WARRIOR CATS - Eichhornschweifs Glück

Kapitel 16.

(Eichhornschweif)

Schmerz. Nichts als Schmerz. Eichhornschweif konnte gerade noch, das besorgte Gesicht Erlenherz'erkennen. Sie verkrampfte sich und stöhnte auf als der Schmerz sie erneut übermannte. „Bleib hier ich suche Kerbelwurzel!", hörte sie die Stimme ihres Sohnes, von ganz weit weg. Nein! Lass mich nicht allein!, wollte sie noch rufen, aber Erlenherz war schon zwischen dem Farnkraut verschwunden.

Die Rote wollte sich aufrichten, schrie jedoch nur schmerzvoll und stürzte wieder zu Boden. Sie wimmerte wie ein Junges während sie sich erneut verkrampfte. Ihre Augen begannen zu Tränen, als der Boden durch Pfotenschritte von vielen Katzen zum Beben gebracht wurde. Der BlutClan!, durchfuhr es der Zweiten Anführerin wie ein glühendheißer und zugleich eiskalter Blitz. Das packte sie jemand am Nackenfell und zog sie mit. Sie zappelte um sich zu befreien, jedoch packte die Gestalt sie nur noch fester.

„Lass mich los!", schrie sie heiser. Lass mich einfach los... Da legte die Gestalt sie sanft ab. Eichhornschweif drehte sich um und sah in das Gesicht der Wolken Clan Anführerin. „Blattstern!" Doch diese beachete sie nicht. Mit geblekten Zähnen und geträubtem Pelz starrte sie über die Zweite Anführerin des Donner Clans hinweg. „Noch ein Schritt, du Flohpelz und es wird dein letzter sein!" „Das möchte ich sehen!", höhnte eine Stimme. Kralle! Eichhornschweif erkannte Tods Stellvertreter sofort, sie wollte sich aufrichten, sackte jedoch erneut stöhnend zu Boden. Blattstern hatte den Stellvertreter fest im Blick. Und Eichhornschweif wusste, sie würde nicht davonlaufen...

(Brombeerstern)

„Alle da?", fragte Brombeerstern in die Runde. Ein paar Fuchslängen weiter kontrollierten die Anderen Anführer gerade, ob alle aus ihrem Clan da waren. „Beerennase?" „Ja, ich bin hier" „Mausbart?" „Hier drüben!" „Gut. Und Erlenherz? Eichhornschweif?" Keine Antwort. „Erlenherz?" Immernoch nichts. Verärgert peitschte Brombeerstern mit dem Schweif. „Sternen Clan, wo sind sie?!" „Blattstern ist auch nicht da", sagte ein besorgt aussehender Habichtschwinge, der gerade dazu getreten war.

Brombeerstern und Habichtschwinge gingen nocheinmal die Reihen ihrer Krieger durch. Nichts. Langsam breitete sich Panik unter den Clankatzen aus. Nebelstern, Hasenstern und Tigerstern warteten am Rande der kleinen Senke, zusammen mir ihren Clans. Fieberhaft überlegend ging Brombeerstern auf sie zu. „Wir können noch nicht los.", erklärte er. „Erlenherz, Eichhornschweif und Blattstern sind nicht hier." Die anderen Anführer wechselten Blicke. „Der SchattenClan bleibt und hilft euch.", miaute Tigerstern. „Eichhornschweif ist es zu verdanken, dass die Jungen uns genau verraten haben wo sie sind. Ohne sie wäre Taubenflug vermutlich immernoch in dieser Höhle. Das kann ich nicht ignorieren."

Auch Nebelstern nickte. „Auch der FlussClan hilft.", sagte sie. „Ich habe schon früher gegen den BlutClan gekämpft. Und ich weiß, obwohl keine FlussClan Katzen gefangen genommen wurden, dass es der Wille des SternenClans ist." Dankbar schnurrte Brombeerstern und schaute nun zum Anführer des WindClans. „Was ist deine Meinung, Hasenstern?" Die Augen des Katers verdunkelten sich. „Der Verlust von Haferkralle sitzt tief in der Seele meiner Krieger. Ich muss seiner Gefährtin und den Jungen die Nachricht überbringen das er tot ist. Das wird schwer für sie sein.", er schaute Brombeerstern fest in die Augen. „Der Wind Clan kann keine weiteren Verluste reskieren. Es tut mir leid." Er schnippte mit dem Schweif, sammelte seine Clangefährten um sich und ging den Hang hinauf. „Wir alle haben Verluste, Hasenstern!", rief Tigerstern.

Hasenstern blieb stehen. „Ihr mögt das vielleicht ignorieren, aber der Sternen Clan hat uns verlassen. Sie sollten uns helfen!" Brombeertstern hätte ihm gerne gesagt, das die Prophezeiungen im Moment nicht Stimmten und der SternenClan nach einer Lösung suchte, doch das konnt er nicht. Hasenstern schaute ihn an. „Viel Glück, Brombeerstern." Und mit diesen Worten verschwand der Wind Clan in Richtung Moor. Nebelstern brach das dannach entstandene Schweigen. „Was ist dein Plan?"

(Eichhornschweif)

Entsetzt, beobachtete Eichhornschweif wie Blattstern mit Kralle rang. Die WolkenClan Anführerin war dem Kater haushoch unterlegen, aber sie schlug sich wacker. Kralles Ohr war eingerissen und auch ein Schweif konnte einige Abdrücke von Blattsterns Zähnen zeigen, doch seine Augen blitzen hämisch und Blattsterns Hinterbein war böse verletzt. „Ihr Clankatzen, seid so weich!", spottete Kralle. „Den ganzen Tag streitet ihr euch um Beute oder Grenzen, aber wenn jemand in Gefahr ist knickt ihr ein. Liegt dir soviel an ihr, dass du dich für sie opferst?"

Blattstern funkelte ihn an. „Jedes Leben hat seinen Nutzen. Selbst das der kleinsten Maus. Ich werde nicht aufhören zu kämpfen, bis du deine gierigen Krallen nicht von ihr fernhälst." Mit einem lauten Kreischen sprang die Wolken Clan Anführerin auf Kralle zu und fuhr mit ihren Krallen an seiner Wange vorbei. Tods Stellvertreter fauchte wütend, stürzte sich auf Blattstern und sie verschwanden aus Eichhornschweifs Blickfeld.

Sie keuchte, als sie die Wehen spürte. Wann kam Erlenherz wieder? Und Brombeerstern? War er schonwieder wohlbehütet bei seiner Blattschatten im DonnerClan Lager? Würde er sie dafür bestrafen, dass sie wieder nicht gehört hatte? Fast ausgeblicklich spürte sie einen Atem an ihrem Ohr. „Erlenherz?", krächzte sie. „Falsch, Kleine.", knurrte eine Stimme. Eichhornschweifs Pupillen weiteten sich. Sie biss die Zähne zusammen und schlug nach der Stimme, jedoch verfehlte sie den Kater und heulte vor Schmerz, da sich die Jungen bemerkbar machten. Eine Pfote drükte ihren Kopf noch fester in die grobe Erde. „Bring sie hier her, Zahn!", rief eine Stimme. „Du hast mir nichts zu befehlen, Stich!", bellte Zahn zurück. „Ich werde sie alleine zu Tod bringen!" „Nein, wirst du nicht.", keuchte Eichhornschweif.

Mit Mühe drehte sie sich auf den Rücken und trat mit den Hinterbeinen aus. Genugton durchströmte sie, als sie etwas festes traf und Zahn aufjaulte. Blitzschnell setzte sie sich auf und humpelte ins Gebüsch. Pfotenschritte erklangen hinter ihr, sodass sie einen Schlenker machte und sich nun weiter durch das Farnkraut kämpfte. Bitte SternenClan! Hilf mir! Aber kein SternenClan kam um ihr zu helfen und so musste sie mit dem Schmerz alleine fertig werden. Sie lief und lief, irgendwann verklangen die Pfotenschirtte und Eichhornschweif brach erschöpft zusammen. Ihr wurde bewusst, das niemand mehr da war um ihr beizustehen. Sie würde nun kämpfen müssen. Ihr blieb keine Wahl sie musste zurück und sich ins DonnerClan Lager retten. Wenn sie Glück hatte, würde ihr der BlutClan nicht folgen.

Meine armen Jungen. Haltet noch etwas durch! Einen Moment lang blieb sie noch liegen, wartete bis sie zu Atem kam, dann kam sie langsam auf die Pfoten und pirschte sich an den BlutClan heran. „WAS SOLL DAS HEIßEN?!", Stichs Stimme war deutlich durch das Kampfgetümmel zu hören. Sie sind zurückgekommen, wurde Eichhornschweif bewusst. Die Clans suchen mich und Erlenherz! „Ich habe sie verloren, aber ich finde sie wieder.", beteuerte Zahn. „Hast du auch nur den Hauch einer Ahnung, was Tod mit uns Anstellt wenn wir mit leeren Pfoten zurückkehren?!", Stichs Stimme wurde schon wieder lauter. „Ich...", fing Zahn an, doch er wurde von einem lauten Jaulen unterbrochen. Man hörte wie eine Stimme rief: „Erlenherz, geh und suche Eichornschweif! Ich komme klar" und dann ein würtendes Knurren. „Ich bin hier!", die Stimme von Feuersterns Tochter war so heiser, das sie kaum vernähmlich war. Sie kroch aus dem Schutz des Farnkrauts und richtete sich auf. Nicht weit entfehrnt, kämpfte Adlerflügel, zusammen mit Kirschfall, gegen Stich und Zahn.

In ihren Augen ein gefährliches Glitzern. Auch Tigerstern, Nebelstern und Habichtschwinge kämpften Pelz an Pelz gegen nicht weniger als fünf Katzen. Und zwischen den anderen kämpfenden Katzen, bewegte sich Erlenherz. Als er seine Mutter erblickte leuchteten, seine Augen. Er sprang in großen Sätzen auf sie zu. Doch kurz bevor er sie erreichte, durchzuckte Eichhornschweif ein Schmerz, wie sie ihn noch nie gefühlt hatte. Sie schrie auf, brach zusammen und ihr wurde schwarz vor Augen...

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Hallo ^^ Wie fandet ihr das Kapitel? Ich persönlich bin nicht so zufrieden, aber naja. Glaubt ihr, die Geburt wird gutgehen? Und wo ist Brombeerstern? Wir werden es nächste Woche erfahren! Bis dahin!

Blitzsee 🦋