Madara x Oc: ,,Verliebt in einen Bad Boy?!"

Warum habe ich das getan?...

Herr Coles Sicht:

Als ich nach Hause kam, lief ich direkt in mein Zimmer und schlug voller Trauer, Wut und Verzweiflung gegen den Boxsack, der in der Mitte des Zimmers hing. Warum nur?! Warum zum Teufel nochmal hatte ich Banja nur vergewaltigen und auch noch schwängern können?! Ich war so ein Idiot! Aber mehr als fluchen und in Selbstvorwürfen zu versinken konnte ich nicht mehr tun, es war so passiert wie es passiert war, zu ändern war das nicht mehr. ,,Ich dummer Trampel, verdammt nochmal!", fluchte ich schluchzend und ließ mich an der Wand hinuntergleiten. Dann nahm ich mein Handy aus meiner Hosentasche und versuchte mich an das Lied zu erinnern, das Banja ganz am Anfang ihres ersten Tages an der Schule gesungen hatte. Ich hatte es nur zufällig mitbekommen, aber es hatte schön geklungen. Daher wollte ich hören wie das Original klang. Da Banja mir den Namen des Liedes verraten hatte, war es ein Kinderspiel, es zu finden. Als ich eines der Lyricsvideos antippte, las ich mir den Text gründlich durch. Zu meiner Überraschung passte der Text genau zu der Tat, die ich in der Vergangenheit begangen hatte. ,,Wenn ich diese Taten nicht rückgängig oder sonst irgendwas als Hilfe machen kann, werde ich nie zur Ruhe kommen! Ich weiß einfach nicht, wie ich auf diesem Weg landen konnte! Das ist ja schlimmer als wenn man schizophren ist!", murmelte ich, rappelte mich auf und begann aufzuräumen, einfach um mich abzulenken. Nebenbei ließ ich das Lied, das ich inzwischen auf Dauerschleife gestellt hatte, weiterhin laufen. Schon nach fünf Minuten war ich fertig mit Aufräumen und ging ins Wohnzimmer, wo mein kleiner Bruder Tarak schon wartete. Ich war jetzt dreißig Jahre alt und er war siebzehn Jahre. Ja, zwischen uns waren dreizehn Jahre Unterschied, aber er hatte es immer gut gefunden. So richtig gut verstanden wir uns nicht, doch das war meist kaum ein Problem. Tarak war sozusagen mein Gegenstück, wir waren wie Feuer und Eis, wobei er das Feuer und ich das Eis war. Einmal hatten wir uns so heftig gestritten, dass er mich hatte fesseln müssen, damit ich ihn nicht angriff. ,,Hab schon Essen gemacht.", meinte Tarak seufzend während er weiterhin auf sein Handy starrte. Ich nickte und sagte leise: ,,Danke dass du dir die Mühe gemacht hast kleiner Bruder.". Sofort schaute Tarak hoch und sah mich verblüfft an. Dann lächelte er. ,,Gerne. Übrigens, hör dir dieses Lied mal an.". Mit den Worten tippte er noch drei-, viermal auf seinem Handy herum, dann klingelte mein eigenes. Überrascht sah ich mir die Nachricht an. Es war ein Videolink, den ich antippte und dadurch öffnete. Die ersten Töne erklangen und ich erschrak. ,,Tarak, das ist ,,Be my Soldier" von Samantha Jade. Ich kenne das Lied bereits.", sagte ich dann leise. Tarak lächelte nur. ,,Dieses Lied passt zu dir. Du willst das, was du momentan bist, nicht sein. Und deswegen möchtest du jemanden an deiner Seite haben, der alles für dich einsetzt, sogar das eigene Leben. Liege ich richtig?". Ich schluckte. ,,R-Richtig...", murmelte ich und tapste in die Küche. Tarak folgte mir und setzte sich mir gegenüber an den Tisch. Nach einer Weile brach er die Stille zwischen uns. ,,Was hast du? Dich bedrückt doch was.". ,,Hast du schon mal jemandem so sehr geschadet, dass dieser Jemand dir völlig aus dem Weg geht als wenn du jemanden umgebracht hast?", fragte ich bloß zurück. Mein jüngerer Bruder sah mich erschrocken an, dann schüttelte er den Kopf. Ich biss mir auf die Lippe. ,,Ich habe... jemanden vergewaltigt. Und dieser Jemand geht mir jetzt so gut wie möglich aus dem Weg. Aber ich bereue diese Tat. Jedoch weiß ich einfach nicht, wie ich das wieder geradegebogen kriege.". Den Kopf hatte ich gesenkt gehabt, aber als ich wieder hochschaute, sah ich, dass Tarak mich teils geschockt, teils mitleidig ansah. ,,Wer war es denn? Wen hast du vergewaltigt?", fragte er dann leise. Meine Antwort war leise, aber er hörte es. ,,Es war meine Schülerin Banja Kazuka.". Mein Bruder stutzte, dann sagte er: ,,Warte mal, ich habe als ich jünger war, immer auf dem Spielplatz mit einem Mädchen namens Banja gespielt. Hat sie schwarze Haare und grüne Augen?". ,,Ja, hat sie!", antwortete ich überrascht. ,,Und ihre Eltern heißen Viktor und Ariana Kazuka?", fragte Tarak weiter. Wieder bejahte ich die Frage. ,,Dann meinen wir also das gleiche Mädchen.", sagten Tarak und ich schließlich gleichzeitig. Taten wir offensichtlich wirklich! Und wieder stellte ich mir die Frage: Warum hatte ich ausgerechnet Banja solch schreckliche Dinge angetan?!