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Ein räuspern unterbrach unseren kleinen Moment der Stille. Rebekah stand im Türrahmen und sah uns grinsend an. „Naja ein bisschen traurig war ich ja, dass du und Nik nicht mehr zusammen seid. Aber vielleicht bleibt es ja in der Familie" sagte sie kichernd. „Rebekah!" ermahnte Elijah sie. Unschuldig hob sie die Arme „Ich mein ja nur...".

Mit einem hoch rotem Kopf ging ich an den beiden vorbei. „Ich uhm...mach mich mal auf Wohnungssuche." „Aber du kannst doch..." „Ich kann nicht ewig hier bleiben." Rebekah seufzte nur.

Nachdem ich mich fertig machte rief ich Elena an. „Hey Elena, ich weiß das kommt jetzt vielleicht plötzlich, aber...die alte Hütte, die steht doch schon seit Jahren leer, meinst du ich könnte dort eine Weile wohnen?" „So ganz allein?" „Ja, ich brauche das gerade." „Also, ich hätte nichts dagegen, bleib solange wie du möchtest. Wir fahren dort nicht mehr hin nachdem...naja. Geht es dir gut?" „Ja Elena alles gut. Danke auf jeden Fall. Ich muss auch jetzt los. Hab dich lieb! Und drück Jeremy von mir." „Mach ich. Ich dich auch...".

Sie klang so besorgt, doch das störte mich nicht. Es würde eine Hürde für mich werden in unsere alte Ferienhütte zurück zu kehren nachdem Mom und Dad von uns gegangen sind, doch andererseits freute ich mich. Naja soweit wie ich mich ohne Gefühle freuen konnte.

Nach dem Telefonat ging ich in mein Zimmer bei den Mikaelsons und packte meine Koffer. Ich wollte dort nicht länger bleiben, die Erinnerungen mit Klaus klebten in jeder Faser dieses Hauses. „Du packst schon?" hörte ich meine beste Freundin traurig fragen. „Ja, ich werde erstmal in unserer alten Ferienwohnung wohnen. Das heißt nicht, dass ihr mich nicht besuchen könnt." „Weißt du was? Damit du nicht so alleine bist, verbringen wir den ersten Tag zusammen dort. Du, ich und Elijah.".
Ich nickte nur, damit ich mich weiter auf packen konzentrieren konnte.

Nachdem ganzen Stress waren wir endlich angekommen. Es dauerte länger als gedacht, da wir zuerst Elena anrufen mussten, damit sie uns hinein beten kann. Als Vampir konnte ich nicht mal mehr in mein altes Ferienhaus.

Wütend packte ich meine Sachen aus, doch das Haus hatte eine beruhigende Wirkung auf mich. „Es ist wunderschön..." hauchte Rebekah, die sich vorsichtig umsah. Elijah ging in die kleine Küche und machte uns ein paar Drinks.
Seufzend schmiss ich mich auf die Couch. Mit einer eleganten Bewegung reichte Elijah und die Drinks. „Vielen Dank..." grummelte ich und nippte an meinem Glas.

„Ich kann es einfach nicht fassen..." fing ich an „...hab ich irgendwas falsches getan? Hab ich ihn nicht genug geliebt?" „Hope.." „Nein Rebekah! Wieso hat er das getan?!" „Hope jetzt beruhige dich erstmal...".
Die Ruhe die dieses Haus ausstrahlte wandelte sich in Wut um. Das Haus was ich nicht mehr betreten konnte, weil mich Katherine in einen Vampir verwandelt hatte. Das Haus in welchem ich meine Kindheit verbrachte bevor meine Eltern starben. Das Haus in dem ich jetzt wohnen musste, da mein Freund mich betrogen hatte.

Wütend schmiss ich mein Glas gegen die Wand. Ohne auf die andern beiden zu hören ging ich raus, wanderte durch den Wald. Von weitem konnte ich ein Wanderpärchen hören.
„Hörst du das auch?" fragte die Wanderin ängstlich. Es war mitten in der Nacht. Das einzige Licht welches sie hatten, waren ihre Stirnlampen. Vorsichtig schlich ich mich von hinten an. „Die Liebe..." fing ich an, weshalb sie sich erschrocken umdrehten. „...ist das nicht schön? Zu zweit, allein im Wald. Was wäre danach? Romantisches Date im Zelt? Kuschelnd den Sonnenaufgang beobachten? Ekelhaft" zischte ich. „Ich wüsste nicht, was sie das angeht..." grummelte der Wanderer.

„Und ich? Ich bin hier allein...ohne Liebe, nur die Kälte. Und ihr könnt es mir nicht glaube, aber ich habe einen Mordshunger" lachte ich. Die beiden sahen mich nur verstört an. Ich schupste sie zu Boden. „Kann ich euch eine Geschichte erzählen? „Bitte lassen Sie uns in Ruhe...w-wir haben Kinder zuhause, bei meinen Eltern. S-sie brauchen uns." „Die Geschichte geht so...zwei tote die sich ineinander verliebten...egal ob Herzschlag oder nicht. Wenn sie sich sahen, waren es so als seien sie wie neu geboren. Doch der Mann sehnte sich nach mehr. Das Herz der Frau schlug nicht und egal wie sehr sie versuchte es in Takt zu bringen...Es reichte nicht. Also verliebte er sich in ein Miststück! Suchte sich ausreden um für Wochen zu verschwinden, kommt zurück und erwartet ein Baby! Kinder! Kinder die er mit mir nicht haben konnte! Vielleicht war wirklich ich das Problem? War ich das?" „A-Also, wir kennen einen guten Therapeuten...wir können Ihnen helfen, doch bitte l-lassen sie uns gehen..." weinte die Frau.

„Aber was wäre ich denn für ein Monster, wenn ich euch jetzt einfach so gehen lasse?" „K-keins..".
„Bingo!" lachte ich und ging ein paar Schritte auf die beiden zu. Ich sah den beiden tief in die Augen „Lauft...". Sofort standen die beiden auf und rannten so schnell sie konnten.
Ich ließ ihnen ein wenig Vorsprung. Dann rannte ich ihnen hinterher. Erst packte ich mir die Frau und riss ihr das Herz aus der Brust. Ihre Lebloser Körper fiel zu Boden. Ihr Herz schlug noch für wenige Sekunden in meiner Hand.
Der Mann schrie vor Schmerz seine Frau so zu sehen, doch es interessierte mich nicht. Ich legte ihm ihr Herz in seine Hände. „Das...Das ist Liebe." hauchte ich ihm zu bevor ich ihm in den Hals biss. Bis zum letzten Tropfen saugte ich ihn aus.

Seufzend beobachte ich die Leichen, die ich tiefer in den Wald trug. „Ich hasse die Drecksarbeit...". Ich legte sie aufeinander, schüttete sie voll mit Benzin den ich besorgt hatte & schmiss ein Streichholz auf den Haufen. Grinsend sah ich mir mein Kunstwerk an.

„Liebe...".

A Vampire?/The Vampire DiariesWo Geschichten leben. Entdecke jetzt