Kapitel 25.

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(Eichhornschweif)

Eichhornschweifs Blick wanderte über die Reihen der BlutClan Katzen. Sie waren mehr als die Clans jedoch hatten sie kein ausführliches Kampftraining bekommen. Tods Augen leuchteten fast vor Freude. „Ich habe so lange auf diesen Moment gewartet. Mein Vater würde sich im Grab herumdrehen wenn er wüsste wie sehr ihr in der Falle sitzt!" Er lachte gehässig. „Wer  hat dir den Plan verraten?!", fragte Rufbart aus den Reihen des WindClans.

„Oh ja richtig. Vielen danke für die Erinnerung." Er drehte sich um und winkten jemanden mit dem Schweif herbei. „Klinge, würdest du unseren... Gast hohlen?" Man hörte einen kleinen Schrei, dann ein Schleifen. Eine drahtige Kätzin mit Braungesprenkeltem Pelz zog jemdanden brutal zu sich. Die Clankatzen sogen scharf die Luft ein und Eichhornschweif fühlte sich wie einmal durch den Dreck gezogen. Es war Blattschatten.

„Du!", rief Mohnfrost wütend. „Du hast uns verraten!" Blattschatten schüttelte den Kopf und wollte etwas sagen, jedoch kam Geißels Sohn und Erbe ihr zuvor. „Nun, es hat viele Schmerzen gegeben, aber im Prinzip stimmt das." Er schnurrte zufrieden. „Blattschatten nicht!", rief Hummelstreif auf einmal. Er sah verzweifelt aus. Seine Augen glänzten und plötzlich sah EIchhornschweif das selbe Glänzen in Blattschattens Augen. Sie sind Gefährten! Diese Erkenntnis erklärte die ganzen Situationen, in denen Blattschatten mit Brombeerstern getratscht hatte. Sie hatten sich gegenseitig unterstützt, sich eine helfende Pfote hingehalten und über ihre Beziehungen gesprochen. Tod hatten Blattschatten anscheinend gefoltert, was der Grund für das verfilzte Fell und die verquollenen Augen sein musste. Wie blind sie doch gewesen war! Eichhornschweif hätte mit der Kätzin reden sollen bevor sie voreilige Schlüsse zog.

Knurrend schlich sie etwas zurück. Als Elsterpelz fragend schaute deutete sie auf den Vorsprung. Er verstand. „Und du denkst wir geben einfach so auf?", rief er höhnisch. Sofort richtete sich Tods Aufmerksamkeit auf ihn. Dieser Kater liebte es einfach zu sehr zu prahlen und das wurde ihm jetzt zum Verhängnis. Sie schlich den Hang in sicherem Abstand hinauf bis sie in dem Dickicht hinter der Gruppe war. Mist! Tod war umring von seinen Leuten. Es gab keine Möglichkeit ihn zu erreichen. Da sah sie etwas, was ihr den Blick kurz vernebelte. Eibenjunges tabste unsicher zwischen den BlutClan Katzen herum, die sie die ganze Zeit umwarfen und anscheindend Spaß daran hatten sie zu kratzen. Sie wirkte sichtlich verängstigt. Ohne jeglichen Verstand preschte Eichhornschweif los.

Die aufgeregten und verärgerten Töne nahm sie nicht war. Wie in Zeitlupe packte sie Tods erblindete Tochter am Nackenfell und wirbelte herum. Die Rufe der Clankatzen klangen in ihren Ohren, während Tods Gefolgsleute den Kreis um sie imme enger zogen. Eibenjunges wimmerte, Krallen bohrten sich in ihren Schweif und dann sah die Rote Kätzin den einzigen Ausweg, der ihr blieb. Sie stieß Dachs beiseite, zog Blattschatten mit sich und nahm Anlauf. Mit einem Zischen flogen sie über den Rand des Felsens. Das Nächste was sie bemerkte, war das sie immer schneller fiel. Sie versuchte sich an der Wand an irgendwas festzukrallen und fauchte als sie sich eine Klaue ausriss. Sie sah den Boden immer näher kommen. Ich werde als Mäusehirn sterben!

Mit letzter Kraft drehte sich sich auf den Rücken und schloss eine kleine Kugel um das Junge und die Königin um sie vor dem Aufprall zu schützen und schlug auf den Boden auf. Die Luft wurde aus ihrer Lunge gepresst. Ihre Clangefährten wurden durch die Wucht eggeschleudert, rollten weiter weg und rangen ebenfalls nach Luft. Alle Knochen taten ihr weh und sie stöhnte leise. „Eichhornschweif!" Brombeersterns besorgtes Gesicht erschien über ihr. „M-mir gehts gut.", krächzte sie und rappelte sich langsam auf. „Wie hab ich das überlebt?"

Brombeerstern schnurrte ehrleichtert. „Hummelstreif und Rauchblüte haben den Fall gebremmst." Erst jetzt wurde Feuersterns Tochter bewusst, dass sie auf etwas weichem lag. Hastig kroch sie von den beiden runter. „Ich schwöre beim SternenClan", keuchte Graustreifs Sohn verärgert und rieb sich die Schulter: „dass ich so etwas nie wieder machen werde!" Rauchblüte stimmte röchelnd zu und spuckte eine Ladung Erde auf den Boden. Nun Drang auch der Lärm des schon längst begonnen Kampfes an ihre Ohren. Kleefuß half Blattschatten und Eibenjunges in ein sicheres Gestrüpp, bevor sie von einer Kätzin umgerannt wurde und fauchend über den Boden rollte. Auch Rauchblüte und Hummelstreif waren wieder zu atem gekommen und stürzten zurück in das Getummel.

Brombeerstern blieb noch bei Eichhornschweif, bis diese sich von dem Schock erholt hatte und nickte. Noch einmal legte sie ihre Nase an seine, gnoss den Moment, hoffte das sie sich wiedersehen würden. Dann lösten sie sich und drehten sich zu ihren Gegnern um. Mit einem Jaulen warf sie sich auf einen Rücken, der zweifellos Klinge gehörte. Ihre Krallen bohrten sich in das Fleisch der kleineren Katze, die die Zweite Anführerin abzuwerfen versuchte. Eichhornschweif wollte ihr die Flanken zerkratzen, jedoch warf sich Klinge in dem Moment rücklings auf den Boden. Der Boden wibrierte von den Schlägen der Schlacht als aus Eichhornschweif die Luft gepresst wurde. Sie warf ihre Gegnerin von sich. Und wirbelte herum. Klinge raste schon wieder auf sie zu und ziehlte auf ihre Kehle. In letzter Sekunde rollte sich Feuersterns Tochter weg und die Krallen der Anderen erwischten sie nur an der Schulter. Blut blitze auf als die Haut riss. Die Grünäugige fluchte. SIe fing Klinge ab und zerkratze ihren braunen Bauch mit den Hinterpfoten. Ihre Gedanken rasten und als sie einen Moment zögerte erwischte Klinge sie an der Wange und riss diese auf. SternenClan hilf mir!, dachte Eichhornschweif und jaulte vor dem brennendem Schmerz.

Sie stürzte vor und zog mit den Krallen mehrmals über Klinges Gesicht. Als Blut ihr die Sicht vernebelte machte Klinge kehrt und preschte aus dem Steinbruch. Zufrieden blickte sich Eichhornschweif um. Tigerstern und Habichtstern kämpften Pelz an Pelz gegen zwei identische Kater. Einer hatte noch ein Halsband mit Zähnen. Habichstern hohlte aus und verpasste eben diesem Kater einen Hieb während Tigerstern den Anderen zu Boden rang. Die Beiden würden keine Hilfe brauchen. Ein paar Schwanzlängen weiter half Mottenflügel gerade Nelkenpfote weg von der Schlacht. Die rechte Gesichtshälfte der Schülerin leuchtete blutig. Ein gigantischer, weißer Kater pirschte sich an sie heran. Eichhornschweif nahm Anlauf und rammte den Feind in die Seite um ihn von der Heilerin und ihrer Patientin wegzulocken.

Als der Fremde knurrend nach ihr Aushohlte tauchte die Kätzin unter ihm durch, warf sich auf den Rücken und trommelte mit den Hinterpfoten gegen den empfindlichen Bauch des Gegners. Der Kater jaulte erneut undschlug ihr mit einer Pranke gegen den Kopf. Eichhornschweif flog in einem Hohen Bogen davon und sah gerde noch benommen wie sich der Kater davonschleppte. Da entdeckte sie etwas, was ihren Lebensgeist weckte. Ein rotes Paar Augen blitze ihr von der Anderen Seite des Steinbruchs entgegen. Es wat Tod und er kam auf sie zu...

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Da gehts los! Der Kampf beginnt! Wie glaubt ihr endet er? Ich freue mich auf eure Tipps :)

WARRIOR CATS - Eichhornschweifs GlückWo Geschichten leben. Entdecke jetzt