Kapitel 2 ✅

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Als Eichhornschweif aus Brombeersterns Bau kam, wurde sie schon von Efeusee ertwartet. „Was hat er gesagt?", wollte sie von der Zweiten Anfürerin wissen. „Nicht viel", sagte diese knapp. „Ach komm schon." Efeusee sah sie vorwurfsvoll an. „Er muss doch irgendwas gesagt haben." Eichhornschweif zögerte. Sie wollte der Kätzin nichts von Brombeersterns Beobachtung und ihrem gemeinsamen Verdacht erzählen.

Schließlich entschied sie sich für: „Er meinte es sei kein großes Problem und wir sollten abwarten." Damit ließ sie die Kätzin stehen, ging zum Frischbeutehaufen, nahm sich ein Eichhörnchen und ließ sich neben Funkenpelz nieder. Ihre Tochter sah sie von der Seite an. „Du siehst müde aus. Geht es dir nicht gut?" So leise wie möglich, damit die Anderen es nicht hörten, erzählte Eichhornschweif ihr alles. Funkenpelz zog Flammenjunges und Finkenjunges mit dem Schwanz zu sich, auf den sie gerade noch eingeboxt hatten.

„Und Brombeerstern meinte sie wollen den See übernehemen?", sie schien entsezt. „Naja, nicht direkt.", gab sie zu. „Aber er hat die Vermutung." Finkenjunges und Flammenjunges hatten es endlich geschafft sich aus dem Griff ihrer Mutter zu befreien und hasteten zu dem Moosball , den die anderen Jungen schon umher schleuderten. Eichhornschweif nahm einen Bissen vom Eichhörnchen und dachte nach. Tod war...Naja eben Tod. Und das hieß nichts gutes.

Und laut ihrem Gefährten hatte er eine Kätzin bedroht, die kurz vor der Geburt stand. Da kam ihr etwas in den Sinn was Sandsturm ihr und Blattsee, in der Kinderstube erzählt hatte. Feuerstern hatte den Wald gerettet indem er den Anführer des BlutClans besiegte. Wollten die Überlebenen des BlutClans Rache? Aber das war Unsinn! Der Krieg mit dem BlutClan war Monde her. Warum sollten sie jetzt angreifen? Nein. Das waren einfach gemeine Streuner. Der DonnerClan war in Sicherheit

( Bei Tods Gruppe)

Biss schob sich ächzent durch den Busch und in Richtung Steinbruch. Ich ihrem Maul baumelte eine kleine, magere Maus. Sie war erschöpft doch dachte aus Angst nicht daran sich auszuruhen. Als sie der Steinbruch in Sichtweite kam bog die Kätzin scharf links ab und ging einen Hang hinauf. Dort angekommen legte sie die Maus ab und setzte sich hin. Sie hatte gespürt wie die Jungen sich bewegten. Mit dem Schwanz strich sie über ihre schmerzende Flanke.

EIn Rascheln ließ sie erschrocken und zitternd herum fahren. In den Büschen ringsherum bewegte sich etwas. Sie wich zurück an den Rand der Klippe. „T-tod?", fragte sie heiser. Eine Katze trat aus den Büschen, doch es war nicht Tod. „Rauch" Biss atmete erleichtert aus und ging auf ihre Freundin zu. Rauch hatte ein Eichhörnchen und eine Amsel im Maul. Die Amsel schob sie in ihre Richtung. „Iss das Biss. Es ist wichtig das du bei Kräften bleibst." Dankbar nahm Biss die Amsel entgegen und aß sie mit ein paar Bissen auf.

Rauch beobachtete sie. „Du solltest nicht jagen. Denk an deine Jungen!" Die Andere sah sie schmerzerfüllt an. „Er wird mich umbringen. Mich und meine Jungen. Egal was und egal wie ich es tue!" Rauch sah nun auf ihre Pfoten und murmelte: „Ich wünschte er wäre nicht mein Bruder. Ich wünschte Vater hätte ihn statt Blut in den Fluss geworfen." Und Biss errinnerte sich an Rauchs jüngeren Bruder, den ihr Vater in den Fluss warf weil er ihn für schwach hielt.

Sie leckte ihrer Freundin die Ohren. „Vielleicht schaffen wir es irgendwann. Hier weg zu kommen, meine ich" Rauchs Schnurrhaare zuckten, als würde sie diesen Wunsch für eine Verschwendung halten. Eine Weile saßen sie noch dort nebeneinander und blickten über den See. Schließlich erhob sich Rauch: „Komm, sie werden sich fragen wo wir bleiben"

Biss nahm die Maus wieder auf und ging runter in den Steinbruch, gefolgt von Rauch. Dort wimmelte es von mageren Katzen mit dreckigem und verfilzetm Fell. Unter den ungeflegten Pelzen sah man blutdurstige und kranke Augen aufblitzen und ein Paar hatten die Tradition weiter geführt sich die Krallen und Zähne ihrer Opfer an die Halsbänder zu heften. In der Mitte des Lagerplatzes war ein Haufen von Beute. Biss riskierte einen Blick und war gleichzeitig erleichtert und erschrocken. Dort lagen drei Leichen. Sie erkannte Maus, eine braune und zierliche Kättzin, Bär, einen schwarzen Kater, und zu ihrer Überraschung Krähe.

Einen goldenen Kater mit vielen Zähnen an seinem Halsband. Fragend sah sie zu Rauch. Diese senkte den Blick. „Tod meinte er hätte uns an die Clans verraten. Er hat ihn von Kralle töten lassen." Biss nickte nur und warf die Maus zu den Leichen und den anderen Bäutetieren. Es brachte nichts zu trauern und schon gar nicht in dieser Gesellschaft. „Nur eine Maus?", fragte eine Stimme. Sie erstarrte und drehte sich um.

Hinter ihr stand ein grauer Kater mit roten Augen. Tod. „I-ich k. K-konnte n-nicht m-mehr.", stammelte sie und kauerte sich ängstlich zusammen. Tod kam auf sie zu und hob ihr Kinn mit seinem Schweif. Er schaute in ihre Augen und musterte sie. „Ich hätte mehr von dir erwartet, Biss. Wo ich dir doch gestatte meine Jungen zu tragen." Er ließ ihr Kinn auf den steinigen Boden fallen und bedeutete ihr ihm zu folgen.

Biss zitterte. Wehren war keine Option. Sie war Tod Meilenweit unterlegen und der Rest des BlutClans stand loyal hiter ihm. Sie kroch in eine Höhle wo ein einzelnes großes Nest stand. Tod drehte sich zu ihr um. „B-bitte Tod e-es t-tut mir l-leid!", stammelote sie. Er sah sie an und dann sah Biss es. Das was immer wieder passierte, wenn sie irgendeinen Fehler machte. In seinen Augen glänzte Adrenalin, gemischt mit einer plötzlichen Aggression. „Es tut dir leid? Dir leid?!", rief er und stand mit ausgefahrenen Krallen auf und kam auf sie zu. „Ich gestatte dir meine Jungen zu tragen und alles was du für mich fängst ist eine kleine Maus?! Für mich! Geißels Sohn!"

Er stieß sie auf die Seite und fuhr mit den Krallen mehrmals über ihren Rücken, bis sie schrie. Dann hob er die Pfote über ihre geschwollene Flanke. „B-bitte nicht...", flehte sie.  „Bitte nicht!", äffte er sie nach. In seinen Augen lag Gier und Wahnsinn „Du undankbares Stück!" Und er fuhr mit den Krallen über ihre Flanke.

(Bei Rauch)

Rauch stand neben Pranke vor der Höhle und hörte die Schmerzensschreie von Biss. Am liebsten hätte sie sich die Ohren zugehalten, doch sie musste Haltung bewahren. Als Tods Schwester hatte sie eine Stelleung zu vertreten, die es ihr nicht erlaubte Schwäche zu zeigen. Sie hasste ihren Bruder und hatte schon mehrmals versucht ihn zu töten. Jedoch ohne Erfolg. Direkt nach dem ihr Vater verstorben war, hatte Tod die Führung übernommen. Rauch hatte gesehen, wir brutal er vor ging und wie rücksichtslos.

Sie hatte ihren Vater gehasst, ebenso wie ihren Bruder, aber letzterer war nicht nur grausam. Er war komplett wahnsinnig. Einmal, als sie in einer Gruppe zu dritt durch den Ort gezogen waren, indem sie früher gewohnt hatten, um bestenfalls ein Hauskätzchen zu erschrecken, da kletterte Tod auf einem Stapel leerer Kartons, nahe eines Donnerweges. Rauch hatte das Monster schon von weitem gehört und hatte gehofft, nein gefleht, dass es Tod töten würde.

Aber da es nichts bringt, wenn man bittet, hatte sie den Haufen Kartons umgeschubst. Das Ende: Tod war zwar unter das Monster geraten, aber überlebt hatte er trotzdem irgendwie. Sie war noch in Gedanken versunken, da kam eine Gestallt aus der Höhle getrabt. „Hast du sie getötet?", fragte sie ihren Bruder. Er sah sie an. „Ist das Mitleid Rauchilein? Nein habe ich nicht.", fügte er hinzu bevor Rauch antworten konnte. Sie schaute in den Himmel. „Schade eigentlich.", schauspielerte sie und Tod ging vergnügt lachend zum Beutehaufen, wo er sich die Leiche von Bär schnappte und sich zum Essen niederließ.

Rauch schlich sich leise in die Höhle. Biss lag dort auf der Seite. Blut rann aus ihren vielen Wunden und sie atmete schwach. Rauch eilte zu ihr un betupfte ihre Wunden mit nassem Moos, von dem es an den Wänden nur so triefte. Es half nichts. Verzweifelt nahm sie ein neues Bündel doch das Blut lief und lief. „Es tut mir so leid Biss. Ich habs zugelassen! Das ist meine Schuld!" Da murmelt ihre Feundin etwas. Rauch beugte sich näher um sie zu verstehen. „Bring. mich. Clans."

Bild: Tod
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So liebe Leute. Das zweite Kapi. Hoffe es gefällt euch und sagt jetzt nicht ich sei brutal. Das ist halt die Geschichte.... Von mir.
Bye ❤️

WARRIOR CATS - Eichhornschweifs GlückWo Geschichten leben. Entdecke jetzt