte Verwirrung den Blick des Detektives, dann glättete sich seine Stirn in Erkenntnis. "Oh, natürlich...mein Geburtstag. "

Er senkte den Blick erneut auf die Zeitung in seinen Händen, ehe er ruhig die Seiten umblätterte ohne den Mann vor ihm zu beachten, dessen Mund verblüfft offen stand.

John war die Ignoranz und Vergesslichkeit des Detektives wenn es um manche Sachen ging bekannt, aber hatte er wirklich vergessen gehabt, dass heute sein Geburtstag war? Er atmete tief ein und schüttelte den Kopf.

"Nun...ich habe ein Geschenk für dich?"

Sherlocks blaue Augen tauchten erneut über dem Rand der Zeitung auf und fixierten den Arzt. "Ein Geschenk?"

"Ja-...ja ein Geschenk." John nickte. "Man verschenkt Dinge an Menschen die man gern-...die einem nahestehen... wenn sie Geburtstag haben." Seine Wangen wurden rot unter Sherlocks durchborendem Blick und er drehte sich rasch um, um einen mit Geschenkpapier eingewickelten Karton hinter seinem Rücken hervorzuholen.

Endlich legte der Detektiv seine Zeitung beiseite und nahm das Packet behutsam entgegen. Das Geschenkpapier war blau mit tausenen von silbernen Sternen und Sherlock erkannte belustigt, dass John's Lieblingsbeschäftigung anscheinend nicht das Einpacken von Geschenken war. Das Papier war an den Ecken teilweise zerknittert und mühselig mit viel Klebeband zusammengehalten. Auf dem Deckel stand in Johns kleiner Schrift: FÜR SHERLOCK

"Nun mach es schon auf." Der Detektiv hob die Augen und sah, dass der Arzt mit roten Wangen dastand und wohl seiner Inspektion mit steigender Unruhe zugesehen hatte. Er erbarmte sich und riss das Papier ordentlich an der Seite auf, um das Packet zu öffnen.

Der Karton fühlte sich rau an unter seinen Fingern und schließlich öffnete er den Deckel, jedoch nicht ohne vorher dem Arzt, der nervös dastand, noch einen kurzen Blick zuzuwerfen.

Als er den Deckel anhob konnte er die Unruhe des Arztes förmlich spüren, er legte das Stück Pappe beiseite und griff in den Karton. Das erste, was er erblickte, war ein dicker, weinroter Strickpullover, auf dem in riesigen Buchstaben "I LOVE LONDON" stand. Unwillkürlich hoben sich seine Mundwinkel und er sah zu John. "Wirklich? I love London?"

Der Arzt grinste, seine Nervosität schien zu verschwinden und er entgegnete: "Ich dachte, der wäre perfekt für dich. Den kannst du ab jetzt anziehen, wenn du wieder einen Fall löst."

Sherlock schnaubte belustigt und meinte, den Pulli vor sich in die Luft haltend: "Du hättest bei der Touristenstelle wenigstens fragen können, ob sie ihn noch in schwarz haben."

"Ich mag die Farbe", grinste John.

"Ich auch."

Der Detektiv legte das Kleidungsstück zur Seite und griff erneut in den Karton. Diesmal zog er einen schwarzen Schal daraus hervor.

"Ich dachte, du könntest mal wieder einen neuen brauchen." John deutete mit dem Finger auf den abgenutzten Schal, den Sherlock mal wieder auf die Couch fallen gelassen hatte und der Detektiv hob die Augenbraue.

"Vielleicht hast du Recht."

Vorsichtig legte er den Schal beiseite und legte den leeren Karton auf den Boden.  Eine kurze Stille entstand in dem Zimmer und John sah zu Boden.

"Nun...danke." Ein leichtes Lächeln erschien auf dem Gesicht des Detektives und John spürte, wie es ihm unwillkürlich warm wurde.

"Kein Problem. Ich weiß, es ist nicht viel, aber Mrs. Hudson hat auch noch eine große Torte gebacken und...naja-"

"Nein, das ist völlig in Ordnung. Du hättest mir nichts schenken müssen....aber danke. Für alles hier... und für die Karte."

Von einem Moment auf den anderen verschwand das Lächeln aus dem Gesicht des Arztes und wurde statdessen von einem beinahe panischen Gesichtsausdruck verdrängt. "Karte? Welche Karte?" Seine Stimme war bestimmt zwei Tonlagen höher als sonst und er spürte, wie sein Puls anfing zu rasen. Das konnte-, nein das durfte nicht sein...

Sherlock verzog keine Miene während er gemächlich in die Tasche seines Morgenmantels griff und eine bunte Geburtstagskarte daraus hervorzug. John riss die Augen auf. "Woher hast du-... ich meine wieso-... du hättest nicht-", seine Stimme versagte.

Den Detektiv schien das nicht aus der Ruhe zu bringen."Um deine unausgesprochenen Fragen zu beantworten ehe du noch umkippst- ich habe sie gestern gefunden, als ich mir dein Smartphone ausleihen wollte und in dein Zimmer musste und bin davon ausgegangen, dass sie für mich ist." Sherlock hob die Vorderseite der Karte wie zur Bestätigung hoch, auf der ebenfalls in Großbuchstaben "FÜR SHERLOCK" stand.

"Du kannst doch nicht einfach in mein-", Johns Kopf war verdächtig rot, doch der Detektiv ließ ihn nicht ausreden.

"Du musst deine Geschenke wohl besser verstecken." Der Arzt schnappte nach Luft. "Hast du..hast du gelesen...", er schluckte und seine Augen versuchten verzweifelt denen des Detektives auszuweichen.

Dieser lächelte leicht und glitt von seinem Stuhl, um sich vor John zu stellen, der einen halben Kopf kleiner war und nun noch mehr zusammenzusinken zu schien. "Das war das schönste Geschenk, dass du mir hättest machen können." Seine Stimme vibrierte und der Arzt spürte, wie sein Puls in die Höhe schoss, während er zitternd den warmen Geruch von Kaffee und Sherlocks Aftershave einatmete, den Blick auf die Brust des Detektives gerichtet.

Dieser beugte sich herunter zu ihm und legte ihm eine Hand unter das Kinn, sodass er ihn ansehen musste. Die Augen des Arztes waren geweitet und Sherlock spürte, dass er zitterte. Sanft lehnte er sich nach vorne und plazierte einen leichten Kuss auf den Lippen seines Mitbewohners, der sich vor Schreck versteifte.

"Danke", wisperte Sherlock in den Kuss, ehe er sich von John löste. Dann beugte er sich zu dem Ohr des Arztes, strich ihm eine Haarsträhne in den Nacken und raunte "Oh und übrigens...ich dich auch..."

Sherlock OneshotsWo Geschichten leben. Entdecke jetzt